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Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Titel: Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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hinaus und machte an der Hauptschleuse des Sklavenhändler-Schiffes fest.
    Jetzt sieh mal, wie dir das gefällt, Magg, dachte Han. Es war ein einzelner Knoten der Zufriedenheit in seiner langen Pechschnur, aber immerhin etwas. Er genoß es, solange er noch konnte.
    Aus einer anderen Schleuse im Zerstörer tauchte ein Rettungskorb auf. Herabgelassen von einem Traktorstrahl, sank er langsam und lautlos herunter. Der Rettungskorb war ein kreisrundes, korbartiges Ding mit hohem Geländer und einer oben angebrachten Schlinge für Hebezeug. Im Korb, wo Han einen Trupp schießwütiger Espos erwartet hatte, stand nur der Mann, der vor einigen Augenblicken die Anweisungen über Funk gegeben hatte.
    Gallandro, der Pistolenheld.

13
     
     
    Gallandro näherte sich der Falcon gemächlich. Als er anhielt und zur Kanzel hinaufschaute, ging seine Hand zum Gürtel und zog etwas heraus. Einen Augenblick danach tönte die Stimme des Pistolenhelden aus der Komm-Konsole, offenbar weitergeleitet über das Espo-Kriegsschiff.
    »Solo, hören Sie mich?«
    Statt zu antworten, blendete Han einmal kurz die Positionslichter auf.
    »Na, kommen Sie, Solo! Wie können Sie so mürrisch sein zu dem Mann, der Ihnen Ihre Haut gerettet hat?«
    Vorsicht, dachte Han, wenn er so aalglatt und schnell mit einem Strahler ist. Aber er schaltete das Mikro ein. »Das ist Ihr Spiel, Gallandro.«
    Die Stimme des anderen klang befriedigt. »Schon besser. Ist Freundlichkeit nicht angenehmer? Ich bin sicher, daß sogar Sie hier durchblicken, Solo. Wenn schon nichts anderes, sind Sie doch Pragmatiker, öffnen Sie freundlicherweise Ihre Hauptluke und kommen Sie herunter, wenn Sie die Güte hätten, und wir klären die ganze Angelegenheit.«
    Han erwog den Vorschlag, Gallandro möge sich doch in einen Konverter setzen, aber ein Blick auf die mächtige Unterseite des Zerstörers veranlaßte ihn zu einer Sinnesänderung. Turbolaser-Anlagen, Doppel- und Viererrohr-Geschütze, Raketenrohre und Traktorstrahl-Projektoren waren allesamt auf den Frachter gerichtet. Eine falsche Bewegung, und wir sind ungebundene Energie, dachte er. Er seufzte und öffnete den Gurt. Vielleicht würde draußen irgend etwas die Lage verändern, aber er wußte nicht, was er hier im Cockpit noch Nützliches hätte tun können.
    Er drehte sich um und sah, daß Spray an der Rückseite der Kanzel gestanden und ihn beobachtet hatte. Einen Augenblick später tauchte Fiolla neben dem Tynnaner auf. Er kam auf den Gedanken, daß sie als Geisel von Nutzen sein mochte, aber angesichts der häufigen Gelegenheiten, bei denen ihr Leben schon in echter Gefahr geschwebt hatte, bezweifelte er, daß Gallandro sich beirren ließ, wenn er sie bedrohte; der Mann schien zu wissen, was echte Unbarmherzigkeit war. Außerdem war Han nicht davon überzeugt, daß Gallandro glauben würde, er wäre fähig, sie kaltblütig zu töten, selbst jetzt nicht.
    »Ihre Freunde sind erschienen«, sagte Han verbittert zu ihr. »Die Sektorleitung hat alles in der Hand. Dafür sollte es die große Beförderung geben, Fiolla.«
    Sie ging zur Hauptluke. Spray warf Han einen seltsamen Blick zu, bevor er ihr folgte. Als Han im Durchgang Bollux begegnete, nickte er ihm zu. »Geh in die Kanzel und richte einen Photorezeptor auf die Umgebung, Kumpel. Wenn wir nicht wiederkommen, gehört das Schiff dir, es sei denn, das Inkasso-Büro sackt es ein. Viel Glück. In der letzten Zeit gingen die Geschäfte schlecht.«
    Als Han die Luke offen hatte, sah er Gallandro unten an der Rampe stehen. Der andere erwiderte seinen starren Blick mit einer höflichen Neigung des Kopfes. »Ich habe gesagt, daß sich vielleicht eine andere Gelegenheit bietet, Kapitän.«
    Die Aufforderung war nicht mißzuverstehen. Han überlegte, ob er nach seinem Strahler greifen sollte, erinnerte sich aber an Gallandros unglaubliche Schnelligkeit und schob das als eine Möglichkeit beiseite, zu der er vielleicht später Zuflucht nehmen konnte. Han war bereit, anzuerkennen, daß der Mann vor ihm beim Umgang mit einer Handfeuerwaffe gleichrangig oder sogar besser war als er.
    Gallandro las das an seiner Miene ab und verriet eine gewisse Enttäuschung. »Nun gut, Solo. Sie können Ihren Strahler vorerst behalten, für den Fall, daß Sie es sich noch anders überlegen. Ich brauche Ihnen wohl nicht zu sagen, wie viele Waffen derzeit auf Sie gerichtet sind; bitte tun Sie nichts Übereiltes, ohne es mir vorher deutlich mitzuteilen.«
    Han und Chewbacca gingen auf verschiedenen Seiten

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