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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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Han hatte noch nie zuvor von einem Nalargon gehört, was nicht verwunderlich war, da seine musikalische Bildung sehr zu wünschen übrigließ. Das Nalargon erwies sich als ein Musikinstrument von beträchtlicher Größe, das vermittels einer Tastatur und Fußpedalen gespielt wurde. Pfeifen sowie subharmonische Resonanzgeneratoren erzeugten Klänge in verschiedenen Wellenbereichen. Das Instrument erfreute sich innerhalb der Jizz-Szene, die derzeit die Galaxis überschwemmte, großer Beliebtheit.
    Das riesige Ding wurde wie verabredet an Bord des Schiffs gebracht, das Han zugewiesen worden war, an Deck verschraubt und im versiegelten Frachtbereich allein gelassen. Nachdem er und Chewie in die Sicherheit des Hyperraums eingetreten waren, nahm Han das Instrument näher in Augenschein. Er klopfte dagegen, stieß es an, rüttelte, schaltete es ein und versuchte, die Tasten und Pedale zu bedienen. Kein Ton. Abgesehen von den Geräuschen, die Han in seinem Bemühen verursachte, dem Instrument Klänge zu entlocken.
    Immerhin erwies sein Klopfen, daß der Klangkörper hohl war. Han hockte sich auf die Absätze und betrachtete das gewaltige Monstrum, das ganz offensichtlich eine Attrappe war – eine hohle Schale, die irgend etwas enthielt. Aber was?
    Han wußte aus seiner Zeit bei der Imperialen Flotte, daß Devaron eine Welt im Aufruhr war. Es war noch nicht lange her, daß sich eine Rebellengruppe gegen den imperialen Gouverneur erhoben und Unabhängigkeit gefordert hatte.
    Han verzog verächtlich den Mund. Diese Leute waren Narren, wenn sie ernsthaft glaubten, gegen das Imperium eine Chance zu haben. Siebenhundert Rebellen waren vor wenigen Monaten in Gefangenschaft geraten, als imperiale Truppen die alte heilige Stadt Montellian Serat überrannten. Sie waren unweigerlich ohne Prozeß und Aussicht auf Gnade hingerichtet worden. Die überlebenden Rebellen versteckten sich noch immer in den Hügeln, wo sie ausharrten und von wo aus sie im Stil von Guerillakämpfern Überfälle durchführten.
    Aber Han wußte, daß es lediglich eine Frage der Zeit war, bis auch diese Gruppe unter Palpatines Absatz zermalmt und ihre Welt, wie so viele Welten zuvor, der rigiden Kontrolle durch das Imperium unterworfen würde.
    Während Han das Nalargon betrachtete, stellte er Berechnungen über den Hohlraum des Instruments an. Ja… eine kleinkalibrige mobile Laserkanone würde die leere Hülle annähernd ausfüllen. Eine solche Waffe, die dazu geeignet war, kleine Ziele – ein Gebäude oder einen imperialen Kurzstreckenjäger – in Stücke zu schießen, könnte ohne weiteres auf einem Landgleiter montiert werden. Es könnte sich natürlich auch um Blastgewehre handeln. Für zehn oder fünfzehn davon bot der Hohlraum, sofern man sie geschickt verstaut hatte, ausreichend Platz.
    Aber was auch immer in dem Nalargon stecken mochte, verdarb Han den Geschmack an seinem jüngsten Auftrag. Er beschloß, das Schiff zu landen und ihm, ohne sich noch einmal umzuschauen, den Rücken zu kehren. Die Bothans hatten ihn mit einem gefälschten Landeprotokoll ausgestattet. Er würde es benutzen und sich anschließend so schnell wie möglich davonstehlen…
    Die Landung lag nunmehr einen Tag zurück, und soweit Han wußte, ruhte das Schiff noch immer mitsamt dem Nalargon im Frachtraum auf seinem Landeplatz. Dennoch beschlich ihn die vage Vorstellung, daß die Rebellen auf Devaron keine Zeit vergeudet hatten.
    Han schüttelte den Kopf, fühlte einen leichten Schwindel und wünschte sich halb, auf das letzte Ale verzichtet zu haben. Er spürte noch immer den sauren Geschmack im Mund, und sein Schädel brummte. Han blickte versuchsweise zuerst in die eine, dann in die andere Richtung, aber der Raum stand still.
    Gut. Er war also nicht zu betrunken, um sich auf eine Partie Sabacc einzulassen und diese auch zu gewinnen. Also los, Solo. Jeder Credit zählt…
    Der Schmuggler erhob sich und marschierte einigermaßen sicher quer durch den Raum bis zu jenem Tisch. »Tag, die Herren«, grüßte er in Basic. »Ist noch Platz für einen weiteren Mitspieler?«
    Der Geber, ein devaronianischer Mann, wandte den Kopf mit den gewachsten und polierten Hörnern, und sah Han abschätzig an. Er mußte zu dem Schluß gelangt sein, daß der Neuling einigermaßen annehmbar aussah, denn er zuckte die Schultern und deutete auf einen freien Stuhl. »Willkommen, Pilot. Solange Ihre Credits reichen, sind Sie dabei.« Er grinste und entblößte tierhafte scharfe Zähne.
    Han nickte und

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