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Hanan 1 - Brüder der Erde

Hanan 1 - Brüder der Erde

Titel: Hanan 1 - Brüder der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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leben. Auch Mim, meine Kusine...«
    Er brach ab und begann zu zittern. Kurt fühlte ebenfalls einen kalten Schauder über den Rücken rinnen aus Entsetzen darüber, daß der Name Mims irgendwie mit der blutigen Geschichte des Schwertes Isthain verbunden war.
    Er lief, um Kta einzuholen, und wußte, daß sich t'Nethim in sicherem Abstand hinter ihnen hielt.

23
    »Dort«, sagte Ian t'Ilev und deutete auf die Eisentore des Afen. »Sie haben mehrere Bogenschützen im Hof postiert. Wir werden einige Männer durch Pfeile verlieren. Du und Kurt müßt euch besonders in acht nehmen. Ihr geht direkt auf sie zu.«
    Kta überprüfte die Situation von der Tür des Irain-Hauses. Es war dunkel, und man konnte nur vage, schattenhafte Umrisse erkennen. Die Mauer und der Afen waren eine dunkle Masse. »Das läßt sich nicht ändern«, sagte er. »Los!«
    Ian t'Ilev verbeugte sich kurz, sprang aus der Dekkung und lief über die Straße.
    Ein lauter Schrei hallte durch die Nacht, und aus der Einmündung der Straße ergoß sich eine Masse von Männern, die Fackeln und Schwerter in ihren Händen hielten. Die Indras unternahmen einen direkten Angriff auf das Tor des Afen und schleppten einen Rammbalken mit sich.
    Grellweißes Licht fiel in den Hof des Afen. Das Krachen der Ramme gegen die Gittertore dröhnte durch die Nacht.
    Kurt und Kta hielten sich etwas zurück, während die Männer von Isulan an ihnen vorbeistürmten. Dann lief Kta auf die Wand zu und tauchte in ihrem Schatten unter. Kurt und mehrere andere Männer folgten ihm. Stangen wurden an die Mauer gelegt.
    Der erste Mann, der an ihnen hinaufkletterte, nahm ein Seil mit, an dem sie auf der Innenseite herabklettern konnten. Er erreichte die Mauerkrone und ließ sich auf der anderen Seite zu Boden fallen. Das Seil straffte sich in den Händen der Männer, die sein Ende an der Außenseite festhielten.
    Der nächste Mann verschwand hinter der Mauerkrone, und dann war Kurt an der Reihe. Das grelle Licht von Scheinwerfern erfaßte sie, und Pfeile schwirrten auf sie zu. Einer zischte dicht über Kurts Kopf hinweg. Er hakte ein Bein über die Mauerkrone, packte die Leine und ließ sich hinabgleiten. Die rauhe Leine schürfte ihm Haut von den Händen.
    Der nächste Mann schaffte es auch, aber ein anderer verlor den Halt, stürzte zu Boden und riß den folgenden mit sich. Sie hatten keine Zeit, den beiden zu helfen. Kta landete neben Kurt und zog Isthain aus der Scheide. Kurt zog seinen eigenen
ypan
, während sie über den Hof liefen und versuchten, dem grellen Licht der Scheinwerfer zu entrinnen.
    An der Wand des Afens selbst fanden sie Deckung und warteten auf die anderen. Von den vierundzwanzig, mit denen sie den Angriff begonnen hatten, fehlten wenigstens sechs.
    t'Nethim war der letzte, der die Deckung erreichte. Neunzehn.
    Kta deutete auf das Tor des Afen, und sie eilten dicht an der Wand entlang darauf zu, auf die Wachen der Methi. Sie kannten diese Männer, aber ihre Pfeile hatten kein Erbarmen gekannt und schon ein großes Loch in ihre Reihen gerissen.
    Die Tür mußte aufgebrochen werden.
    Krachend sprang das Außentor unter den Schlägen der Ramme auf, und die Männer Ian t'Ilevs stürmten in einem Frontalangriff auf die Tür des Afen zu. Die Sufaki-Bogenschützen schossen stehend und kniend so schnell sie konnten. Ktas kleine Gruppe stieß aus der Flanke auf sie vor und gewann kostbare Sekunden der Verwirrung. Isthain schlug ohne Erbarmen zu, und Kurt schwang seine kleinere Klinge mit weniger Geschick, aber genausoviel Entschlossenheit.
    Die Bogenschützen, die sich unerwartet zu einem Nahkampf gezwungen sahen, rissen ihre Dolche heraus. Aber gegen die
ypan
hatten sie nicht die geringste Chance. Sie wurden niedergehauen und überrannt. Die Wucht ihres Angriffs trug die Indras bis an die Tür des Afen. Über die Leichen der gefallenen Sufaki brachten sie die Ramme heran und ließen sie gegen die dicke, bronzebeschlagene Tür donnern.
    Von innen hörte Kurt durch das Dröhnen und Schreien ein pfeifendes Geräusch. Kurt erkannte, was es war, und sein Herz setzte einen Schlag lang aus. Er packte Kta bei der Schulter, riß ihn zurück und schrie den anderen zu, sich zu Boden fallen zu lassen. Aber nur wenige hörten ihn.
    Das Tor des Afen verschwand in Sekundenbruchteilen in einer grellen Stichflamme, die Ramme und die Männer, die sie hielten, zerstoben im gleichen Augenblick zu Asche. Die Indras, die noch auf den Beinen waren, waren vor Entsetzen völlig paralysiert und

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