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Hand in Hand in Virgin River

Hand in Hand in Virgin River

Titel: Hand in Hand in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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sie noch nie in dem Zusammenhang seinen Namen gehört zu haben, und das war geradezu perfekt. „Das ist übrigens das beste Lamm, das ich je gegessen habe. Und diese Kartoffeln – fantastisch. Ich bin auf einer Kartoffelfarm in Idaho aufgewachsen, und ich habe noch nie so etwas Köstliches gegessen.“
    „Danke“, sagte sie. „Es fehlen ein oder zwei Zutaten, aber ich glaube, es war einigermaßen.“
    „Passen Sie auf, Lief“, warnte Colin. „Sie ist ein bisschen gefährlich für den Taillenumfang.“
    „Du könntest es auch locker angehen“, erwiderte sie. „Du musst dich ja nicht gleich vollstopfen.“
    „Dann hör auf so gut zu kochen!“, argumentierte Colin.
    Obwohl Kelly darauf eingestellt war, die Küche aufzuräumen und Lief ihr seine Hilfe anbot, wurden sie von Jillian und Colin verjagt. Sie nahmen ihre Kaffeetassen mit nach draußen auf die hintere Veranda und genossen den kühlen Herbstabend. Der Himmel war klar und von Millionen Sternen übersät; es war windstill, allerdings war die Temperatur deutlich gesunken.
    Sie saßen lange schweigend nebeneinander und genossen die frische Luft, den klaren Himmel und die warmen Kaffeebecher in ihren Händen. Lief durchbrach schließlich als Erster die Stille. „Das ist ein wundervolles, künstlerisches Haus – der Garten, die Malerei, die kreative Küche …“
    „Und wunderschön“, bestätigte Kelly.
    „Werden Sie eine Weile hierbleiben?“
    Sie zuckte die Schultern. „Jill und Colin sind noch nicht so lange zusammen. Sie sind erst seit dem Sommer ein Paar. Ich möchte sie nicht einengen, falls Sie mir folgen können.“
    „Sie glauben, die beiden brauchen Privatsphäre“, erwiderte er.
    „Alle frischgebackenen Paare brauchen Privatsphäre.“
    „Ich kenne Jill nicht, Colin jedoch scheint es zu genießen, Sie in der Küche zu haben.“
    „Verstehen Sie mich nicht falsch. Mir gibt niemand das Gefühl, dass ich wieder verschwinden sollte. Aber ich bin dreiunddreißig – und ich möchte nicht den Rest des Lebens bei meiner Schwester wohnen. Ich brauche ein bisschen Zeit, damit ich über so einiges hinwegkommen kann …“ Sie hielt inne, um nachzudenken. Über La Touche hinwegzukommen? San Francisco? Luca? Ihre schreckliche Tretmühle? „Ich glaube, kurze Ferien sind in Ordnung. Dann sollte ich lieber wieder mit ein paar anderen Dingen weitermachen.“
    „Nun … ich hoffe, Sie bleiben nicht zu kurz“, entgegnete er. „Es würde mich nicht stören, die Gelegenheit zu erhalten, Sie besser kennenzulernen.“
    Sie lachte in sich hinein. „Das klingt ja beinahe wie ein Flirt. Von einer Art Disneymann …“
    Er drehte sich in seinem Stuhl, um sie besser anschauen zu können. „So sehen Sie das also?“
    „Haben Sie das nicht selbst gesagt? Familienfilme? Da fällt einem doch gleich Disney ein …“
    Kaum merklich lächelte er. „Und Sie?“, fragte er. „Betty Crocker?“
    „Autsch! Bitte!“, erwiderte sie. Aber dann lachte sie. „Na gut, na gut. Ich sollte mich mit schnellen Urteilen zurückhalten. Ich werde mindestens ein paar Wochen bleiben, doch nur, wenn es sehr einfach wird, einen nächsten Job zu finden.“
    „Nachdem ich heute Abend Ihr Essen probiert habe, ganz zu schweigen von dem Kuchen, bin ich mir sicher, dass Sie ziemlich schnell eine neue Anstellung bekommen werden.“ Er trank einen Schluck Kaffee und blickte auf die Uhr. „Ich muss los. Ich muss Courtney abholen, bevor sie die Gastfreundschaft überstrapaziert. Es ist ihr erster Besuch bei einer Freundin.“
    „Sie benehmen sich, als ob Sie ihr überhaupt nicht vertrauen könnten“, bemerkte Kelly.
    „Kann ich auch nicht. Wie gesagt, sie hat seit dem Tod ihrer Mutter einige Probleme.“ Er stand auf. „Doch wir werden auf die eine oder andere Weise darüber hinwegkommen. Eine normale Freundin aus einer gutbürgerlichen Familie könnte auf dem langen Weg dorthin ganz hilfreich sein.“
    Kelly erhob sich ebenfalls. „Ist das ihre erste normale Freundin?“
    „Sie heißt Amber. Ich habe mit ihrer Familie gesprochen, um mich zu vergewissern, dass die Einladung zum Abendessen wirklich in Ordnung ist. Sie sind Farmer mit drei erwachsenen und verheirateten Söhnen und Enkelkindern. Ich hatte den Eindruck, Amber ist eine Nachzüglerin – vielleicht. Courtney beschreibt sie als ein bisschen linkisch, aber nett. Vor ein paar Abenden habe ich sie mal für zwei Stunden alleine gelassen und fand sie, als ich nach Hause kam mit einem siebzehnjährigen Jungen vor, der ihr

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