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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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stimmt nicht mit Captain Zothip?« wollte Flim wissen.
    »Major Tierce hat ihn angerufen und ihm mitgeteilt, daß wir seinen Klon-Nachschub unterbrechen«, grollte Disra. »Zothip ist darüber einigermaßen aufgebracht.«
    »Das sind wir doch bereits alles durchgegangen«, erwiderte Tierce mit einem Unterton arg strapazierter Geduld. »Wir brauchen diese Klone ab jetzt selbst. Und Zothip hat keine Ursache, sich zu beklagen – er profitiert in ausreichendem Maße von denen an Bord seiner Raumschiffe. Worüber machen Sie sich überhaupt Sorgen? Daß er herkommen und Genugtuung fordern könnte?«
    »Sie kennen Zothip nicht«, sagte Disra bedeutungsvoll.
    »Er ist Abschaum aus dem Rand«, befand Tierce und tat den Freibeuter mit einem verächtlichen Zucken seiner Lippen ab. »Kaufen Sie sich frei oder bringen Sie ihn zur Vernunft – mir ist das ganz gleich.«
    »Ich sorge mich weniger um Zothip als um Ihre Einstellung«, konterte Disra. »Von nun an werden Entscheidungen von solcher Tragweite nur noch gemeinsam getroffen. Ich will nicht, daß Sie alles, was ich aufgebaut habe, einreißen und mir dann die Bruchstücke überlassen, damit ich sie wieder zusammensetze.«
    Tierce sah ihn einen langen Augenblick nur an. »Lassen Sie uns eines ein für allemal klarstellen, Disra«, sagte er schließlich. Seine Stimme war kalt wie Eis. »Ich habe die Befehlsgewalt in allen militärischen Belangen dieser Operation. In allen. So lautete Ihr Angebot, und so habe ich es angenommen. Ihre Rolle zu diesem Zeitpunkt – Ihre einzige Rolle – besteht darin, die Raumschiffe und Besatzungen bereitzustellen, die ich benötige, und sich um alle politischen Schwierigkeiten zu kümmern, die eventuell auftreten könnten.«
    Disra starrte ihn abermals an. Doch er spürte bereits, wie die Schärfe seines Blicks stumpf wurde. Welche Art Ungeheuer hatte er hier bloß erschaffen? »Ist das alles, was ich für Sie bin?« fragte er Tierce kleinlaut. »Ihr Versorgungsoffizier?«
    Tierce lächelte. Ein kaltes Zucken der Mundwinkel. »Fürchten Sie, die Kontrolle über den Plan zu verlieren, den Sie entworfen haben? Aber nicht doch. Mein Ziel – mein einziges Ziel – ist es, den Tod des Imperators zu rächen und die Rebellion auszuradieren. Danach wird meine Arbeit getan sein. Die Herrschaft über das neue Imperium, das dann entstehen wird, ist ganz allein Ihre Sache.«
    Disra betrachtete ihn einen Moment lang, versuchte hinter seine steinerne Miene zu blicken und seine Gedanken nicht von Wunschdenken trüben zu lassen. Falls dieser Mann log…
    Nein. Tierce war Soldat, ein außergewöhnlich fähiger Soldat, dennoch ein Soldat, nichts weiter. Er besaß nicht annähernd das politische Talent oder die Erfahrung, über die Disra verfügte. Selbst wenn er Gefallen am Geschmack der Macht fand, würde er Disra nach dem Ende der Kämpfe immer noch brauchen.
    »Die meisten Triumvirate sind instabil, Euer Exzellenz«, ergriff Flim das Wort. »Ich weiß das; ich habe unter den Piraten und Schmugglerorganisationen des Rands viele von ihnen aufsteigen und untergehen sehen. Aber hier liegen die Dinge anders. Niemand von uns kann seine Ziele ohne die beiden anderen erreichen.«
    »Er hat recht«, stimmte Tierce zu. »Also unterlassen Sie das Jammern und leisten Sie Ihren Beitrag. Oder wir landen alle drei in den Strafkolonien.«
    »Einverstanden«, sagte Disra widerstrebend. »Ich bitte um Verzeihung, Major. Es wird nicht wieder vorkommen.«
    »Gut«, entgegnete Tierce forsch. »Wenden wir uns wieder dem Geschäft zu. Ich benötige eine Kopie des Entschlüsselungsalgorithmus, den sie benutzt haben, um sich in die persönlichen Aufzeichnungen Thrawns und des Imperators einzuschleichen.«
    Disra runzelte die Stirn. »Wozu das?«
    »Damit ich eine vollständige Liste der Schläfer aufstellen kann, die Thrawn in die Rebellion eingeschleust hat«, erklärte Tierce. »Wir werden alle ausgebildeten imperialen Soldaten und Piloten brauchen, die wir kriegen können.«
    Das schien durchaus vernünftig. »In Ordnung«, nickte Disra, »aber die Liste kann ich für Sie zusammenstellen.«
    »Es wäre nützlich, wenn ich selbst Zugang zu diesen Akten hätte, wann immer es für mich notwendig ist«, stellte Tierce fest.
    »Es wäre nicht minder nützlich für mich, ein paar Dinge zu wissen, von denen Sie keine Ahnung haben«, widersprach Disra. »Nur wegen des Ausgleichs und so.«
    Tierce schüttelte den Kopf. »Fein. Spielen Sie nur weiterhin Ihre kleinen Spielchen. Besorgen

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