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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ihm mit. »Und bei voller Nutzung könnte das Kasino vermutlich für die Unkosten der gesamten Operation aufkommen. Allerdings nicht, wenn jedermann Angst hat, dorthin zu reisen.«
    »Die Piratenbanden kriechen zur Zeit aus allen Mauerritzen«, nickte Wedge. »Sogar in den Kernsystemen. Haben Sie mal versucht, mit Coruscant zu reden?«
    »Bis mir die Stimme versagte«, erwiderte Lando säuerlich. »Hat mir gar nichts eingebracht. Die bürokratischen Erbsenzähler dort sind genauso schlimm wie die, die wir während des Imperiums hatten.«
    Janson schnaubte. »Einige von ihnen sind immer noch dieselben.«
    »Die letzte Neuorganisation der Politik sollte helfen«, sagte Wedge in dem Versuch, die Unterhaltung von einem Thema abzulenken, das ein ständiger Streitpunkt zwischen ihm und seinen Geschwaderkameraden war. »Den Hauptteil der politischen Macht an die Systeme und Sektoren zurückzugeben, ist ohne Zweifel der richtige Weg. Das Imperium hat längst bewiesen, daß der zentralistische Kurs keine Lösung ist.« Er blickte in den klaren blauen Himmel über ihnen. »Schon komisch, wie alles sich entwickelt, was? Ich weiß noch, wenn man sich früher in einem System so nahe am Rand des imperialen Raums befand, dann mußte man in seinem X-Flügler pennen. Statt dessen schlendern wir jetzt hier herum, als wären wir auf Svivren oder Ord Mantell.«
    »Ich würde an deiner Stelle nicht so zuversichtlich sein«, warnte ihn Janson. »Das Imperium ist noch nicht tot. Sie können immer noch ziemlich hart zuschlagen, wenn sie’s drauf anlegen.«
    »Und dabei schienen sie schon kurz davor zu stehen, ihre Karten auf den Tisch legen zu müssen«, ergänzte Lando. »Erinnern Sie sich noch, wie alles war, bevor Großadmiral Thrawn aus seinem Versteck auftauchte?«
    »Wedge?« erhob sich eine Stimme über den allgemeinen Lärm. »He, Wedge!«
    Wedge spähte über die Köpfe der Leute hinweg und erhaschte einen Blick auf zerzaustes braunes Haar und eine hoch erhobene Hand. »Hier drüben!«
    »Wer ist das?« wollte Lando wissen und reckte den Hals.
    »Sein Name ist Tycho Celchu«, erklärte Wedge. »Einer von meinen Leuten aus dem Renegaten-Geschwader. Keine Ahnung, ob Sie ihm jemals begegnet sind.«
    Tycho erreichte sie jetzt. »He, Wedge, du mußt dir unbedingt diesen Typ anhören«, verkündete er mit düsterer Stimme und ebensolchem Gesicht. »Kommt mit, er ist da drüben.«
    Er führte sie quer über den Marktplatz zu einer kleinen Bude, in der ein verschrumpelter Morish saß. »Hier ist er«, sagte Tycho und versammelte die anderen vor der Marktbude. »Wsimi p’rotou!«
    »M’rish’kavish F’oril«, zischte der Morish. »Wshisht C’aama’ por Kri’vres’mi B’oth.«
    Janson pfiff leise durch die Zähne.
    »Worum geht’s?« wollte Wedge wissen.
    »Er sagt, daß neue Informationen über die Zerstörung von Caamas ans Licht gekommen sind«, antwortete Tycho grimmig. »Und daß die Bothans dafür verantwortlich waren.«
    Wedge starrte Tycho an. »Du machst wohl Witze«, sagte er.
    »Sehe ich aus, als würde ich scherzen?« schnappte Tycho zurück; in seinen blauen Augen brannte Feuer. »Das paßt, nicht wahr? Endor, Borleias… und jetzt das.«
    »Bleib auf dem Teppich«, sagte Wedge und legte einen Anflug von Exerzierplatzschärfe in seine Stimme. »Borleias ging nicht allein auf das Konto der Bothans.«
    Tycho schob unbehaglich die Schultern vor. »Nicht ganz, immerhin«, gab er widerwillig zu.
    Wedge sah Lando an. »Haben Sie etwas über neue Informationen hinsichtlich Caamas gehört?«
    »Keinen Ton«, erwiderte Lando und beäugte mißtrauisch den Morish. »Fragen Sie ihn mal, woher er das hat.«
    »Genau.« Tycho sprach abermals mit dem Morish und erhielt Antwort. »Er sagt, die Nachricht kam von dem Alten Einsiedler«, übersetzte er. »Er lebt in einer Höhle im Hochtatmana. Anscheinend weiß er über alles Bescheid, was in der Galaxis geschieht.«
    Wedge drehte sich nach den Tatmanabergen um, deren gezackte Gipfel sich jenseits der dem Stützpunkt der Neuen Republik abgewandten Seite der Stadt in der Ferne erhoben. Angesichts dieser Berge schien es absurd zu glauben, daß irgendein heimischer alter Eremit auch nur wissen sollte, was sich hier unten in der Stadt zutrug, ganz zu schweigen von der viel größeren Galaxis über den Gipfeln seines Gebirges.
    Doch andererseits trieb sich Wedge nun bereits lange genug mit Luke Skywalker herum, um zu wissen, daß es eine Menge unerklärlicher Dinge in dieser Galaxis gab.

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