Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hand in Hand in Virgin River

Hand in Hand in Virgin River

Titel: Hand in Hand in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
ist.“
    Es kostete sie einiges an Willenskraft, sich nach mehreren Stunden, die sie sich geliebt hatten, aus dem Bett zu erheben. Sie duschten, zogen sich an und gingen zum Essen in die Küche. Die Enten, die Lief mitgebracht hatte, landeten in der Tiefkühltruhe, während Kelly für sich und Lief ein paar Sandwisches schmierte. Sie erzählten sich gegenseitig in allen Einzelheiten, was sie am Wochenende getrennt voneinander gemacht hatten. Kelly war von Colin und Jillian zu Colins Familie eingeladen worden. Das Familientreffen hatte in General Walt Booths Haus stattgefunden. „Eine sehr nette große Familie“, meinte Kelly. „Walt ist Shelbys Onkel. Walts Tochter Vanessa ist Shelbys Cousine. Natürlich war Muriel auch da.“
    Er berichtete Kelly davon, wie reizend sich Courtney benommen hatte. „Fast wie die alte Courtney – freundlich und lustig. Ich bin sehr beschämt, dass du diese Seite von ihr so selten zu Gesicht bekommst.“
    „Ich hoffe, das ändert sich bald“, entgegnete sie.
    „Und ich hoffe, du erinnerst dich an den Weg zu mir.“
    „Weshalb?“
    „Weil wir nächste Woche Spike zu uns holen. Ich kann ihn höchstens ein paar Stunden oder weniger alleine lassen – er muss erst noch erzogen werden. Oder ich werde erzogen – wir werden mal sehen, wie herum es läuft.“
    Draußen war es ungewöhnlich sonnig und warm, deshalb schlüpften sie in ihre Jacken und tranken den Kaffee auf der Veranda. Sie sprachen gerade darüber, ob sie nur eine oder alle beiden Enten einfrieren sollten, da hörten sie Schritte die Auffahrt heraufkommen.
    Als der Mann um die Ecke des Hauses bog, schnappte Kelly nach Luft. Es war Luciano Brazzi. Bei Kellys Anblick blieb er abrupt stehen. Sie sprang auf.
    „Luca!“
    „Bella“, sagte er mit seiner tiefen Stimme mit dem schweren Akzent. Er nickte ihr kurz zu.
    „Was tust du denn hier?“
    Er griff in eine abgenutzte Ledertasche, die er über der Schulter trug, und holte ein Handy heraus. „Ach, Bella. Es gibt so vieles zu erklären. Du und ich – wir wurden belogen und ausgetrickst.“
    „Wie bitte?“
    Luca schaute erst zu Kelly, dann zu Lief. „Ich fürchte, ich störe. Entschuldige, ich konnte nicht vorher anrufen – ich hatte zwar die Adresse, doch keine Telefonnummer. Ich habe vor dem Haus geparkt und geklingelt, doch es hat niemand aufgemacht. Und dann hörte ich Gelächter und bin ihm gefolgt. Wenn du Zeit hast, müssen wir unter vier Augen reden …“
    „Wie bitte?“ fragte sie, immer noch ein wenig fassungslos. „Oh, Luca, das ist Lief Holbrook. Lief, das ist Luciano Brazzi, ein alter … Freund. Luca, setz dich doch. Ich hole dir ein Glas Wein.“
    „Ich kann ein anderes Mal wiederkommen“, bot er an.
    Kelly beugte sich vor, um um die Hausecke zu schauen. „Wo ist deine Gefolgschaft? Alle deine Assistenten?“
    „Ich bin alleine, Kelly. Wenn du mir sagst, wann es dir passt, damit ich mit dir sprechen kann, dann beschäftige ich mich irgendwie bis dahin …“
    „Jetzt“, meinte sie. „Wir können jetzt reden.“ Sie wandte sich an Lief. „Würdest du mich entschuldigen? Ich glaube, es ist wichtig, dass ich diese Unterhaltung führe.“
    Lief nahm ihre Hand. „Wenn du magst, könnt ihr reingehen, um euch in Ruhe zu unterhalten. Ich warte hier auf der Veranda. Wenn du mich brauchst.“
    Sie lächelte ihn an und legte ihm sanft die Hände auf die Wangen. „Es ist alles in perfekter Ordnung. Danke dir. Es tut mir leid, dass ich unseren Tag so abbreche, doch du kannst nach Hause fahren, und ich rufe dich an, sobald Luca und ich mit unserem Gespräch fertig sind.“
    Lief nickte. Dann beugte er sich zu ihr hinunter und gab ihr einen kurzen, leidenschaftlichen Kuss, für den Fall, dass dieser Eindringling noch Zweifel daran hatte, zu wem sie gehörte. Sie liebte ihn dafür und drückte ihn eng an sich.
    „Ich rufe dich an“, wiederholte sie. Dann scheuchte sie Luca ins Haus.
    „Ach! Bella!“, rief Luca und ließ die Küche auf sich wirken. Er gestikulierte mit ausgebreiteten Armen. „Ich sehe wenigstens einen Grund, weshalb du hier bist!“
    „Das ist das Haus meiner Schwester, Luca, und ich bin hier zu Besuch. Wartet dein Chauffeur?“
    „Kein Fahrer, kein Assistent, kein Diener. Ich bin, wie schon gesagt, alleine.“
    Sie holte einen Stuhl, damit er am Tisch Platz nehmen konnte. „Wann hast du das letzte Mal selbst hinter dem Steuer gesessen?“
    Er ließ sich auf den Stuhl sinken. „Ich bin sehr verwöhnt worden, aber ich bin nicht

Weitere Kostenlose Bücher