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Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Titel: Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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hineinspringen, die Gefangenen schnappen und wieder abhauen wollten. Da das nicht möglich ist, müssen wir unbedingt vorher unsere Rolle spielen, sonst wirken wir unglaubwürdig.«
    Sie verließen das Cockpit. Han trug ein enganliegendes, schwarzes Kostüm mit Epauletten, Tressen und einer breiten, gelben Schärpe, über der er seinen Blaster geschnallt hatte. Seine Stiefel waren auf Hochglanz poliert. Atuarre war an den Gelenken, den Armen, dem Hals, der Stirn und den Knien mit bunten Ketten behängt (Trianii pflegten sich zu festlichen Anlässen so zu schmücken). Sie hatte das exotische Parfüm ihrer Gattung aufgetragen und dazu den größten Teil des bescheidenen Vorrats aufgebraucht, den sie in der Gürteltasche bei sich trug.
    »Ich bin auch keine Schauspielerin«, erinnerte sie ihn, als sie sich mit den anderen an der Rampenschleuse traf.
    »Haben Sie je einen Prominenten gesehen?«
    »Nun, leitende Beamte und ihre Frauen, wenn sie als Touristen auf unsere Welt kamen.«
    Han schnippte mit den Fingern. »Genau so. Selbstgefällig, dumm und zufrieden.«
    Pakka war ebenso wie seine Mutter kostümiert. Er reichte ihr und Han lange, metallische Umhänge; der ihre war kupferrot, der seine stahlblau. Hans kleine Garderobe war nach Material für die Kostüme durchstöbert worden; die Capes hatten sie aus der dünnen Isolierschicht eines Zelts aus den Notvorräten des Schiffes hergestellt. Die Änderungen und die Näharbeiten waren ein Problem gewesen. Han schien lauter Daumen zu besitzen, wenn es um Schneiderarbeiten ging, und die Trianii gehörten natürlich einer Gattung an, von der diese Kunst nie entwickelt worden war, weil sie außer Schutzkleidung nichts weiter trugen. Die Lösung war von Bollux gekommen, der auch dafür programmiert worden war, während er einmal während der Klonkriege als Regimentskommandeur gedient hatte.
    Die Rampe war bereits ausgefahren. »Glück uns allen«, sagte Atuarre mit leiser Stimme. Sie gaben sich die Hände, und dann griff Han nach dem Schalter.
    Während die Luke hochrollte, brachte Atuarre immer noch Einwände vor. »Solo-Captain, ich bin nach wie vor der Ansicht, daß Sie derjenige sein sollten, welcher…«
    Am Fuß der Rampe wimmelte die Tunnelröhre von gepanzerten Espos mit schweren Blastern, Gasprojektoren, Fusionsschneidern und Haftladungen.
    Atuarre wirbelte herum und stieß hervor: »Oh du meine Güte! Wie aufmerksam! Meine Lieben, die haben uns eine Ehrenwache geschickt!« Sie betupfte sich die auf Hochglanz gebürstete Mähne mit der Hand und lächelte die Sicherheitspolizisten bezaubernd an.
    Die Espos, die auf eine Schießerei gewartet hatten, starrten sie aus großen Augen an, als sie die Rampe hinunterschwebte, während ihre vielen Bänder hinter ihr herwehten und ihr Cape schimmerte. Bei jedem Schritt klirrten ihre Knöchelglöckchen, die Han aus im Schiff vorrätigem Material für sie angefertigt hatte.
    Ganz vorn in den Reihen der Espos war ein Bataillonskommandeur zu sehen, ein Major, der sein schwarzes Stöckchen hinter dem Rücken hielt und kerzengerade und mit Amtsmiene dastand. Atuarre bewegte sich die Rampe hinunter, als sollte sie die Schlüssel für einen ganzen Planeten erhalten, und sie wirkte, als hätte man ihr eine Ovation bereitet.
    »Mein lieber, lieber General«, säuselte sie, »mir fehlen einfach die Worte. Direktor Hirken ist wirklich zu freundlich. Und Ihnen und Ihren tapferen Männern vielen Dank von Madame Atuarre und ihren reisenden Künstlern.« Sie schwebte auf ihn zu, ignorierte die Waffen und Bomben und anderen Zerstörungsgegenstände. Ihre eine Hand spielte mit den Orden und Medaillen des Majors, während die andere den benommenen Espos zuwinkte. Das Gesicht des Majors rötete sich, es war eine Röte, die aus seinem Kragen aufzusteigen und bis zu seinem Haaransatz zu klettern schien.
    »Was – was hat das zu bedeuten?« stieß er stammelnd hervor. »Wollen Sie sagen, daß Sie die Entertainer sind, die Direktor Hirken erwartet?«
    Sie schmollte. »Aber sicher. Sie meinen, man hat uns hier auf Stars’ End gar nicht angekündigt? Die Imperiale Unterhaltungsgilde hat mir versichert, daß man Ihnen Bescheid geben würde. Ich bestehe immer darauf, daß man mich entsprechend ankündigt.«
    Eine großspurige Handbewegung umfaßte das Schiff und die Rampe. »Gentlemen! Madame Atuarre präsentiert ihre reisenden Künstler. Zuerst der Meisterschütze, der Zauberer der Waffenkunst, ein Mann, dessen Schießtricks und Geschick im Umgang mit

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