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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Kinder sind nicht bei Ihnen?«
    »Sie sind heute morgen mit Chewie aufgebrochen, um seine Familie auf Kashyyyk zu besuchen«, teilte ihm Leia mit. »Bei allem, was in letzter Zeit passiert ist, dachte ich, sie wären dort besser aufgehoben.«
    »Es fällt schwer, sich einen sichereren Ort vorzustellen«, stimmte Karrde zu. »Hallo, Calrissian, schön, Sie wiederzusehen.«
    »Ja«, gab Lando zurück. »Obwohl Sie nicht mehr so denken werden, wenn wir Ihnen sagen, weshalb Sie hier sind.«
    Karrdes Miene blieb unverändert, doch Leia spürte, wie er sich anspannte. »Wirklich?« erwiderte er leichthin. »Lassen wir die Formalitäten beiseite. Setzen Sie sich, und berichten Sie mir alles.«
     
    »Tut mir leid«, tönte das Kontrollsystem am anderen Ende des Kom mit seiner unerträglich angenehmen mechanischen Stimme. »Die Kommunikation mit dem erwünschten Teilnehmer unterliegt gewissen Einschränkungen. Ohne angemessenen Autorisierungskode kann ich Sie nicht verbinden.«
    »Teilen Sie Rätin Organa Solo mit, daß es sich um einen Notfall handelt«, sagte Shada und legte den einschüchterndsten offiziellen Ton in ihre Stimme, den sie hinbekam, während sie aus dem Fenster des Cafes auf Solos Incom-T-81 starrte, der auf dem Landeplatz im dritten Stock des Orowood Tower parkte. »Mein Anruf erfolgt unter der Autorisierung von Admiral Drayson vom Geheimdienst der Neuen Republik.«
    Das Kontrollsystem ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Es tut mir leid, aber ohne den entsprechenden Autorisierungskode kann ich Sie unmöglich verbinden«, wiederholte die Stimme.
    Shada verzog das Gesicht und deaktivierte das Kom. Das war der letzte verbale Schachzug in ihrem Repertoire gewesen, und er hatte ihr nichts eingebracht. Bei jedem Versuch das gleiche, und allmählich machte sie das sehr müde.
    Zuerst hatte sie es auf dem offiziellen Weg versucht: Sie hatte Rätin Organa Solos Büro im Imperialen Palast angerufen und – als sie die Kontrolleure dort auch nicht durchlassen wollten – anschließend versucht, in das gewaltige Regierungsgebäude selbst hineinzugelangen. Aber ohne offiziellen Status oder Geschäfte oder Beziehungen, auf die sie sich berufen konnte, stieß sie bei jedem neuen Versuch auf mehrere Meter dicke Mauern aus Transparistahl. Als nächstes hatte sie versucht, die wichtigste private Niederlassung der Solos außerhalb des Palastes anzurufen – mit dem gleichen Ergebnis. Und nun versuchte sie zu ihrer Zuflucht in den Manarai-Bergen durchzukommen. Wieder ohne Glück.
    Und mit jeder Abfuhr hatte ihre offensichtlich idealisierte Vorstellung der Neuen Republik ein wenig mehr Schaden genommen. Sie hatte gehofft, dort hätte man ihr mehr bieten können als das Leben bei den Mistryl, dem sie gerade erst den Rücken gekehrt hatte. Jetzt sah es mehr und mehr so aus, als hätte sie sich geirrt.
    Also gut. Sie hatte es auf die höfliche Art versucht und war damit nicht weitergekommen. Jetzt würde sie es auf Mistryl-Art angehen.
    Das Einkaufszentrum des Tower im zweiten Stock war ziemlich ausgedehnt, doch sie brauchte nicht mehr als fünf Minuten, um sich die drei Gegenstände zu beschaffen, die sie benötigte. Eine Minute darauf befand sie sich, bewaffnet mit einer beträchtlichen Menge weißen Brokatbands, einem billigen Datenblock sowie einer Flasche ebenso billigen, jedoch ehrfurchtgebietenden starken Dodbri-Whiskey, in einem Turbolift auf dem Weg nach oben.
    Sie wußte, es würde nur eine kurze Fahrt werden, aber sie hatte sich in Gedanken bereits alle Einzelheiten zurechtgelegt und machte sich daher ohne überflüssige Bewegung an die Arbeit. Sie drehte den Verschluß von der Whiskeyflasche und spritzte etwas von dem starken Gebräu auf den Kragen ihres ein wenig ungepflegten knöchellangen Kleides, anschließend goß sie sich ein bißchen davon in den Mund. Sie zuckte unter dem Brennen zusammen, schwenkte die Flüssigkeit im Mund herum, während sie den Rest des Flascheninhalts in die dekorativen Blumenkästen kippte, die den oberen Rand der Kabine zierten. Froh, das Zeug loszuwerden, spukte sie den Mundvoll zurück in die Flasche, dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf das Band. Die traditionelle Hochzeitshaarschleife von Coruscant war nur unter großem Aufwand zu binden, doch sie kannte eine Variante, die schnell und einfach war und so sehr wie die echte Schleife aussah, daß man damit jedermann außer einem wirklich erfahrenen Betrachter hereinlegen konnte.
    Als sich die Lifttüren zur Aussichtsplattform

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