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Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Titel: Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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Seite und prallte beinahe mit einem anderen Bullen zusammen. Der Grat wurde überrannt.
    Chewbacca, der nichts mehr zu verlieren hatte, bahnte sich einen Weg zu einem Abgrund, den ›bearbeiteten‹ Kadaver des Flugsauriers im, wie er hoffte, richtigen Winkel haltend, und sprang ab.
    Er wäre nicht überrascht gewesen, wenn die Flügel aufgeluvt hätten und er ohne jeden Auftrieb in die stampfende, schnaubende Masse von Rupfern hinabgestürzt wäre. Aber eine Laune der starken Luftströmungen am Grat spreizte die Flügel des Apparates und trug ihn im Aufwind davon.
    Er begann auszuscheren, während der Schnabel des Sauriers sich nach rechts drehte, und drückte fest gegen die gespreizten Klauen des Wesens, um den Bug wieder gegen den Wind zu drehen. Trotzdem war die Sinkflugrate seines provisorischen Segelflugzeuges erschreckend hoch. Er hob die Beine hinter sich und versuchte, sein Gewicht zu verteilen, um besser steuern zu können. Er zog in einer instinktiven Anstrengung, um mehr Auftrieb zu bekommen, vorne hoch; die Geschwindigkeit kümmerte ihn wenig. Er hatte Motorflugzeuge einer Konstruktion nach ähnlichen Prinzipien gesteuert, aber das hier war ein völlig neues Erlebnis. Er schmierte beinahe ab und kam nur mit Mühe wieder in Bewegung.
    Dann erfaßte ein starker Aufwind am Grat die Schwingen des Sauriers, und einen Augenblick später flog er wirklich. Und trotz des Schreckens unmotorisierten Fluges, der tödlichen Panik der unter ihm schiebenden und stoßenden Rupfer, des Blutwassergestanks, der vom Kadaver des Sauriers ausging, ertappte der Wookie sich dabei, daß er vor Begeisterung brüllte und heulte.
    Er begann den Bug des Flugsauriers zu senken, aber das Lageexperiment riß ihn beinahe in einen neutralen Flugwinkel, was unweigerliches Abstürzen bedeutet hätte. Er schwor auf der Stelle der Erforschung neuer aeronautischer Prinzipien ab.
    Den Körper in der Mitte, nahm er nur noch kleine Korrekturen vor und gab sich alle Mühe, an die Andachtsgesänge seiner Jugend zu denken. Unter ihm kämpften und rammten Rupfer, wild und außer sich, aber er hatte jetzt das Rauschen des Windes in den Ohren. Die anderen Flugsaurier hielten sich fern von diesem neuen und bizarren Rivalen. Dieser war groß und fremdartig und damit nicht vertrauenswürdig.
    Chewbacca schätzte, daß er schneller als dreißig Stundenkilometer flog, und begriff plötzlich, daß er es mit einem einzigen Problem zu tun hatte – lebend hinunterzukommen.
    Er war auf die Falcon zugeflogen. Sein selbstgemachtes Segelflugzeug schien anders als er gesonnen zu sein. Er stellte fest, daß jede Verringerung der Geschwindigkeit ihn des Auftriebs zu berauben drohte, der ihn in der Luft hielt. Mit der Zeit konnte er aber, den Bug des Flugsauriers geradeziehend, beides reduzieren, und er plärrte glücklich, als er eine gute Landestelle entdeckte.
    Der kleine Bergsee wurde vor ihm rasch größer. Er glaubte einen Augenblick, er würde darüber hinwegschießen, und versuchte eine Wende, beugte sich vor und zog die gefesselten Füße an. Er hatte nicht mehr die Zeit, sich zu überlegen, was er falsch gemacht hatte; im nächsten Augenblick torkelten Chewbacca und ein gespreizter Kadaver zum See hinunter.
    Er sah für den Bruchteil eines Augenblicks sein eigenes Spiegelbild, bevor die Oberfläche sich vor ihm mit der ganzen weichen Empfänglichkeit einer fusionsgeformten Landebahn teilte. Der knappe Hieb des Wassers elektrisierte ihn jedoch und half ihm, die betäubende Kälte zu überwinden.
    Er kämpfte darum, sich zu befreien, mußte feststellen, daß der Flugsaurier nicht gut schwamm; die Flügel schlossen sich um ihn, und das Gewicht des Metallrahmens zog ihn hinunter. Zupackend und sich windend, konnte er sich von dem improvisierten Geschirr, das ihn festhielt, noch immer nicht befreien. Der Bogenwerfer um seinen Hals war eine zusätzliche Komplikation.
    Er verfing sich in schlaffen Kabeln, und seine Riesenkraft vermochte nichts gegen die gepolsterte Beharrlichkeit des Seewassers auszurichten. Sein Atem begann in silbrigen Bläschen seinen Lippen zu entweichen, während er darum kämpfte, sich von dem untergehenden Segelflugzeug zu lösen.
    Das Sehen begann schwerzufallen, und er ertappte sich dabei, daß er an seine Familie und seine grüne, üppig wuchernde Heimatweit dachte. Dann bemerkte er, daß ein dunkler Umriß ihn umkreiste, hastige Bewegungen machte und zwischen der verfilzten Takelage leicht und behend dahinschwamm. Einen Augenblick

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