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Hanan 1 - Brüder der Erde

Hanan 1 - Brüder der Erde

Titel: Hanan 1 - Brüder der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Ylith-Methi als eine einige Stadt gegenübertreten.«
    »Wenn wir uns vereinigen, um uns zu ergeben«, sagte einer der Sufaki-Ältesten, »dann können wir auch kämpfen.«
    Plötzlich schoß ein Gedanke durch Kurts Gehirn: die Waffen der Menschen in der Zitadelle!
    Er fuhr herum und lief los. Kta starrte ihm verblüfft nach, und einer der Posten am Tor des Afen hätte ihn beinahe durchbohrt, bevor er ihn erkannte.
    Aber Elas' Mensch hatte das Vorrecht, sich überall frei bewegen zu dürfen.
    Keuchend lief Kurt über das Schlachtfeld auf dem Innenhof des Afen, durch die Haupthalle, die Treppe hinauf und in den oberen Teil der Festung.
    Selbst die Wachen in der Halle der Methi hielten ihn nicht auf. Er schickte sie mit scharfen Worten hinaus und zog seinen
ypan
, um seinem Befehl Nachdruck zu verleihen.
    »Ruft t'Elas«, rief einer von ihnen den anderen zu. »Der wird mit diesem Verrückten fertig.«
    Kurt warf die Tür zu, verriegelte sie und schleppte Tische und andere Möbelstücke heran, die er an der Tür zu einer Barrikade übereinanderstapelte.
    Sie begannen an die Tür zu hämmern, aber es bestand keine Gefahr, daß sie sie aufbrechen konnten.
    Er sank zu Boden, keuchend und völlig entkräftet, unfähig, sich zu bewegen. Kurze Zeit später hörte er die Stimmen von Kta, Bel und sogar Pai, die ihn anflehten, die Tür zu öffnen.
    »Was machst du dort?« rief Kta durch die geschlossene Tür. »Mein Freund, was hast du vor?«
    Aber es war die Stimme eines Sufakis – nicht die Bels –, die ihn in seinem Vorsatz bestärkte.
    »Du hast dort die Waffen, die die Flotte von Indresul vernichten und unsere Stadt befreien könnten. Ich verfluche dich, wenn du uns nicht hilfst!«
    Er rief immer dasselbe zurück: »Geht fort. Laßt mich in Ruhe. Ich bleibe hier.«
    Nach einer Weile gingen sie wirklich, und er wurde ruhiger. Bis er ein leises Geräusch an der Tür hörte.
    »Wer ist da?« rief er.
    »Lord Kurt«, sagte die ängstliche Stimme Pais.
    »Lord Kurt, du wirst diese Waffen nicht benutzen, nicht wahr?«
    »Nein.«
    »Sie werden dich dazu zwingen. Nicht Kta. Nicht Bel. Aber einige der anderen könnten dich dazu zwingen. Sie wollen die Flotte angreifen und vernichten. Kta hat sie überredet, fortzugehen. Bitte, darf ich hereinkommen?«
    »Nein, Pai. Ich vertraue nicht einmal dir.«
    »Dann werde ich hier draußen wachen, Lord Kurt.
    Ich werde dir Bescheid geben, wenn sie zurückkommen.«
    »Du machst mir keine Vorwürfe, weil ich nicht tue, was sie von mir verlangen?«
    Sie zögerte eine Weile. »Djan hat es auch nicht getan«, sagte sie schließlich. »Ich habe sie verehrt. Ich werde für dich wachen, Lord Kurt. Ruhe dich aus. Ich werde nicht schlafen.«
    Er setzte sich auf den einzigen Stuhl, den er nicht für seine Barrikade gebraucht hatte, und lehnte den Kopf zurück. Obwohl er nicht schlafen wollte, nickte er doch für kurze Perioden immer wieder ein. Ab und zu fragte er Pai, ob sie schliefe, aber stets antwortete sie ihm sofort mit klarer, ruhiger Stimme.
    Durch das Fenster fiel das erste Morgenlicht. Als er aufstand und hinausblickte, sah er eine große Flotte von Kriegsschiffen, die in den Hafen einlief.
    Yliths Flotte war eingetroffen.
    Er wartete, bis die Schiffe festgemacht hatten. Er konnte keine Anzeichen von Kämpfen erkennen. Schließlich schickte er Pai nach unten, um sich zu erkundigen, was los war.
    »Es sind Indras-Lords in der unteren Halle«, berichtete sie, »Fremde. Man hat ihnen gesagt, daß du hier bist. Sie versuchen sich zu entscheiden, ob sie die Tür aufbrechen sollen oder nicht. Lord Kurt, ich habe Angst.«
    »Geh jetzt von der Tür«, sagte er. Aber sie tat es nicht. Immer noch hörte er leise Geräusche, die ihre Anwesenheit verrieten.
    Kurt machte einen Rundgang durch die anderen Räume von Djans Wohnung, bis er in einem die Waffen entdeckte. Dann begann er, sie systematisch zu zerschlagen, die empfindlichen Sensoren und Schaltkreise zu zerstören.
    »Was tust du?« rief Pai, als sie die Geräusche vernahm.
    Er antwortete nicht. Er demontierte Maschinen, zerschmetterte die wenigen Handwagen, die er entdeckte, alles, was die Menschen mit auf diesen Planeten gebracht hatten.
    Als er sein Zerstörungswerk beendet hatte, baute er die Barrikade vor der Tür wieder ab.
    Pai starrte ihn an, als er heraustrat. In ihren Augen standen Angst und Verwirrung – und etwas wie ein Schock –, weil er schmutzig und blutverschmiert war und vor Erschöpfung taumelte.
    »Sie haben dir nicht

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