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Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Titel: Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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an sich gepreßt. Breite Schwingen fauchten über ihm durch die Luft, und scharfe Krallen verfehlten ihn nur knapp. Der Flugsaurier schoß weiter, seine Enttäuschung hinausschreiend, und hinterließ Aasgeruch. Ein zweiter unmittelbar danach versuchte es ebenfalls mit dem Zustoßen.
    Der Wookie erhob sich halb und riß den Bogenwerfer an die Schulter, da ihm keine Zeit blieb, das Visier zu benutzen. Man hörte das schrille Sirren des Bogens, gleich darauf eine Detonation, als der Explosiv-Vierkantbolzen eine Flügelspitze des Sauriers zerschoß. Das Flugwesen, verkrüppelt, drehte ab.
    Chewbacca fiel zurück, spannte den Bogenwerfer und riß einen neuen Bolzen vom Magazin. Er jagte noch zwei Bolzen in den Raubsaurier, als er an ihm vorbei halb flog, halb stürzte, und riß dadurch klaffende Wunden in dessen Brustkorb.
    Das Wesen taumelte hinab, im Flug getötet. Es landete zwischen den fliehenden Rupfern und war einen Augenblick später verschwunden, von ungezählten Hufen zu einer formlosen Masse zerstampft.
    Ein nächster Flugsaurier war herangeglitten, ausgewichen, als er die explodierenden Bolzen hörte, und holte zu einem neuen Angriff aus.
    Chewbacca begriff jetzt, warum die Flugsaurier in solcher Anzahl am Himmel erschienen waren. Die Massenflucht durch das wilde Gebirgsland würde unausweichlich Opfer fordern, die Schwachen oder Verletzten würden zurückbleiben und dem fliegenden Rudel zur leichten Beute werden.
    Der Wookie legte erneut an und zielte sorgfältig auf den anfliegenden Saurier. Dieser stieß auf ihn herab, die Krallen geöffnet, den langen, schmalen Schnabel im Schrei weit aufgerissen. Chewbacca peilte ihn mit seinem Visiergerät genau an und feuerte direkt in den klaffenden Schlund. Die Oberseite des knochigen Schädels verschwand, und der Vogel stürzte sofort ab und zerschellte auf dem Boden. Chewbacca mußte zurückspringen, um dem Kadaver zu entgehen.
    Da nun schon zwei von ihnen abgeschossen worden waren, wurden die Flugsaurier vorsichtiger beim Anfliegen. Sie kippten Membranschwingen und legten Distanz zwischen sich und das geheimnisvolle Ding, das ihre Kameraden getötet hatte. Chewbacca warf schnell einen Blick hinter sich ins Tal. Der Druck der Rupfer am Paß wurde immer bedrohlicher für ihn. Schon jetzt blieben einige der Tiere stehen, um sich am unteren Teil des Grates zusammenzudrängen.
    Der Wookie feuerte mehrere Schüsse in den Boden vor ihnen, blies Humus- und Felsschauer in die Luft und jagte die entsetzten, brüllenden Rupfer davon. Der Wirbel der angestauten Massenflucht zog jedoch erneut mehr Tiere zum Grat; sie waren zu verängstigt und zu dumm, um die Ursache der Explosionen zu erkennen. Er würde sie nie fernhalten können, selbst wenn er unbegrenzt über Munition verfügt hätte.
    Ein ungeheurer Lärm, der das Hufegetöse übertönte, drang von der Millennium-Falcon herüber. Es waren die Notsignale des Schiffes – Hupen und Sirenen, zusammen mit zuckenden Lichtern, darauf angelegt, die Aufmerksamkeit von Rettern bei Absturz oder Notlandung zu erregen. Anscheinend fingen die Rupfer an, zu nah an das Schiff heranzukommen, und Spray hatte seine Maßnahmen ergriffen, um es zu retten. Das war vernünftig von dem Inkassoagenten, aber Chewbacca zweifelte daran, daß man sich selbst vom Einsatz der Geschütze des Sternenschiffes viel versprechen konnte.
    Der Schrei eines Flugsauriers schrillte durch die Luft, und der Wookie entdeckte die Bestie, von welcher der Schrei stammte, als sie sich von der Klippe gegenüber erhob und ein betäubtes oder verletztes Rupferkalb davontrug. Der Wookie knurrte ein Schimpfwort und wünschte sich einen Augenblick lang, selbst über Flügel zu verfügen. Dann schüttelte er die Faust und brüllte wild, denn es war ihm plötzlich eine verrückte Eingebung gekommen, die Han Solos würdig gewesen wäre.
    Während er die Einzelheiten ausarbeitete, hängte er sich den Bogenwerfer um und begann in der Ausrüstung zu kramen, die er mitgebracht hatte. Zuerst das Stativ. Er klemmte alle drei Beine unter den Arm und umklammerte die Montageplatte fest. An Armen und Händen schwollen Muskelstränge an, und er biß die Zähne vor Anstrengung knirschend zusammen.
    Langsam knickte er die erforderliche Furche in das harte Metall der Platte. Als er zufrieden war, legte er das Stativ hin und begann wild zu arbeiten, ab und zu Blicke auf das anwachsende Getümmel im Tal werfend. Er besaß, so glaubte er, das notwendige Material und die Werkzeuge; ob auch die

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