Hand in Hand in Virgin River
Interesse, dass sie gut versorgt ist.“
„Aber sie hat behauptet, es hätte andere Frauen gegeben! Dass du uneheliche Kinder hättest!“
„Frauen ja – meine Ehe war vorbei, und manchmal fühlte ich mich einsam. Von Zeit zu Zeit schaute ich mich, jedoch immer mit größter Diskretion, um. Aber nie für lange. Bella. Ich verspreche es dir. Und da sind keine anderen Kinder.“ Er schüttelte den Kopf. „So viele Lügen.“
„Unglaublich. Was, wenn ich nicht aus dem Restaurant weggegangen wäre? Wir hätten sie überführt!“
Reumütig lachte er. „Wir sind nur dahintergekommen, dass sie versucht hat, dich zu vertreiben, indem sie dich belogen und aufgefordert hat, unsere Freundschaft zu beenden. Ansonsten hätte sie weiterhin die verzweifelte, verletzte Ehefrau gespielt. Sie hatte jede Menge Ausflüchte parat. Von wegen, dass sie das Gefühl habe, die Scheidung sei nicht richtig, und dass wir um der Kinder Willen probieren sollten, daran festzuhalten, allerdings war ich nicht damit einverstanden. Ich habe mein Handy nie wiedergefunden – ich bin mir sicher, es liegt auf dem Grund eines Flusses. Das Entdecken deines Telefons hat all ihre Lügen aufgedeckt. Ein Geständnis führte zum nächsten.“
„Wer ist zuerst eingeknickt?“
Er zog die Augenbrauen hoch. „Was glaubst du? Philippe natürlich. Unter der Androhung, dass er seinen Job verlieren und nie weiter etwas anderes in der Bay Area kriegen würde. Die nächste war die junge Shannon, tränenüberströmt. Dann ein paar aus der Buchhaltung, die zugaben, Olivia zugearbeitet zu haben. Durant gehörte auch zu ihren Leuten. Damit wären wir noch nicht einmal beim Hauspersonal.“
„Was hast du mit Philippe gemacht?“, wollte sie wissen.
„Oh, ich habe ihn auf der Stelle gefeuert. Er hat mich beschuldigt, dass ich nicht Wort gehalten habe, und ich habe ihm zugestimmt.“ Er grinste ein bisschen böse. „Aber nicht, bevor er mir nicht gesagt hatte, wohin er deinen letzten Scheck geschickt hat. Wie konnte ich einen solchen Mann um mich herum ertragen? Er hätte mich an den Teufel verkauft.“
„Olivia sagte, sie hätte dein Telefon vom Nachttisch genommen …“
„Nein, Bella. Ich kann es zwar nicht beweisen, allerdings glaube ich, dass ich es im Auto vergessen habe. Wir fuhren immer zusammen in die Stadt, und ich erinnere mich, dass ich es auf dem Weg dorthin benutzt hatte. Kurz danach konnte ich es nicht mehr wiederfinden und ließ den Fahrer auf der Suche nach meinem Handy den halben Wagen auseinandernehmen.“
Kelly stützte ihre Stirn in die Hand. „Sie muss ziemlich schnell vorgegangen sein“, sagte sie.
„Sehr schnell, gemeinsam mit Philippe, der dein Telefon aus deiner Tasche gestohlen hat, während du in seinem Büro mit ihr gesprochen hast.“
Kelly lachte auf. „Und wenig später wurde ich auf einer Trage aus der Küche gebracht!“
„Was?“, stieß Luca hervor und rutschte mit einem geschockten Gesichtsausdruck bis zur Stuhlkante vor.
„Das hatte nicht so viel mit dir oder Olivia zu tun. Ihr Besuch war einfach ein Schlag ins Gesicht, doch zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Ahnung, dass mein Handy weg war. Ich hatte geglaubt, es sei mir auf dem Weg ins Krankenhaus aus der Tasche gefallen.“
„Bella, was ist mit dir passiert?“, fragte er und griff nach ihren Händen.
„Oh, Luca, in dieser Küche hätte ich nicht überlebt. Der Stress war mir zu viel. Ich bin nicht so stur und so ein Dickschädel wie du – Durant hat mich bei lebendigem Leibe gefressen, und Philippe hat ständig gegen mich intrigiert. Und zwar schon, bevor sie von unserer besonderen Freundschaft erfuhren.“ Sie zuckte die Achseln. „Ich bin zusammengebrochen. Griff mir an die Brust, konnte kaum noch atmen und bin ohnmächtig geworden.“
„Und jetzt?“
Sie deutete auf Jillians Küche. „Jetzt? Bin ich wieder gesund, fühle mich gut und ausgeruht und habe sehr wenig Stress in meinem Leben.“
„Und der Mann?“
Liebevoll lächelte sie. „Ein wundervoller Mann. Es tut mir leid, Luca“, meinte sie und schüttelte den Kopf. „Ich stehe nicht länger zur Verfügung, selbst wenn du jetzt wieder da bist.“
„Ach“, sagte er und ließ die Schultern hängen. „Das Schlimmste, das Olivia mir angetan hat. Sie hat dich mir weggenommen.“
„Das stimmt nicht ganz. Ich habe dir nie ganz gehört, und du warst nie mein. Dein Leben ist zu kompliziert für mich, und für dich ist es längst zu spät, ein einfacheres Leben zu führen. Und was
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