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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Vielleicht war dieser Alte Einsiedler einer jener latent Machtsensitiven, die Luke stets zu finden trachtete.
    Und es war ja nicht so, daß sie zur Zeit besonders viel zu tun hatten. »Frag ihn, wo wir diesen Alten Einsiedler finden können«, instruierte er Tycho.
    »Sie wollen da rauf?« fragte Lando, während Tycho wieder mit dem Morish zu sprechen begann. »Wozu, um alles in der Welt?«
    »Neugierde«, klärte Wedge ihn auf. »Und wir haben Zeit – der General wird uns mindestens für ein paar weitere Stunden nicht brauchen. Kommen Sie mit uns?«
    Lando seufzte. »Nach Ihnen.«
     
    Die drei X-Flügler neigten sich leicht in den Wind und setzten sanft auf den Klippen hoch über der Stadt auf. »Kein Problem für euch«, murmelte Lando vor sich hin und maß in Gedanken den Gesteinsbrocken, den die anderen ihm zur Landung der Glücksdame überlassen hatten. Es würde eng werden, aber sein Stolz verbot es ihm, jetzt noch einen Rückzieher zu machen. Er brummte noch etwas und steuerte die Yacht sanft auf die Felsen zu.
    Die Landung war wahrhaftig eine heikle Angelegenheit, die durch den Wind nur noch kniffliger wurde. Aber er schaffte es ohne allzu große Schwierigkeiten und, was noch wichtiger war, ohne in Verlegenheit zu geraten. Er schaltete den Antrieb in den Bereitschaftsmodus, kletterte die Leiter direkt hinter der Kanzel hinunter und eilte auf die Ausstiegsrampe der Raumyacht zu.
    Wedge, Janson und Tycho erwarteten ihn am Fuß der Landekufen der Glücksdame. »Frisch hier oben«, kommentierte Lando und griff nach dem Saum seines Umhangs, um zu verhindern, daß dieser wild um ihn flatterte. »Ich hoffe bloß, die Höhle dieses Alten Einsiedlers ist beheizt.«
    »Zumindest wird’s da drin nicht so windig sein«, stimmte Janson ein und wies auf einen schmalen, zwei Meter hohen Spalt in der Felswand. »Das muß es sein. Gehen wir.«
    Die Höhle war viel tiefer, als Lando angesichts der verhältnismäßig bescheidenen Ausmaße ihres Eingangs vermutet hatte. Darüber hinaus war es im Innern überraschend warm. »Da oben scheint irgendwas zu glühen«, meinte Wedge, dessen Stimme sich in dem geschlossenen Raum irgendwie seltsam anhörte. »Hinter dieser Biegung.«
    »Ich frage mich, ob wir uns nicht lieber anmelden sollten«, sagte Lando und sah sich beklommen um. In engen Raumschiffen zu fliegen, hatte ihm nie das geringste ausgemacht, aber einen schmalen Gang zu durchqueren und dabei gleichsam das Gewicht des Berggipfels auf den Schultern zu spüren, war etwas vollkommen anderes.
    Vielleicht lag es aber auch daran, daß dieser Ort ihn zu sehr an das Innere des Mount Tantiss erinnerte. Wie auch immer, als sie um die Ecke bogen, bemerkte er, daß seine rechte Hand auf dem Griff des Blasters lag…
    … wodurch der Anblick, der sich ihren Augen bot, nur um so ernüchternder anmutete: Im Hintergrund einer Erweiterung der Höhle saß ein einzelner uralter Morish, älter noch als jener, mit dem sie vor der Marktbude gesprochen hatten, und zupfte wie versunken an den straff gespannten Saiten eines unbekannten Musikinstruments. Rechts von ihm befand sich eine kompakte Arbeitslampe aus Militärbeständen, auf der Linken ein antiker Holzbrenner. Auf beiden Seiten der Höhle konnte man im matten Schein der Arbeitslampe so gerade noch eine Kollektion von Gegenständen erkennen, bei denen es sich offenbar um die Haushaltsgerätschaften des Alten Einsiedlers handelte. Hinter ihm hing ein handgearbeiteter Vorhang aus schwer wirkendem Stoff, der die Rückwand der Höhle nicht ganz bedeckte.
    Falls der Alte Einsiedler überrascht war, sie zu sehen, so zeigte er es nicht. Er studierte sie einen Augenblick schweigend, während sie bis auf wenige Meter an ihn herantraten, dann fiel sein Blick wieder auf das Instrument, und er murmelte etwas in seiner Muttersprache.
    »Er begrüßt uns«, übersetzte Tycho. »Mehr oder weniger. Außerdem will er wissen, was wir wollen.«
    »Sag ihm, wir hätten gehört, daß er etwas über die Zerstörung von Caamas weiß«, sagte Wedge. »Und daß wir gerne mehr darüber hören würden.«
    »Er wird Geld verlangen«, warnte Janson.
    »Stimmt«, nickte Tycho. »Ich versuche ihm fünfzig anzubieten.«
    Darauf rührte sich der Morish. »Dreihundert«, sagte er in verständlichem und beinahe akzentfreiem Basic. »Diese Geschichte ist dreihundert wert.«
    »Ja, ja«, bemerkte Wedge trocken, »soviel zum Lokalkolorit. Ich hatte mir schon gedacht, daß sie besser Basic sprechen, als sie vorgeben. Ich gebe

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