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Hand aufs Glück: Mittsommerherzen (German Edition)

Hand aufs Glück: Mittsommerherzen (German Edition)

Titel: Hand aufs Glück: Mittsommerherzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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Diese berechnende Vorgehensweise machte ihr diesen Lavander schon unsympathisch, ehe sie ihn überhaupt kennengelernt hatte. Sie beschloss, seiner Unhöflichkeit mit Desinteresse zu begegnen. Als sie hörte, wie Inga sich mit dem Anwalt näherte, nahm sie hastig eine Akte zur Hand und gab vor, diese aufmerksam zu studieren.
    Sie brauchte den Blick nicht von dem Dokument zu heben, um zu merken, dass sie nicht mehr allein im Raum war. „Sabrina Ahlström“, sagte sie. „Setzen Sie sich, ich brauche noch einen Moment. So früh habe ich Sie nicht erwartet.“
    „
Hej
, Sabrina, was für eine Überraschung!“, erklang plötzlich eine entsetzlich vertraut klingende Stimme.
    Sabrina fiel vor Schreck die Akte aus der Hand.
O nein, bitte nicht. Alles, nur das nicht!
    Langsam blickte sie auf, und ihre Augen weiteten sich, als sie den Mann sah, den sie zwei Tage zuvor auf dem Flug nach Falun kennengelernt hatte.
    „Jonas?“

2. KAPITEL
    O förståeligt – unbegreiflich!
    Jonas war sprachlos. In den vergangenen beiden Tagen hatte er immer wieder an Sabrina denken müssen, während er die Dokumente für den Kauf von
Ahlström Hemslöjdforening
vorbereiten sollte – aber er hatte nicht damit gerechnet, sie jemals wiederzusehen. Und so traute er seinen Augen kaum, als sie anstelle von Sigmund Ahlström plötzlich vor ihm saß. Unwillkürlich beschleunigte sich sein Puls, aber er zwang sich, wenigstens nach außen hin Ruhe und Gelassenheit zur Schau zu stellen.
    „Ich glaube, ich habe mich neulich im Flugzeug gar nicht richtig vorgestellt“, sagte er. „Mein Name ist Jonas Lavander, und ich hatte eigentlich einen Termin mit Sigmund Ahlström. Ich nehme an, er kommt gleich?“
    Sabrina wirkte ebenfalls kurz überrascht, doch sie hatte sich schnell wieder im Griff und schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, aber Sie werden mir mit vorliebnehmen müssen.“
    Jonas runzelte die Stirn. Diese Entwicklung war sowohl unerwartet als auch unerfreulich. „Um ehrlich zu sein, ich halte das für keine besonders gute Idee“, sagte er. „Herr Ahlström und ich hatten uns bereits bei einem früheren Termin über die Eckpunkte des Vertrags mit meinem Auftraggeber geeinigt, daher wäre es sicher besser, wenn …“
    Sabrina schüttelte den Kopf. „Sie haben mich offenbar nicht richtig verstanden: Ein Gespräch mit meinem Vater steht augenblicklich nicht zur Debatte. Wie ich Ihnen bereits im Flugzeug erklärt habe, ist er schwer krank. Darum hat er mich gebeten, die Verhandlungen in seinem Namen zu führen. Und genau das gedenke ich zu tun. Wenn Sie damit ein Problem haben, steht es Ihnen jederzeit frei zu gehen.“
    „Sigmund Ahlström ist Ihr Vater?“
    „Mein Adoptivvater, um genau zu sein, ja.“
    Jonas fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen. Das waren alles andere als gute Nachrichten. Nicht allein deswegen, weil er bereits wichtige Vorabsprachen mit Sigmund Ahlström getroffen hatte, die Sabrina jetzt vermutlich neu verhandeln wollte.
Nej
, Sabrina selbst war das Problem. Er fühlte sich weit stärker zu der attraktiven Deutschen hingezogen, als für eine geschäftliche Beziehung angemessen war. Bereits im Flugzeug hatte er der Anziehungskraft, die sie auf ihn ausübte, kaum widerstehen können. Doch da war sie eine Fremde für ihn gewesen, bezaubernd und verlockend zwar, aber er hatte geglaubt, er würde sie niemals wiedersehen. Nun aber sah die Sache vollkommen anders aus, und Sabrina sollte seine neue Verhandlungspartnerin sein.
    Dass sie es beinahe mühelos schaffte, ihn aus dem Konzept zu bringen, würde es ihm nicht gerade leicht machen, die Interessen seines Klienten zu vertreten. Jonas wusste nur zu gut, was geschehen konnte, wenn man Geschäftliches und Privates nicht strikt voneinander trennte. Um ein Haar hätte er auf diese Weise die Kanzlei Lavander – das Lebenswerk seines Vaters – in den Ruin getrieben.
    „Was soll nur aus dir werden, Junge?“, hatte Vilmar Lavander einmal zu ihm gesagt. „Das Leben besteht doch nicht nur aus Frauen und Feiern!“
    Vielleicht hätte Jonas damals auf ihn hören sollen. Heute wünschte er sich, er wäre nicht so verbohrt und engstirnig gewesen. Doch was geschehen war, war geschehen – und die Fehler der Vergangenheit konnten nicht mehr rückgängig gemacht werden.
    Das Einzige, das er noch tun konnte, war die Kanzlei im Sinne seines Vaters weiterzuführen. Doch ausgerechnet deren Zukunft stand nun auf Messers Schneide. Schon allein deshalb würde er den Fehler, den er mit

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