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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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alles in allem ein guter Tag gewesen.
    Wirklich, so war es. Die drückende Sommersonne, die während der Wachstumszeit so unerbittlich auf Pakrik Minor herabbrannte, hatte sich beinahe während des ganzen Tages verschämt hinter den Wolken versteckt und so Erleichterung von der üblichen Hitze gebracht. Sie hatte die Wolken erst am späten Nachmittag aufgelöst, kurz bevor sie für anderthalb Stunden hinter Pakrik Minors weitaus dichter besiedelter Schwesterwelt Pakrik Major verschwunden war. Als sie schließlich wieder auftauchte, war die Zugabe an Wärme beinahe willkommen.
    Es gab natürlich noch Probleme auf den Feldern, aber das gehörte eben zum Leben eines Farmers. Carib und seine Brüder hatten noch eine weitere Kolonie Würmer rausfahren müssen, die versucht hatten, sich zwischen den ineinander verschränkten Wurzeln des Hochkorns niederzulassen; außerdem hatten sie mit einer von Weißfäule befallenen Stelle fertig werden müssen, die binnen weniger Tage die gesamte Ernte ausgelöscht hätte, wenn sie sie nicht entdeckt hätten. Doch sie hatten sie entdeckt, und die Würmer waren ausgerottet, und keiner der Droiden hatte den Geist aufgegeben oder war durchgedreht, und das Korn wuchs tatsächlich zur Abwechslung mal nach Plan.
    Ja, dies war ein guter Tag gewesen; und als Carib bei Sonnenuntergang einen wohlverdienten Schluck von dem R’alla-Mineralwasser nahm, gelangte er zu der Erkenntnis, daß es gut war, am Leben zu sein.
    Eine Bewegung rechts von ihm erregte seine Aufmerksamkeit: Sein Bruder Sabmin kam in seinem verbeulten alten Landgleiter auf das Haus zu. Lacy hatte Sabmin und seine Familie wahrscheinlich zum Abendessen eingeladen – sie vergaß ständig, ihm solche Sachen mitzuteilen.
    Doch nein. Sabmin saß allein in dem Vehikel… und als der Landgleiter näher kam, konnte Carib den Ausdruck auf dem Gesicht seines Bruders erkennen…
    Er erwartete ihn am Beginn des Weges, als Sabmin den Gleiter in einer Staubwolke zum Stehen brachte.
    »Was ist los?« fragte er ohne Einleitung.
    »Es ist passiert«, antwortete Sabmin, dessen Stimme nur noch ein rauhes Flüstern war. »Ich war oben bei der Höhle, und… na ja, es ist passiert!«
    Carib warf einen Blick den Weg hinauf zum Haus. Lacy war im Küchenfenster zu sehen; sie holte gerade vorsichtig den Braten zum Abendessen aus dem Fokuskocher. »Komm mit mir«, sagte er.
    Er führte ihn den Weg entlang auf den Rand der Felder zu. »Hast du dich davon überzeugt, daß die Nachricht bewilligt war?«
    »Als erstes«, antwortete Sabmin nüchtern. »Sie enthielt sämtliche entsprechenden imperialen Kodes.«
    Carib zuckte zusammen. Es war lange her, daß das Wort imperial in diesem Teil von Pakrik Minor ausgesprochen worden war. »Dann schätze ich, es ist an der Zeit«, sagte er; ein seltsames Gefühl nistete sich tief in seiner Magengrube ein. Nach zehn Jahren ruhigen Wartens wurden sie nun einmal mehr zum Dienst gerufen. »Hast du den anderen schon irgendwas gesagt?«
    »Nein, ich bin sofort hergekommen«, erwiderte Sabmin. »Aber da ist noch etwas.« Er ließ die Blicke schweifen, als habe er Angst, irgend jemand könne sie zwischen den sauber stehenden Reihen des Hochkorns belauschen. »Der Aktivierungsbefehl erging im Namen von Großadmiral Thrawn.«
    Carib spürte, wie ihm die Kinnlade herunterklappte. »Das ist unmöglich«, stieß er hervor. »Thrawn ist tot.«
    »Jedenfalls sagen das alle«, pflichtete Sabmin ihm schlicht bei. »Ich weiß bloß, daß sein Name über dem Befehl steht.«
    Sie hatten unterdessen die erste Reihe hoch aufragender Pflanzen erreicht. »Es könnte eine Lüge sein«, meinte Carib, drehte sich seitwärts, um sich leichter durch die Getreidereihen bewegen zu können; er roch das vertraute saure, moschusartige Aroma, das rings um ihn aufstieg, während seine gegerbte Lederweste über die Blätter streifte. »Oder ein Trick.«
    »Ein Trick, mit dem sie kaum durchkommen würden«, stellte Sabmin fest. »Selbst wenn sie bei den Übertragungen alte Holo-Aufnahmen von ihm verwendeten, würden sie damit niemanden lange an der Nase herumführen.«
    »Stimmt«, gab Carib zu, blieb neben einer fast reifen Pflanze stehen und berührte mit dem Finger eine Frucht des Hochkorns, die keck aus einer Lücke ihrer Hülse lugte. Großadmiral Thrawn, der nach fünf Jahren stetigen Niedergangs das Blatt gewendet und das Imperium in Sichtweite des totalen Sieges geführt hatte. »Dir ist natürlich klar, daß dies alles ändern könnte.«
    »Ich

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