Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache
Auftraggeber suchen und zu Ihrem Geld kommen. Aber wenn Sie für den Mor Glayyd einspringen, könnten wir noch bekommen, was wir wollen.«
»Und wie steht es mit den nebensächlichen Einzelheiten«, fragte Han sarkastisch, »etwa mit der, daß Gallandro mich umbringt?«
»Ich dachte, Sie wären der Han Solo, der behauptete, er könnte in diesem Leben mit einem Strahler mehr erreichen als mit einem unbegrenzten Spesenkonto. Das ist also Ihr Fach. Außerdem wird Gallandro sich fast mit Gewißheit zurückziehen, wenn er dahinterkommt, daß er ohnehin keine Aussicht hat, den Mor Glayyd zu töten. Und wer würde es wagen, gegen den großen Han Solo anzutreten?«
»Niemand will und wird es tun!«
»Solo, Solo, Sie haben Zlarb ausgeschaltet, Magg bei den Sklavenhändlern erkannt und gehört, was ich erfahren habe. Glauben Sie wirklich, man wird je aufhören, hinter Ihnen her zu sein? Ihre einzige Chance besteht darin, den Mor Glayyd zu retten und diese Information von ihm zu erlangen, damit ich alle zur Verantwortung ziehen kann, die mit dem Sklavenhändlerring zu tun haben. Und die Zehntausend, die man Ihnen schuldet, wollen wir auch nicht vergessen.«
»Niemals. Was ist damit?«
»Wenn Sie das Geld nicht aus ihnen herausholen, kann ich Ihnen vielleicht eine Art Ausgleich verschaffen: Belohnung für einen Bürger, der gute Arbeit geleistet hat; Belobigung vom Direktorat und dergleichen mehr.«
»Ich will Zehntausend, keine Krediteinheit weniger«, sagte Han. In einer Beziehung hatte Fiolla recht: Unbehindert würden die Sklavenhändler ihm ohne Zweifel auf den Fersen bleiben. »Und keine Festmähler. Ich verschwinde durch die Hintertür, vielen Dank.«
»Wie auch immer. Aber nichts davon wird eintreffen, wenn Sie zulassen, daß Gallandro den Mor Glayyd umbringt.«
In diesem Augenblick öffnete sich fauchend die Tür, und Ido kam zurück, die Hand durch den Arm ihres Bruders geschoben. Han war erstaunt zu sehen, wie jung der Mor Glayyd war; er hatte Ido für eine viel jüngere Schwester gehalten. Der Mor Glayyd war jedoch noch jünger. Er trug eine schöne Ausstattung, mancherlei Orden sowie einen Pistolengürtel, der nicht zu ihm paßte. Er war etwas kleiner als seine Schwester, schlank und sehr blaß. Sein Haar, das von derselben Farbe wie ihres war, hatte er hinten zu einem Pferdeschwanz zusammengefaßt.
Ido übernahm die Vorstellung, dann sagte sie: »Ewwen, Kapitän Solo möchte für dich einspringen. Oh bitte, bitte, sei einverstanden!«
Der Mor Glayyd schwankte. »Aus welchem Grund?«
Han massierte mit Daumen und Zeigefinger das Nasenbein.
Fiolla offerierte keine Hinweise, zuversichtlich, daß er eine plausible Antwort finden würde.
»Ich habe, äh, Geschäfte mit Ihnen, eine Transaktion, die Sie interessieren könnte. Das erfordert einige Erläuterungen…«
In diesem Augenblick gab die Sprechanlage ein Signal. Der Mor Glayyd entschuldigte sich und ging zu dem Instrument. Er mußte dazu eine Geräuschsperre eingeschaltet haben, denn von den anderen hörte niemand etwas. Als er sich wieder umdrehte, wirkte sein Gesicht ausdruckslos.
»Es hat den Anschein, daß uns die Zeit für Ihre Erläuterungen mangelt, Kapitän Solo«, sagte er. »Gallandro und sein Sekundant sind am Tor und erwarten mich in der Waffenkammer.«
Han sagte sich selbst: Denk an bares Geld. »Warum empfange ich ihn nicht an Ihrer Stelle?« Als er sah, daß er von dem stolzen jungen Mann Widerspruch ernten würde, setzte er schnell hinzu: »Denken Sie an Ihre Schwester und an Ihre Pflicht dem Clan gegenüber. Vergessen Sie die Ehrensache; hier geht es um die Realität.«
»Ewwen, bitte«, flehte Ido ihren Bruder an. »Ich verlange das als gnädige Gefälligkeit mir gegenüber.«
Der Mor Glayyd blickte von einem zum anderen, wollte etwas sagen und hielt sich zurück. »Ich könnte diese Verpflichtung an keinen Angehörigen meines Clans abtreten«, sagte er schließlich zu Han. »Aber mein Tod würde meine Schwester und Sippengenossen der Gnade der anderen Clans ausliefern. Nun gut, ich will in eurer Schuld stehen. Gehen wir zur Waffenkammer.«
Der private Liftschacht trug sie schnell hinunter.
Die Waffenkammer bestand aus einer Reihe kalter, hallender Gewölbe, die vollgestopft waren mit Energiewaffen, Projektil-Pistolen und -Gewehren und muskelbetriebenen Waffen, außerdem mit Werkbänken und Werkzeug, um die Waffen instandzuhalten. Ihre Schritte hallten auf dem Gestein, als sie zu einem Schießstand gingen.
Am anderen Ende des
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