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Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Titel: Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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stattfinden.
    Obwohl der Droid die konfiszierten Waffen nicht hatte finden können, entschieden die Gefangenen doch, daß jeder Fluchtversuch größere Erfolgschancen haben würde, sofern er an der Oberfläche stattfand. Han schilderte seinen Plan, so vage dieser im Augenblick auch war, den anderen.
    Hasti stimmte zu: »Schlimmstenfalls werden wir geopfert, und dazu wird es ohnehin kommen. Wie lange ist es noch bis zum Einbruch der Nacht?« Sie sah auf ihr Armbandchrono; es war noch viel Zeit. Sie beschlossen, auszuruhen.
    Chewbacca bellte Han seinen nächsten Zug zu und machte dann ein Nickerchen. Badure schloß sich ihm an. Han sah den Wookie mit finsterem Blick an, sein Zug war höchst unkonventionell gewesen. »Bloß weil wir geopfert werden, wirst du jetzt wohl übermütig?«
    Der Wookie ließ zufrieden seine Zähne blitzen.
    Skynx schien mit Bollux ins Gespräch vertieft, wobei er sich des obskuren Dialekts bediente, den die Überlebenden sprachen. Hasti hatte sich in eine Ecke zurückgezogen und schien mit sich selbst Zwiesprache zu halten.
    Han beschloß, sie nicht zu stören. Am liebsten wäre es ihm gewesen, wenn sie etwas hätten unternehmen können, um damit das zermürbende Brüten zu vermeiden. Aber es gab nichts zu tun, und so fand er sich in das, was für ihn das Schlimmste war – Warten.
     
    Als die Tür sich öffnete, riß das Geräusch, das sie dabei erzeugte, Han aus einem unruhigen Schlaf, der von Alpträumen erfüllt gewesen war, in denen Fremde schreckliche Dinge mit der Millennium-Falcon angestellt hatten.
    Und dann rannten plötzlich Überlebende in ihren extravaganten Verkleidungen in den stillen Saal. Sie trugen Leuchtstäbe und Waffen, jeder Widerstand wäre sinnlos gewesen. Ihre Waffen waren ein faszinierendes Sortiment: antike Strahlrohre, die von schweren Batterien betrieben wurden, antike Massivprojektil-Feuerwaffen und ein paar federbetriebene Harpunengewehre von der Art, wie die Seemenschen sie benutzten. Hans schlimmste Angst, daß die Überlebenden wieder ihr Betäubungsgas einsetzen und damit jedes Handeln ihrer Gefangenen unmöglich machen würden, bewahrheitete sich zum Glück nicht. Er atmete auf; er hatte nicht die leiseste Absicht, sein Leben passiv zu beenden.
    Unter viel Geschrei trieben die Überlebenden ihre Gefangenen aus dem Saal. Sie bildeten eine Vorhut und eine Nachhut und hielten ihre Waffen sorgsam schußbereit, damit ihren Plänen nichts in die Quere kommen konnte.
    Chewbacca brummte die ganze Zeit zornig und hätte einmal beinahe einen der Überlebenden angefallen, der den Wookie mit einer Harpune gestoßen hatte, um ihn weiterzutreiben. Han hielt seinen Freund zurück; alle anderen Überlebenden waren außer Reichweite, und in den Steinkorridoren bot sich kein Versteck.
    Sie hatten keine andere Wahl, als dorthin zu gehen, wohin man sie trieb.
    Diesmal bekam Han einen klareren Eindruck von dem Höhlenlabyrinth, in dem sie sich befanden. Die Korridore waren ähnlich wie der Saal, in dem man sie festgehalten hatte, sorgfältig und präzise aus dem Gestein herausgearbeitet und nach einem klugen Plan angelegt. Man hatte Wände, Böden und Decken festgeschmolzen und sie damit als stützende Elemente eingesetzt. Sie wurden von Thermoplatten gewärmt, aber Entfeuchtungsanlagen konnte Han keine sehen, obwohl er sicher war, daß es solche geben mußte. Alles deutete auf eine Technologie hin, die weit über das hinausging, was er den Überlebenden zutraute. Han wäre jede Wette eingegangen, daß diese Primitivlinge die Wartung rein schematisch erledigten, und daß das Wissen der ursprünglichen Erbauer schon seit langer Zeit verlorengegangen war.
    Jetzt sah er zum erstenmal Überlebende, die keine Helme trugen, reinrassige Menschen, die, sah man von einer ungewöhnlich großen Anzahl von Geburtsfehlern ab, in keiner Weise auffielen. Die Gefangenen kamen an geheizten, gut beleuchteten Hydroponiksälen vorbei. Die Leuchtstangen und Thermoplatten, die Han in ihnen entdeckte, ließen ihn über die Energiequellen nachdenken: irgend etwas angemessen Antikes, nahm er an, vielleicht sogar ein Atommeiler. Badures Gedanken waren ganz ähnliche Wege gegangen. »Rückschritt«, sagte der alte Mann. »Vielleicht ist der Stützpunkt von schiffbrüchigen Forschern oder frühen Kolonisten gebaut worden?«
    »Das würde ihren unvernünftigen Abscheu gegenüber den anderen Dellaltianern nicht erklären«, warf Skynx ein. »Sie müssen umfangreiche Vorkehrungen getroffen haben, um die

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