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Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Titel: Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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heraus, als Han fortfuhr: »Wir können sagen, daß die Gilde alles durcheinandergebracht hat. Stars’ End hat einen Jongleur oder sonst etwas gewollt und statt dessen einen Geschichtenerzähler erhalten. Na und? Wir werden ihnen empfehlen, die Unterhaltungsgilde zu verklagen.«
    »Captain Solo, Sir, bitte«, sagte Bollux, »mit Ihrer gütigen Erlaubnis muß ich darauf hinweisen…«
    Aber Han hatte bereits die Hände auf die verbeulten Schultern des Androiden gelegt und musterte ihn nachdenklich. »Hm, neue Farbe müßte sein, davon ist eine Menge an Bord. Es lohnt sich immer, etwas neu zu lackieren, ehe man es verkauft. Scharlachroter Liqui-Gloss, denke ich. Für mehr als fünf Schichten ist keine Zeit. Und vielleicht etwas Schmuckfarbe. Nichts Auffälliges, nur dezente, silberne Nadelstreifen. Bollux, Junge, wenn ich mit dir fertig bin, brauchst du keine Angst mehr zu haben, daß du nicht einschlagen könntest. Die Leute werden toben und nach dir schreien, das verspreche ich dir.«
    Ihr Anflug und die eigentliche Landung auf dem Planeten erfolgten ohne besondere Begleitumstände. Han hatte die Bahn ihres Asteroiden so verändert, daß sie wieder aus der Reichweite der Sensoren der Sektorbehörde herausgetragen wurden, und ihn dann aufgegeben. Wieder im Tiefraum angelangt, hatte er einen Nano-Sprung gemacht, den Hyperraum sozusagen auf Haaresbreite berührt, und war gleich darauf in der Nähe von Mytus VII und seinen zwei winzigen Monden wieder aufgetaucht.
    Die Falcon identifizierte sich und benutzte dazu die Registrierung, die Rekkon besorgt hatte. Dazu fügte Han die stolze Erklärung hinzu, daß es sich bei diesem Schiff um das Tourneefahrzeug von ›Madame Atuarres reisenden Künstlern‹ handle. Mytus VII war eine luftlose Felswüste und infolge großer Entfernung von seiner Sonne düster und unfreundlich. Wenn jemand wirklich aus Stars’ End entfloh, fand er keinen Unterschlupf. Der Rest des Sonnensystems war unbewohnt, und keiner seiner Planeten war geeignet, menschliches Leben zu tragen.
    Die Anlage der Sektorbehörde bestand aus einer Gruppe provisorischer Schlafräume, Hangars und Wachkasernen, Hydroponie-Farmen, Kuppelschuppen und Waffenanlagen. Der Boden war an vielen Stellen aufgewühlt und wirkte gleichsam dort pockennarbig, wo etwas dauerhaftere unterirdische Anlagen errichtet wurden.
    Wenigstens ein Bau war jedoch bereits fertiggestellt. In der Mitte des Stützpunktes ragte ein Turm wie ein nackter, glänzender Dolch in die Höhe. Offenbar war die Tunnelanlage noch im Bau. Der ganze Komplex war mit einem Labyrinth von Tunnelrohren untereinander verbunden, die wie riesige Schläuche von ihren Verbindungsstellen ausgingen. Es war dies die übliche Konstruktion auf luftlosen Welten, bis eine dauerhafte Siedlung errichtet war.
    Es gab nur ein einziges Schiff von einiger Größe, das zu sehen war: ein bewaffneter Espo-Zerstörer. Natürlich standen auch ein paar kleinere Boote und unbewaffnete Frachter herum, aber Han hatte sich diesmal gründlich nach Wachschiffen umgesehen und sich überzeugt, daß es derlei nicht gab.
    Nachdem er das Kraftwerk nicht entdecken konnte, das seine Sensoren ausfindig gemacht hatten, fragte er sich, ob es vielleicht in jenem Turm untergebracht war. Er warf einen zweiten Blick darauf und fand, daß irgend etwas an dem Gebäude seltsam wirkte. Der Turm war mit zwei schweren Andockschleusen ausgestattet, von denen sich eine in Bodenhöhe befand, die andere ziemlich weit oben, nahe der Spitze. Erstere war mit einem Tunnelrohr verbunden. Han hätte sich den Bau gern angesehen, ob es dort vielleicht eine hohe Konzentration von Lebensformen gab, die auf Gefangene hindeutete, wagte es aber nicht, aus Sorge, entdeckt zu werden.
    Er entschloß sich zu einem unauffälligen Landeanflug, um die verborgenen Fähigkeiten der Falcon nicht zu offenbaren. Die Mündungen von Turbolasern richteten sich mißtrauisch auf das Schiff. Die Bodenkontrolle lenkte das Sternenschiff in den Hafen, und dann schlängelte sich eines der Tunnelrohre darauf zu, bis sich seine Mündung am Rumpf der Millennium-Falcon festgesaugt und die Rampe des Schiffes verschluckt hatte.
    Han schaltete die Maschinen ab. Atuarre, die auf dem breiten Copilotensessel Platz genommen hatte, erklärte: »Ich sage es Ihnen zum letztenmal, Solo-Captain: Ich habe keine Lust, hier das große Wort zu führen.«
    Er drehte seinen Sessel herum. »Ich bin kein Schauspieler, Atuarre. Es wäre etwas anderes, wenn wir bloß

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