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Hand in Hand in Virgin River

Hand in Hand in Virgin River

Titel: Hand in Hand in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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für ihn gut wäre, wenn er Freunde hätte. Eine erwachsene Beziehung. Genauso wie es gut für dich ist, Teenagerfreunde zu haben – Jungen und Mädchen. Das ist gut für die familiäre Ausgewogenheit.“
    Sie beugte sich zu ihm. „Ich habe keine Beziehungen zu Jungen!“
    „Vielleicht noch nicht“, wandte Jerry ein. „Doch würdest du es fair von Lief finden, falls er etwas tun würde, das dich vor Gabe, dem umwerfenden Jungen, demütigen würde?“
    Sie dachte einen Augenblick lang darüber nach.
    „Ich meine nur, dass du es Lief nicht unmöglich machen solltest, Freunde zu haben“, erklärte Jerry. „Er hätte es verdient. Und es bedeutet nicht, dass du ihm dann weniger wichtig wärst.“
    Sie grübelte noch weiter darüber nach, ehe sie sagte: „Und wenn er beschließt, dass er sie liebt oder so?“
    Jerry zuckte mit den Schultern. „Ja und?“, fragte er.
    „Ich will keine neue Mutter! Ich will nie eine andere Mutter haben!“
    „Gute Bedingung“, erwiderte Jerry, der sie schon wieder aus dem Konzept brachte, indem er ihr zustimmte. „Mach das zu deiner Bedingung. Du kannst offen und zugänglich und freundlich sein – aber du ziehst eine Grenze, wo es darum geht, eine neue Mutter zu bekommen. Wenn diese Frau, die euch zum Abendessen eingeladen hat, den Platz deiner Mom einnehmen will, ist es dein gutes Recht, ihr zu sagen, dass du nur an ihrer Freundschaft interessiert bist. Wie klingt das?“
    Sie verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Es klang eigentlich sehr praktisch.
    „Es besteht die Möglichkeit, dass sie sich lieber gut mit dir verstehen will als deine Mutter zu sein. So wie Amber sich gut mit deinem Dad verstehen will, damit ihr beide befreundet sein könnt. Das ist nicht sehr kompliziert.“
    Nach einem langen Schweigen ergriff Courtney das Wort: „Ich glaube, ich werde hier einer Gehirnwäsche unterzogen. Ich sollte die Polizei rufen. Damit ich wieder zurückprogrammiert werde.“
    Er lachte sie an. „So. Und jetzt erzähl mal von deinem Welpen. Spike. Kannst du ihn schon bald mit zu dir nach Hause holen?“
    Kelly wusste, wie man die meisten Knochen aus einem Stubenküken herauslöste. Es musste einen Tag vor dem Braten oder Backen passieren, dann wurden sie eingefroren, später gefüllt und gebacken. Sie entnahm den Brustkorb und die Rippen, ließ aber Bein- und Flügelknochen dran, damit der Vogel noch von etwas zusammengehalten wurde und nicht die Form verlor.
    Sie kannte ein großartiges Rosmarindressing für kleine Vögel. Denn die wählerische Courtney kam zum Abendessen, und da hielt Kelly das Essen einfach – lieber Erbsen in Butter und glasierte Babykarotten als etwas „Exotisches“ wie Rosenkohl. Sie würde kleine Appetithäppchen servieren, Brötchen, Salat und zum Nachtisch einen Schokoladenkuchen. Und wenn die kleine Zicke schwierig würde, würde sie ihr einen Hotdog anbieten!
    „Ich glaube ‚du verschwendest dein Talent mit Relishes und Chutney“, erklärte Jillian, die beim Füllen der knochenlosen Hühnchen zusah.
    „Eine gute Chefköchin kann alles machen. Soßen sind nicht leicht, Eingekochtes ist heikel, wenn der Geschmack gut sein soll. Außerdem war ich als Souschefin mehr Aufsichtsperson als alles andere. Ein spezielles Abendessen für fünf Personen – das ist eine Herausforderung.“ Dann schaute sie Jill an und flehte: „Hilf mir mit Courtney. Bitte. Vor allem, weil sie dich mag.“
    „Bist du deswegen besorgt?“
    „Ich bin beunruhigt, dass Lief sich schlecht fühlen könnte. Er gibt ihr so viel, und ich vermute, dass er im Gegenzug dazu nur wenig verlangt.“
    „Keine Angst, Kelly. Ich verfüge über eine Geheimwaffe.“
    „Oh?“
    „Colin Riordan, der König der wilden Männer!“
    Missmutig schaute Kelly ihre Schwester an. „Okay, ich bin mir zwar nicht sicher, was das heißen soll, aber bitte tu ihr nichts.“
    „Versprochen“, erwiderte Jillian lachend.
    Weniger als eine Stunde später, die Sonne stand schon tiefer am Himmel, der Tisch war gedeckt, und Jillian und Kelly saßen mit ihren Weingläsern auf der Veranda, fuhr Lief die Auffahrt hoch. Als er und Courtney aus dem Wagen stiegen, fiel den Schwestern vor lauter Schreck und Verwunderung beinahe die Kinnlade herunter. Diese kleine Mistbiene sah großartig aus! Ihr seidiges Haar schimmerte in einem dunklen Kastanienbraun und umspielte ihr feines porzellanfarbenes Kinn in einer weichen Welle. Ihre Lippen waren pink! Die Nägel nicht schwarz! Und trotz ihrer Zierlichkeit sah sie in

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