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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Lösung dieses Problems geben. Ist es richtig, daß Rat Fey’lya in seiner Eigenschaft als Repräsentant der Neuen Republik gleichfalls Zugang zu den Wirtschaftsberichten hat, die wir suchen?«
    Die Augen des Bothan schossen zwischen den beiden hin und her; offenbar witterte er eine Falle. »Ich glaube, das hat er«, antwortete er vorsichtig. »Ich müßte allerdings die Regularien überprüfen.«
    Leia sah Han an und zog ein wenig die Augenbrauen in die Höhe. »Hier«, warf Han darauf ein und reichte dem Sekretär eine Datenkarte. »Ich habe die Stelle markiert.«
    Orou’cya streckte eine Hand aus, um die Karte an sich zu nehmen, zögerte und ließ die Hand wieder an seine Seite sinken. »Mir genügt Ihr Wort in dieser Sache«, sagte er. »Aber ich kann nicht erkennen, warum das von Bedeutung sein soll. Rat Fey’lya ist nicht hier, und ein Brief genügt keineswegs, um derartige Privilegien auf eine andere Person zu übertragen.«
    »Richtig«, erwiderte Leia mit einem Nicken. »Aber diese Privilegien erstrecken sich auch auf Rat Fey’lyas persönlichen Besitz, nicht wahr?«
    Orou’cya runzelte die Stirn. »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Ich spreche von Eigentum, zum Beispiel seinen persönlichen Computern«, antwortete Leia. »Oder seinen Droiden.«
    Der Bothan sah 3PO an, und diesmal legte er sichtlich das Fell an. »Seine…? Aber…«
    Han stieß mit der Datenkarte gegen seine Schulter. »Die Stelle ist auch markiert.«
    »Und hier haben wir die Datei über Fey’lyas Besitzverhältnisse«, fügte Leia hinzu und hielt ihm eine weitere Datenkarte hin.
    Orou’cya nahm mechanisch die beiden Datenkarten an sich. Sein Blick blieb auf den goldenen Droiden gerichtet, der mit stiller Größe stumm und unnahbar dastand.
    Wenigstens hoffte Leia, daß es das war, was er sah. In Wirklichkeit verhielt sich 3PO aus dem einfachen Grund so still und unnahbar, weil er viel zu peinlich berührt und verärgert war, um irgend etwas sagen zu können. Es war schon schlimm genug, so hatte er sich während der Reise hierher wieder und wieder beklagt, daß Luke ihn im Zuge der Errettung Hans von Tatooine an Jabba den Hutt »verschenkt« hatte, aber kurzerhand und ohne ein Wort an einen Bothan-Diplomaten verkauft zu werden, war wahrhaftig eine Schande.
    Dabei war es ihm ganz gleich, daß dieser Verkauf nur auf Datenträgern und nicht wirklich stattfand. Soweit es ihn betraf, machte der Betrug die Sache nur noch schlimmer.
    Orou’cya jedoch wußte davon nichts. »Ich verstehe«, sagte der Bothan mit ziemlich flacher Stimme, während er die Augen nicht von 3PO ließ. »Ich…« Er verstummte.
    »Der Raum mit den Aufzeichnungen befindet sich im dritten Stock, richtig?« fragte Han in das Schweigen hinein.
    »Wenn Sie lieber hier unten warten wollen«, fügte Leia hinzu. »Ich bin sicher, daß wir auch alleine finden, was wir suchen.«
    Orou’cyas Fell schien förmlich zu erschlaffen. »Nein, ich muß sie begleiten«, murmelte er. »Folgen Sie mir, bitte.«
    Er führte sie durch die Vorhalle zu einer breiten zeremoniellen Freitreppe, die in einem eleganten Schwung das erste und zweite Stockwerk verband und bei der es sich anscheinend um den einzigen Zugang von den mehr oder minder öffentlichen Bereichen zu den privaten Geschäfts- und Versammlungsräumen darüber handelte. Am Kopf der Treppe lag eine weitläufige Aussichtsterrasse – auch sie war eindeutig in dem Gedanken an Feierlichkeiten erbaut worden.
    Feierlich oder nicht – die Bothans hatten keineswegs an Sicherheitseinrichtungen gespart. Ein Duo bewaffneter Wachen stand am Fuß der Freitreppe, und Leia konnte die getarnten Pole einer statischen Barriere erkennen, die auf beiden Seiten nach ein paar Stufen in das Geländer eingelassen waren.
    Leia fragte sich außerdem, hinter wie vielen der dezent verglasten Bürofenster, die in den oberen Etagen hinter kleinen Zierbäumen und buschigen Borscii- und Kafvrisranken hervorlugten, sich Wächter verbergen mochten, die die Freitreppe und die Vorhalle im Auge behielten.
    Doch niemand, weder verborgene Wächter noch sonst irgendwer, schritt ein, als Orou’cya die kleine Gruppe zum Ende der Treppe und dann über einen Gang zu einer etwas weniger außergewöhnlichen Treppe begleitete, die zum dritten Stock und schließlich zu einer Tür mit der Aufschrift ARCHIV führte. Dort hielt der Sekretär inne; doch wenn er irgendwelche Hintergedanken hegte, so blieb ihm keine Zeit, diese reifen zu lassen. Han drückte sich an ihm vorbei und

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