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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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wieder gesehen hat, dann hat das niemand öffentlich bekannt gemacht.«
    »Wann war das?«, fragte Shada.
    »Vor zwanzig Jahren«, antwortete Karrde. »Zuerst hat sich dabei niemand allzu viel gedacht – er hatte schon vorher gelegentlich geheime Ausflüge unternommen. Doch nachdem drei Monate vergangen waren und er immer noch nicht wieder aufgetaucht war, fingen seine Lieutenants an, darüber zu reden, was sie unternehmen sollten, falls er nicht zurückkam.«
    »Lassen Sie mich raten«, warf Shada ein. »Sie wollten eine Abstimmung anberaumen, um herauszufinden, wer an seine Stelle treten würde.«
    »Ich denke nicht, dass auch nur einer von denen an ein Abstimmungsverfahren dachte«, entgegnete Karrde irgendwie reumütig. »In Wahrheit lag der Ausbruch von Gewalt so drohend in der Luft, dass der Vorschlag gemacht wurde, die Organisation einfach zu zerschlagen und jedem von uns ein Stück davon zu überlassen.«
    »Der Trick bestand bloß darin, wie die Teilung zur allgemeinen Zufriedenheit vorgenommen werden sollte«, sagte Shada, die das verräterische Wort mit Interesse registrierte. Karrde hatte zum ersten Mal während seines Vertrags das Wort uns benutzt. »Also kam es schließlich doch noch zum offenen Kampf.«
    Karrde presste kurz die Lippen aufeinander. »Nicht ganz. Ich erkannte, was bei einem solchen Kampf herauskommen würde, und ich war vollkommen überzeugt davon, dass Car’das nicht zurückkommen würde. Daher… übernahm ich alles .«
    Shada hob ein wenig die Augenbrauen. »Einfach so?«
    Er zuckte unbehaglich die Achseln. »Mehr oder weniger. Es bedurfte natürlich eines Plans und des richtigen Zeitpunkts – außerdem brauchte ich eine Menge Glück; obwohl ich vermutlich nicht ganz begriffen habe, wie viel Glück, ehe ich nicht aus der Distanz einiger Jahre auf das alles zurückblicken konnte. Ich machte die anderen Lieutenants unschädlich und warf sie raus, dann verkündete ich dem Rest der Organisation, dass die Geschäfte fortan wieder ihren gewohnten Gang nehmen würden.«
    »Ich wette, dadurch wurden Sie sehr beliebt«, bemerkte Shada. »Aber anscheinend entgeht mir das Problem dabei, zumindest so weit es Car’das angeht. Er ging fort und kehrte niemals zurück, richtig?«
    »Das Problem«, erklärte Karrde langsam, »ist, dass ich mir dessen nicht sicher bin.«
    Shada spürte ihre Augen schmal werden. »Oh.«
    »Ich übernahm die Organisation in einer einzigen Nacht«, fuhr Karrde fort. »Aber das bedeutet noch lange nicht, dass es danach keine Versuche der ausgeschalteten Lieutenants und ihrer Kader gegeben hat, mich zu verdrängen und das Geschäft selbst zu übernehmen. Genau genommen gab es acht solcher Versuche, von zwei spontanen und fehlgeschlagenen Anschlägen bis zu einem verwickelten Plan drei Jahre später, an dem die Verschwörer wahrscheinlich die ganze Zeit über gefeilt hatten.«
    »Und alle sind offensichtlich gescheitert.«
    Karrde nickte. »Der Punkt ist, dass die Anführer von vier solchen Aktionen während der Verhöre behaupteten, dass Car’das hinter ihnen gestanden hätte.«
    Shada unterdrückte ein Schnauben. »Schutzbehauptungen«, meinte sie voller Hohn und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Die haben bloß versucht, Sie zu verwirren, damit Sie sich auf einen Handel einließen.«
    »Das habe ich damals auch gedacht«, sagte Karrde. »Aber natürlich konnte ich unmöglich sicher sein. Das kann ich eigentlich immer noch nicht.«
    »Kann ich mir denken.« Shada studierte sein Gesicht. »Und was geschah vor sechs Jahren, als Sie Jade und Calrissian hierher schickten, um nach ihm zu suchen?«
    »Die Sache begann sogar noch davor«, erklärte Karrde. »Vor zehn Jahren, um genau zu sein, kurz nachdem Großadmiral Thrawns gestorben war.« Seine Mundwinkel zuckten. »Oder nachdem er seinen Tod vielleicht bloß vorgetäuscht hatte. Ich befand mich damals auf Coruscant und half beim Aufbau der Schmuggler-Allianz, da zeigte mir Calrissian zufällig etwas, das Luke Skywalker auf einem Planeten namens Dagobah ausgegraben hatte.«
    Shada durchsuchte ihr Gedächtnis. »Ich glaube, von dieser Welt habe ich noch nie gehört.«
    »Das hätte mich auch gewundert«, gab Karrde zurück. »Es gibt dort absolut nichts: keine Städte, keine Technologie, keine Kolonien. Was Skywalker in den Sümpfen dort gewollt hat, weiß ich nicht, aber elektronische Gerätschaften waren dort fehl am Platz; deshalb hat er das Ding wahrscheinlich auch mitgenommen. Auf jeden Fall erkannte ich an den

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