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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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jemanden mit einem Nahsichtgerät barg…
    Han hatte unübersehbar bereits an das gleiche gedacht. »Wir gehen besser rein«, sagte er leise und nahm ihren Arm. »Komm schon, 3PO, beeile dich.«
    »Jawohl, Sir«, erwiderte der goldhäutige Droide eilfertig. Er stemmte sich unbeholfen aus dem rückwärtigen Teil des Luftgleiters und trottete rasch hinter ihnen her. Leia fiel plötzlich auf, daß 3PO gerade zum ersten Mal etwas gesagt hatte, seit sie den Imperialen Palast verlassen hatten. Hatte er Hans Laune aufgefangen und versuchte nun, sich möglichst unsichtbar zu machen? Oder hing er seinen eigenen Erinnerungen an Thrawns letzten Versuch nach, die Macht an sich zu reißen?
    Als sie sich ihm näherten, trat Lando hinter dem Wagen hervor. »Han, Leia«, nickte er ihnen zu. Sein übliches Begrüßungslächeln, bemerkte Leia, blieb auffällig abwesend. »Wo steckt Karrde?«
    »Er ist bereits hier«, erklärte Leia, während Han das Schloß des Eingangs öffnete. »Die Noghri haben ihn hineingelassen.«
    »Gut.« Er krümmte unter dem Umhang die Schultern, warf einen letzten Blick hinter sich in die Finsternis und folgte Leia hinein.
    Der achtunddreißig Stockwerke hohe Orowood Tower war ursprünglich als Kernstück einer ausgefeilten und ausgedehnten Kolonie für die Alderaaner geplant gewesen, die sich nicht auf ihrer Heimatwelt befunden hatten, als der erste Todesstern ihren Planeten vernichtete. Doch obwohl die Architekten gewissenhaft jede Facette des Turms dem alderaanischen Stil nachempfunden hatten, erwiesen sich die Menschenmengen auf Coruscant sowie die nahezu allumfassende Landerschließung als schlicht zu fremdartig für die Lebensweise der meisten Flüchtlinge, um sich dort wohl zu fühlen.
    Obwohl der Rest des Projektes aufgegeben worden war, hatte man darauf gehofft, daß wenigstens genügend Alderaaner auf Coruscant bleiben würden, um den Tower permanent bewohnt zu halten, vor allem in Anbetracht der spektakulären Aussicht auf die Manarai-Berge. Doch auch dieser letzte Traum war unter des Großadmirals kurzlebiger, gleichwohl furchtbarer Belagerung des Planeten zerplatzt. Als diese Belagerung schließlich aufgehoben wurde, hatten praktisch sämtliche Alderaaner Coruscant verlassen, waren nach Neu Alderaan gegangen oder hatten sich zwischen den Sternen zerstreut. Wie einer von ihnen Leia einmal erklärt hatte, hatten sie Glück gehabt, der Zerstörung einer Welt zu entkommen; daher hegten sie nicht den Wunsch, sich auf einem noch verlockenderen Ziel niederzulassen.
    Also wurde aus dem einstmals großen Experiment ein weiterer der Wohnblocks, die sich am Fuß der Berge drängten und zum größten Teil Zweit- oder Ferienwohnungen für reiche Industrielle oder Regierungsbeamte beherbergten. Hier lebten Bewohner anderer Welten oder Nichtmenschen, von denen die meisten noch nie zuvor von den berühmten Oro-Wäldern auf Alderaan gehört hatten, geschweige denn in ihnen gewandert waren.
    Im Laufe der Jahre war der Schmerz dieser Ironie fast ganz aus Leias Herz gewichen. Fast.
    Der Turbolift funktionierte mit der charakteristischen stillen Effizienz alderaanischer Bauweise und lieferte sie in der üppigen Gartenszenerie ab, aus der die Lobby des dreißigsten Stockwerks bestand. Zwischen den Farnwedeln und über Felsen hüpfenden Rinnsalen war niemand zu sehen, aber das war schließlich auch nicht zu erwarten. »Barkhimkh?« rief Leia leise.
    »Hier bin ich, Lady Vader«, kam Barkhimkhs Stimme von der anderen Seite der Lobby. Es raschelte im Farn, und der Noghri-Krieger kam neben dem Torbogen in Sicht, der sich zu dem Gang öffnete, der zu ihrem Apartment führte. »Alles ruhig.«
    »Danke«, nickte Leia.
    »Sorgen Sie dafür, daß das so bleibt«, fügte Han hinzu, während sie die Lobby durchquerten.
    Barkhimkh beugte den Kopf. »Ich gehorche, Han clan Solo.«
    Als Han die Tür öffnete, sah er, daß sich Karrde in einem sich selbst verformenden Plash-Kontursessel im Gesprächsrund des Apartments niedergelassen hatte; in einer Hand hielt er einen Datenblock, in der anderen ein Glas mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit. »Ah, da sind Sie ja alle«, rief der Schmuggler, schloß den Datenblock und stemmte sich aus dem Sessel, während sie einer nach dem anderen eintraten.
    »Ich hatte gerade daran gedacht, Sakhisakh darum zu bitten, Sie ausfindig zu machen.«
    »Wir sind später weggekommen, als ich dachte«, erklärte Leia. »Tut mir leid.«
    »Kein Grund für Entschuldigungen«, versicherte Karrde. »Die

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