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Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Titel: Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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getroffen haben mochte. »Zlarb war ein Malkite-Giftmischer.«
    »Der verstorbene Mor Glayyd, unser Vater, ist erst vor einem halben Monat mit Gift getötet worden«, sagte Ido. »Haben Sie von seinem Tod nichts erfahren?«
    Als Han den Kopf schüttelte, sagte der Mor Glayyd: »Nur die Vertrauenswürdigsten meines Clans wissen, daß er vergiftet worden ist. Das ist ohne Beispiel; die Clans gebrauchen fast niemals Gift, aber wir ergreifen Vorsichtsmaßnahmen dagegen. Und keiner von unseren Vorschmeckern zeigte irgendeine nachteilige Wirkung.«
    »Bei Substanzen von Malkite gewiß nicht«, erwiderte Han. »Sie entgehen teilweise sogar Nahrungs-Abtastgeräten und Luftprobenprüfern. Und alles, was ein Malkite-Giftmischer tut, um an Vorschmeckern vorbeizukommen, ist, daß er sie vorher mit einem Gegenmittel versieht. Die Vorschmecker merken nichts davon, und nur das Opfer stirbt. Lassen Sie Untersuchungen bei Ihren Vorschmeckern vornehmen, und ich wette, Sie werden Spuren des Gegenmittels finden.« Er sah Fiolla an. »Die Vergiftung muß der Vorschlag sein, von dem Magg auf dem Band sprach, das ich bei Zlarb gefunden habe; ich weiß nicht, welchen Bezug das Duell darauf hat.«
    Der Mor Glayyd war von dem Gehörten tief betroffen. »Dann, dann…«
    Seine Schwester sprach es für ihn aus. »Sind auch wir verraten worden, Ewwen.«
     
    Han Solo überprüfte seine Tasche, um sich zu vergewissern, daß die Plakette, die er vom Mor Glayyd erhalten hatte, in Sicherheit war, und zupfte an dem zu engen Kragen des geborgten Anzugs. Bollux war soeben damit fertig geworden, das Rettungsboot mit Leitelementen aus den Werkstätten des Mor Glayyd zu beladen – abgeschirmte Schaltungen anstelle der verdammten Strömungselemente!
    Das Boot war hierher zu den Glayyd-Werften gebracht worden, damit es beim Anflug weniger auffiel. Der Mor Glayyd hatte eine grimmige Freigebigkeit gezeigt, nachdem rasche Untersuchungen Han Solos Argwohn bestätigt hatten. Die Körper der Vorschmecker enthielten Spuren eines Malkite-Gegenmittels.
    »Sind Sie sicher, daß wir Sie nicht begleiten sollen?« fragte der Mor Glayyd zum viertenmal.
    Han lehnte ab. »Das würde zuviel Aufmerksamkeit erregen, wenn die Sklavenhändler oder die anderen Clans aufpassen. Ich hoffe nur, daß die Hafenabwehr uns nicht vom Himmel bläst.«
    »Viele von meinen Leuten haben heute Dienst«, erwiderte der Mor Glayyd, »und Sie sind als normaler Patrouillenflug über Glayyd-Erblanden aufgeführt. Sie werden nicht angehalten. Wir passen auf; wenn Sie uns brauchen, kommen wir, so schnell wir können. Es tut mir leid, daß Ihre Millennium-Falcon in die Ortung geraten ist, als sie am Raumflughafen vorbeiflog.«
    »Keine Sorge, ich finde sie. Aber die ›Lady of Mindor‹ müßte jetzt bald instandgesetzt sein. Kurz danach wird es hier von Espos wimmeln. Glauben Sie, Sie werden sie hinhalten können?«
    Der Mor Glayyd zeigte sich leicht belustigt. »Kapitän Solo, ich dachte, Sie hätten begriffen: Meine Leute sind sehr tüchtig darin, Fragen nicht zu beantworten. Niemand wird das Schweigen brechen, schon gar nicht der Sicherheitspolizei gegenüber.«
    Fiolla trat zu ihnen. Wie Han trug sie einen geborgten engen Glayyd-Fliegeranzug in schimmerndem Blau und hohe Raumfahrerstiefel. Sie war zugleich fassungslos und zornig gewesen, als sie die Namen hoher Angehöriger der Sektorleitung gelesen hatte, die nach den Glayyd-Unterlagen mit dem Sklavenhändlerring zu tun hatten. Freilich waren die Beweise ein wenig dünn. In der Hauptsache handelte es sich um amtliche Genehmigungen für Schiffsvercharterungen und Bestätigungen für Betätigung innerhalb der Sektorleitung.
    »Bitte, vergessen Sie nicht, Fiolla, wir rechnen damit, von Ihnen zu hören, wenn Sie unsere Feinde bloßgestellt haben«, sagte der Mor Glayyd. »Wenn wir nicht unsere eigene Rache nehmen können, wollen wir wenigstens Zeugen der Ihrigen sein.«
    Sie versprach feierlich: »Das werden Sie – und ich weiß, was dem Mor Glayyd ein Schwur bedeutet. Wenn ich das alles vor ein Gericht der Sektorleitung gebracht habe, werde ich Sie gewiß vor Strafverfolgung schützen können. Aber ich würde Ihnen raten, in Zukunft neue Kunden genauer unter die Lupe zu nehmen.«
    Der Mor Glayyd hob zum Abschied grüßend die Hand. »Wir lassen uns nicht mehr mißbrauchen, darauf können Sie sich verlassen.«
    Ido küßte Han und Fiolla hintereinander auf die Wangen. Dann traten die Geschwister zurück, gemeinsam mit ihren Sippengenossen. Binnen

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