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Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Titel: Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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verlieh ihm totale Macht über seine Domäne.
    »Ich habe einige der besten Künstler in diesem Teil unserer Galaxis um mich versammelt«, fuhr Atuarre fort. »Pakka ist ein Akrobat von hohem Rang, und ich selbst trete nicht nur als Zeremonienmeisterin auf, sondern biete auch die traditionelle Musik und den rituellen Tanz meines Volkes dar. Und hier steht unser Meisterschütze, ein Experte im Umgang mit Feuerwaffen. Er wird Sie, geschätzter Direktor, mit seinen Schießkünsten unterhalten.«
    Eine spöttische Stimme rief: »Schießkünste? Auf die bin ich aber neugierig!«
    Hinter dem Direktor sah Han ein Reptiliengeschöpf, schlank und elegant. Direktor Hirken rügte den Humanoiden sanft: »Laß nur, Uul. Diese guten Leute sind weit gereist, um uns die Langeweile zu vertreiben.« Er wandte sich zu Atuarre. »Uul-Rha-Shan ist mein persönlicher Leibwächter und versteht sich selbst ganz gut auf den Umgang mit Waffen. Vielleicht können wir später eine Art Wettbewerb veranstalten. Uul hat einen so komischen Humor, finden Sie nicht?«
    Han musterte das Reptil, dessen hellgrüne Schuppen ein rotweißes Diamantmuster aufwiesen und dessen schwarze, ausdruckslose Augen seinerseits Han studierten. Uul-Rha-Shans Kinnlade hing etwas herunter und ließ die spitzen Zähne und eine unruhige rosa Zunge sehen. An seinen rechten Unterarm war eine Pistole geschnallt. Ein Disrupter, dachte Han. Die Waffe steckte in einem speziellen Federhalfter.
    Uul-Rha-Shan hatte rechts von Hirken Position bezogen. Han erinnerte sich, den Namen des Leibwächters schon einmal gehört zu haben. Die Galaxis wimmelte von verschiedenen Gattungen von Humanoiden, von denen jede einzelne über außergewöhnliche Killer verfügte. Dennoch gab es einige Individuen, die zu besonderem Ruhm gelangten. Einen von denen, einen Revolverhelden und Meuchelmörder, der für den richtigen Preis jeden zu töten bereit war, verkörperte dieser Uul-Rha-Shan.
    Hirken wirkte nun ganz geschäftsmäßig. »Und das ist wohl der Android, den ich angefordert habe, nicht wahr?« Er musterte Bollux mit eisigem Blick. »Ich habe mich da eindeutig ausgedrückt. Hokkor Long von der Gilde weiß ganz genau, was für eine Art ich verlangte. Hat Long Sie mit meinen Wünschen vertraut gemacht?«
    Atuarre schluckte. »Selbstverständlich, Direktor, das hat er.«
    Hirken warf Bollux noch einen skeptischen Blick zu. »Sehr gut. Folgen Sie mir.« Er wandte sich um und ging den Weg zurück, den er gekommen war.
    Sie verließen den Garten, erreichten ein Amphitheater, eine offene Fläche, die umgeben war von bequemen Sitzreihen, zwischen denen Trennwände aus Transpar-Stahl aufragten.
    »Automatenkämpfe sind Kampf in Reinkultur, finden Sie nicht?« plauderte Hirken. »Kein lebendes Geschöpf, ganz gleich wie wild, ist ohne Selbsterhaltungstrieb. Aber Automaten – ah, das ist etwas ganz anderes! Sie haben keinen Sinn für sich selbst und existieren nur zu dem einen Zweck, Befehle zu befolgen und zu vernichten. Mein eigener Kampfautomat ist ein Mark-Zehn-Henker; es gibt nicht viele von diesem Typ. Hat Ihr Gladiator-Android je gegen einen gekämpft?«
    Hans Nerven drängten ihn, zu handeln. Er überlegte, wen er anspringen mußte, falls Atuarre, wie er befürchtete, die falsche Antwort gab. Das geringste Zögern von ihr würde sie alle ohne Zweifel Hirken und seinen Männern verraten.
    Aber sie improvisierte geschickt. »Nein, Direktor, keinen Mark-Zehn.«
    Han versuchte noch mit der soeben gewonnenen Erkenntnis fertig zu werden. Gladiator-Android? Das vermutete Hirken also hinter Bollux. Han wußte natürlich, daß es ein beliebter Sport wohlhabender Kreise war, Androiden und andere Automaten gegeneinander in den Kampf zu schicken, aber er hatte das nicht von Hirken erwartet. Er überlegte fieberhaft, suchte einen Ausweg.
    Eine Frau schloß sich ihnen an, die offenbar aus einem privaten Lichtschacht kam. Sie war klein, außergewöhnlich beleibt und gab sich große Mühe, ihre Leibesfülle unter wohlgeschnittenen Kleidern zu verbergen. Han fand, daß sie aussah, als hätte jemand einen Schleppfallschirm über eine Rettungskapsel drapiert.
    Sie griff nach Hirkens Hand. Der Direktor reagierte unwillig auf die Geste. Sie fragte ihn: »Liebster, haben wir Besuch?«
    Hirken widmete der Frau einen Blick, bei dem Han das Gefühl hatte, daß er Stahlwände schmelzen könne. Doch die Dicke schien das nicht zu bemerken. Der Direktor knirschte mit den Zähnen. »Nein, Liebste. Diese Leute haben einen

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