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Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Titel: Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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abfinden. »Es gibt andere Möglichkeiten, Captain. Wir könnten versuchen, mit Jessa Verbindung aufzunehmen.« Ihre senkrecht geschlitzten Augen musterten ihn.
    Han fuhr in seinem Pilotensessel so schnell herum, daß sie unwillkürlich zurückzuckte. Als er das bemerkte, zügelte er sein Temperament. »Es wäre Zeitvergeudung, Jessa zu suchen. Nach dem Angriff der Hornissen hat sie sich irgendwo ein Loch gesucht und es hinter sich zugezogen. Die Falcon schafft eins Komma fünf über dem Großen L, und wir könnten trotzdem einen Monat auf der Suche nach ihr und ihren Technikern verbringen und sie nicht finden. Vielleicht hört Jessa von uns, oder sie empfängt eine unserer Blindsendungen, aber verlassen können wir uns nicht auf sie. Nein, ich baue auf niemanden außer auf mich selbst, und wenn ich Chewie dort allein heraushauen muß, dann tu ich es.«
    Ein Teil ihrer Spannung löste sich. »Sie sind nicht allein, Solo-Captain. Mein Gefährte ist auch dort auf Stars’ End. Ihr Kampf ist auch der Kampf Atuarres.« Sie streckte ihre schmale, scharfklauige Hand aus. »Aber kommen Sie jetzt, Sie müssen etwas essen. Es hilft nichts, wenn Sie Mytus VII anstarren, und vielleicht lenkt uns das sogar von dem ab, was wir tun müssen.«
    Er stemmte sich aus dem Sitz und blickte ein letztes Mal zu dem fernen Planeten hinüber. Mytus VII war ein wertloser Felsbrocken, der um eine kleine, unauffällige Sonne am Ende des Sternennebels kreiste, den die Sektorbehörde für sich beanspruchte. Wirklich das Ende der Sterne. Eine Gefahr, daß jemand zufällig auf die geheime Gefängnisstation der Sektorbehörde stieß, die dort untergebracht war, bestand kaum, es sei denn, er suchte sie ausdrücklich.
    Da Mytus VII in den Karten als äußerster Planet seines Sonnensystems bezeichnet wurde, war Han vor beinahe zehn Standard-Zeitteilen tief draußen im interstellaren Raum, weit außerhalb der Sensorreichweite, in den Normalraum getaucht. Er war von der gegenüberliegenden Seite des Systems hereingekommen und in einen dichten Asteroidengürtel geflogen, der auf halbem Weg zwischen Mytus VII und seiner Sonne lag, und hatte sich dort diesen Steinbrocken ausgesucht. Mit Hilfe der Maschinen und Schleppstrahlen seines Sternenschiffes hatte er den Asteroiden auf einen neuen Kurs gesetzt. Einen, der es ihm gestattete, sich Stars’ End aus der Ferne näher anzusehen, sicher in dem Wissen, daß niemand das etwas ungewöhnliche Verhalten eines winzigen Felsbrockens in dem kartographisch nicht erfaßten Asteroidengürtel bemerken würde.
    Er hatte die meiste Zeit damit verbracht, das Fernmeldesystem des Planeten zu überwachen, es über Sensoren zu studieren und die gelegentlich auftauchenden oder startenden Schiffe zu beobachten. Den Fernmeldeverbindungen hatte er nichts entnehmen können; die meisten Sendungen waren chiffriert gewesen und hatten auch seinen Computeranalysen erfolgreichen Widerstand geleistet.
    Klartext-Sendungen hingegen waren entweder alltäglich oder sinnlos gewesen. Han argwöhnte, daß zumindest einige davon nur zur Tarnung gesendet worden waren, damit Stars’ End wie eine gewöhnliche, wenn auch etwas abseits liegende Anlage der Behörde wirkte.
    Han folgte Atuarre in das vordere Abteil. Bollux saß am Spielbrett, und seine Brust stand offen. Pakka beschäftigte sich mit einem Fernlenkspiel. Das Spielzeug war eine kleine Kugel, die von Magnetfeldern getragen wurde; sie kreiste, tauchte, stieg und wich immer wieder aus. Der junge Trianii verfolgte die Kugel mit zitterndem Schwanz und hatte offenbar großen Spaß an seinem Spiel. Immer wieder wich die Kugel ihm aus und demonstrierte eine Manövrierfähigkeit, die weit über das hinausging, was man von einem solchen Spielzeug normalerweise erwarten konnte. Einmal hätte Pakka die Kugel fast erwischt, aber wieder wich sie ihm im letzten Moment aus.
    Han sah zu dem Androiden hinüber. »Bollux, lenkst du das?«
    Die roten Fotorezeptoren richteten sich auf ihn. »Nein, Captain. Max schickt Informationspulse. Er versteht sich viel besser darauf, willkürliche Faktoren vorherzuahnen oder einzuführen. Willkürfaktoren sind ungewöhnlich schwierig.«
    Han sah zu, wie Pakka einen langen Satz machte und die Kugel in der Luft fing, sie zum Deck zog und sich aus schierem Vergnügen mit ihr herumwälzte. Dann setzte sich der Pilot an das Spielbrett, das oft als Tisch diente, und nahm von Atuarre einen Becher mit Konzentratsuppe entgegen. Sie hatten ihre frischen Vorräte schon vor

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