Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End
wenige Menschen, welche die Sprache der hünenhaften Humanoiden auch nur verstanden, und noch viel weniger verfügten über das Stimmvolumen, um sie zu sprechen. Chewbaccas Freude äußerte sich in einem ohrenzerreißenden Brüllen, und dann schlug er Rekkon auf die Schulter und strahlte ihn an.
»Wenn wir alle mit dem Gruppengesang fertig sind«, unterbrach Han die beiden und streifte die Handschuhe ab, »dann darf ich mich vorstellen. Ich bin Han Solo. Wann starten wir?«
Rekkon musterte ihn offen, sein Gesicht wirkte jovial. »Am liebsten so bald wie möglich. Ich bin sicher, Ihnen geht es ähnlich, Captain Solo. Aber wir müssen eine kurze Fahrt ins Zentrum unternehmen, um die Daten abzuholen, die ich brauche, und auch die anderen Mitglieder meiner Gruppe zu holen.«
Han blickte die Rampe hinauf, wo Bollux wartete, und winkte ihm zu. »Gehen wir, alte Rostkiste. Du bist dran.«
Bollux, der seine Brustplatten wieder geschlossen hatte, klirrte die Rampe herunter, und sein Schritt war so steif wie eh und je. Er hatte während des Fluges erklärt, seine seltsame Art zu gehen rühre daher, daß man ihn irgendwann einmal während seiner langen Laufbahn mit einem Spezialfederungssystem ausgestattet habe.
Rekkon hielt Han und Chewbacca zwei Karten hin, hellrote Quadrate, auf die weiße Identifikationscodes gestempelt waren. »Das sind provisorische IDs«, erklärte er. »Wenn Sie jemand fragt, dann sind Sie zu kurzzeitigen Arbeitskontrakten als Techniker-Assistenten fünfter Klasse hier.«
»Wir?« dehnte Han. »Wir gehen nirgends hin, Kumpel. Sie schnappen sich den Androiden, holen sich Ihre Mannschaft und was Sie sonst noch wollen, und kommen zurück. Wir halten hier inzwischen die Küche warm.«
Rekkon grinste. »Aber was werden Sie beide tun, wenn die Entseuchungsmannschaft eintrifft? Die bestrahlen den ganzen Leichter, und Ihr Schiff natürlich auch, um sicherzustellen, daß sich nicht irgendwelche Parasiten einschließen, die dann die Ladung auffressen. Sie könnten natürlich Ihre Deflektorschirme einschalten, aber das würden die Sensoren der Hafenbehörde sicher bemerken.«
Die beiden Partner sahen einander unsicher an. Eine Entseuchung dieser Art gehörte zu den üblichen Prozeduren, und wenn ein Mann und ein Wookiee sich auf der Landefläche aufhielten, während das Team seine Arbeit verrichtete, würde das sicher irgend jemanden neugierig machen.
»Und dann ist da noch etwas«, fuhr Rekkon fort. »Der Freigabebescheid für Ihr Schiff und die gefälschten Identifizierungscodes… Ich werde das ebenfalls erledigen. Da Sie und Ihr Erster Maat daran besonders interessiert sind, hatte ich gedacht, Sie würden vielleicht mitkommen wollen.«
Han lief bei dem Gedanken an die Freigabe das Wasser im Mund zusammen, aber in den Hallen behördlicher Macht wurde ihm immer heiß und kalt, und genau das war dieses Datenzentrum der Sektorbehörde. Seine angeborene Vorsicht sprach aus ihm: »Warum sollen wir mitkommen? Gibt es da etwas, das Sie uns nicht sagen?«
»Sie haben recht, es gibt noch andere Gründe«, antwortete Rekkon. »Aber ich glaube wirklich, daß es für Sie – und für mich auch – am besten ist, wenn Sie mitkommen. Ich würde sehr in Ihrer Schuld stehen.«
Han starrte den hochgewachsenen, dunkelhäutigen Mann an und dachte an den Freigabebescheid und das unvermeidbare Entseuchungsteam. »Chewie, hol mir eine Werkzeugtasche.«
Er schnallte seinen Blastergurt ab, weil er wußte, daß er sich an einem Ort wie diesem nicht bewaffnet sehen lassen durfte. Chewbacca kehrte mit der Tasche und seiner Armbrust zurück. Beide verstauten ihre Waffen in der Werkzeugtasche, die der Wookiee sich dann über die Schulter hängte.
Von Bollux gefolgt, traten sie durch die offene Außenschleuse, schlossen sie ab und folgten Rekkon über den Versorgungsarm. Der Rumpf des Leichters breitete sich unter ihnen nach allen Seiten aus.
Ein Werkstatt-Gleiter mit abgeschlossenem Fahrersitz schwebte zu einer Seite des Kranarmes. Die lebenden Wesen kletterten ins Innere der Maschine, wobei Rekkon sich hinter das Steuer schob, und Han sich neben ihm einzwängte, während Chewbacca den Hintersitz ausfüllte. Bollux ließ sich auf der Ladefläche nieder und hielt sich mit seinem Servogriff fest. Der Gleiter setzte sich wieder in Bewegung.
»Wie kommt es, daß Sie uns so schnell gefunden haben?« fragte Han.
»Man hat mir mitgeteilt, wie Ihr Fahrzeug außen aussehen würde, und mir außerdem die geschätzte Landezeit
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