Hand aufs Glück: Mittsommerherzen (German Edition)

– ein wenig wehmütig war ihm doch zumute, wenn er daran dachte, dass die beiden ihn bald wieder verlassen würden.
    „Was machst du für ein Gesicht,
Pappa
? Man könnte meinen, du bläst Trübsal – und das an einem so wunderbaren Tag wie heute.“
    Sigmund schüttelte den Kopf. „Nein, nein,
min älskling
. Ich könnte überhaupt nicht glücklicher sein – vor allem, wenn ich an eure bevorstehende Heirat denke.“
    Jonas trat zu Sabrina und ergriff ihre Hand. „Darüber wollten wir übrigens noch einmal mit dir sprechen, Sigmund.“
    Obwohl ihn ein ungutes Gefühl beschlich, zwang er sich zu einem Lächeln. „Um was geht es? Ihr habt es euch doch hoffentlich nicht noch einmal anders überlegt?“
    „Nein, natürlich nicht, aber …“ Sabrina schaute zu Jonas herüber, und als dieser nickte, sagte sie: „Wir würden die Hochzeit gern noch um ein paar Wochen verschieben.“
    „Verschieben? Aber warum denn?“
    „Na ja, der ganze Umzugsstress, verstehst du? Das möchte ich alles gern hinter mir haben, wenn ich heirate.“
    „Du willst jetzt schon wieder nach Deutschland zurückkehren?“ Sigmund bemühte sich, seine Enttäuschung zu verbergen.
    Doch zu seiner Überraschung schüttelte sie den Kopf. „
Nej
, ich werde nicht zurück nach Deutschland gehen – überhaupt nicht mehr. Jonas und ich haben beschlossen, hierher zu dir in den Ort ziehen. Natürlich nur, wenn du nichts dagegen hast. Seine Kanzlei kann er auch von hier aus führen, und meinen Abschluss kann ich per Fernstudium machen. Damit würden wir dich sicherlich nicht belästigen.“ Sie grinste verschmitzt. „Allerdings habe ich mir sagen lassen, dass Kleinkinder manchmal ziemlich laut schreien können. Wenn du damit also ein Problem hast, sagst du es uns besser sofort.“
    „Kleinkinder?“ Sigmund blinzelte irritiert. „Bedeutet das etwa …?“
    Sabrina nickte. „Ich bin schwanger,
Pappa
. Jonas und ich bekommen ein Baby – und du wirst Großvater. Na? Was sagst du?“
    „Was ich dazu sage?“ Lachend umarmte er zuerst seine Stieftochter, dann deren Verlobten. „Ihr macht mich zum glücklichsten Mann auf dieser Erde.“
    Jonas schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid, dir widersprechen zu müssen, aber diesen Titel kann ich dir leider nicht überlassen. Der glücklichste Mann auf Erden“, sagte er lächelnd, „bin nämlich schon ich.“
    Mit diesen Worten zog er Sabrina an sich und versiegelte ihre Lippen mit einem zärtlichen, nicht enden wollenden Kuss.
    – ENDE –