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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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Chipkarten, die unterschiedliche Werte annahmen, wenn man ihren Rand berührte –, aber auch andere Mittel eingesetzt hatte. Doch dieses Mal hatte er fair und ehrlich gewonnen.
    »Sie können Ihre Anschuldigungen nehmen und sie sich ins Ohr schieben!« platzte der Corellianer empört heraus. Die Barabel besaß naturgemäß gar keine sichtbaren Ohren, doch seine Andeutung verfehlte ihre Wirkung trotzdem nicht. Han ließ die rechte Hand auf den Oberschenkel fallen und löste lautlos den Verschlußriemen am oberen Ende seines Holsters.
    Er schüttelte nachdrücklich den Kopf und fuhr fort: »Ich habe nicht betrogen! Sie haben bloß verloren, Schwester!« Han langte mit der Linken über den Tisch, griff nach einer Handvoll Credits und stopfte sie sich in die Tasche. Niemand rührte sich oder sprach ein Wort, also streckte er die Hand nach dem Rest aus.
    Da schoß wie ein pelziger roter Schemen die Klaue der devaronianischen Frau hervor, packte Hans Handgelenk und nagelte es auf die Tischplatte. »Vielleicht hat Shallamar doch recht«, sagte sie in Basic mit starkem Akzent. »Wir sollten ihn durchsuchen, um sicherzugehen.«
    Han starrte sie an. »Nimm deine Hände von mir«, verlangte er in aller Ruhe, »oder es wird dir noch sehr leid tun.«
    Irgend etwas in seiner Stimme oder seinem Blick mußte sie beeindruckt haben, da sie ihn sofort losließ und zurückwich.
    »Feigling!« knurrte Shallamar die Devaronianerin an. »Er ist doch nur ein schwächlicher Mensch!«
    Doch die devaronianische Frau schüttelte den Kopf und zog sich ein Stück zurück, um anzuzeigen, daß sie nicht länger in den Streit verwickelt sein wollte.
    Han lächelte selbstgefällig, als er nach den letzten Chipkarten griff. Das Lächeln veranlaßte die Barabel zu einem erneuten Knurren, und eine gepanzerte Faust mit scharfen Krallen krachte mit gewaltiger Wucht auf den Tisch hinab, schlug ihn entzwei und katapultierte Credits und Chipkarten durch die Luft. Knurrend ging die Barabel auf Han los. »Nein! Ich werde dir den Kopf abbeißen, Betrüger! Wir werden ja sehen, wie gut du dann noch bist!«
    Han warf einen Blick auf ihr klaffendes Maul, erkannte, daß es stattlich genug war, ihre Drohung in die Tat umzusetzen, und griff nach seinem Blaster. Die Rechte zuckte erneut mit kaum wahrnehmender Geschwindigkeit an den Oberschenkel, und Han spürte, wie sich der abgenutzte Griff in seine Handfläche schmiegte. Seine Hand bewegte sich noch immer mit außergewöhnlicher Schnelligkeit, als sie die Waffe zog und wieder zum Vorschein kommen wollte…
    …und plötzlich verharrte, da der Blaster im Holster hängenblieb!
    Han hatte kaum eine Sekunde Zeit, um zu begreifen, daß sich das Visier am vorderen Ende des Laufs am Boden des Holsters verhakt hatte. Er zog und zerrte, um seine Waffe freizubekommen. Die Barabel stürzte sich auf ihn. Han fuhr zurück, sprang jedoch zu kurz. Shallamars gewaltige scharfe Krallen bekamen seine Jacke zu fassen und zerfetzten das dicke Material wie ein Papiertaschentuch.
    Han, der noch immer an seinem festsitzenden Blaster zerrte, wurde so schnell in Richtung des weit aufgerissenen Mauls der Barabel gezogen, daß sich ihm der Blick trübte. Als ihn ein Schwall heißen, stinkenden Reptilienatems überflutete, gab er ein ersticktes Ächzen von sich.
    Plötzlich erhaschte Han aus dem Augenwinkel einen Blick auf einen flüchtigen braunen Schemen, während ein gewaltiges Gebrüll in seiner unmittelbaren Nähe ihn fast taub werden ließ. Ein langer pelziger Arm legte sich um Shallamars Hals und riß die Barabel von Han weg.
    »Chewie!« kreischte Han. Er hatte sich noch nie im Leben so sehr über jemandes Erscheinen gefreut.
    Die Barabel knurrte den Wookiee an und gab den Corellianer frei, dann warf sie sich herum, um ihrerseits den Angreifer zu umklammern.
    »Halt sie mal ‘nen Moment fest, Chewie«, rief Han, rüttelte am Boden seines Holsters und drehte gleichzeitig den Griff des Blasters hin und her. Endlich! Er zog die Waffe und legte damit auf die Barabel an, die sich mit dem Wookiee balgte.
    Doch er konnte keinen sicheren Schuß anbringen. Die beiden riesigen Geschöpfe tobten knurrend und zischend durch den Schankraum und stießen Tische und Stühle um. Die übrigen Sabacc-Spieler und Barbesucher umringten die Streithähne und brüllten Ratschläge und Verwünschungen in zahlreichen Sprachen.
    Der sullustanische Sabacc-Spieler griff nach seinem Blaster, doch als er sah, daß Han mittlerweile bewaffnet war, drehte er sich

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