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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Unbehagen. »Hatten Sie nicht behauptet, Sie würden darin keinen Beleidigung sehen«, erinnerte Karrde sie behutsam.
    »Sie waren verkleidet«, stellte sie fest.
    Karrde ließ langsam die ausgestreckte Hand sinken. »Sie waren alle den Inspektoren, die das Schiff durchsucht hatten, begegnet«, erklärte er. »Ich musste davon ausgehen, dass ein paar von denen für die Piraten spioniert haben und sie ohne weiteres wieder erkennen würden.«
    »Und die Croshfelle?«
    »Die hatte Mara von ihrer Reise hierher mitgebracht«, erwiderte Karrde, der spürte, dass ihm allmählich der Schweiß auf die Stirn trat.
    Shada kam auf die Beine. »Und Sie dachten nicht«, sagte sie leise, »dass Sie mir das alles hätten überlassen können?«
    Karrde fand einen Moment lang seine Stimme nicht wieder. Der tiefe Schmerz in Shadas Stimme traf ihn ganz unerwartet. »Nein, das ist es nicht«, erwiderte er dann. »Ich wollte…«
    Aber es war zu spät. Sie hatte ihm bereits den Rücken zugekehrt und marschierte auf den Ausgang zu, wo Griv Wache stand. »Sind die Reparaturen abgeschlossen?«, fragte sie.
    Griv warf Karrde über ihre Schulter hinweg einen kurzen Blick zu. »So gut wie«, antwortete er dann vorsichtig.
    »Gut«, nickte sie, trat an ihm vorbei und öffnete die Tür. »Scheint alles in Ordnung zu sein«, verkündete sie. »Kehren wir zum Schiff zurück.«
    Griv sah Karrde abermals fragend an. »Ja«, sagte dieser leise und hielt auf die Tür nach draußen zu.
    Während des Rückwegs zur Wild Karrde blieb es sehr still.
     
    Shada hatte soeben den Overall abgestreift und war wieder in ihr Kleid geschlüpft, als es an der Kabinentür klingelte. »Wer ist da?«, rief sie.
    »Karrde«, drang die Stimme des anderen wie aus weiter Ferne aus der Türkonsole. »Darf ich hereinkommen?«
    Shada seufzte, raffte zur Sicherheit das Kleid um ihren Körper und verknotete die Schärpe, die sie um die Hüften geschlungen hatte. Se hatte keine besondere Lust, ihn zu sehen, vor allem nicht in diesem Moment.
    Doch sie hatte sich zu dieser Reise verpflichtet, und sie konnte nicht gut dem Captain aus dem Weg gehen und ihrer Verpflichtung trotzdem nachkommen.
    Außerdem war die schmerzliche Enttäuschung über seinen leichtfertigen Verrat ihr gegenüber bereits überwunden. Zumindest so gut wie. »Treten Sie ein«, rief sie und drückte den Türöffner. Die Tür glitt zur Seite, und Karrde trat ein. »Wir sind eben in die Lichtgeschwindigkeit gesprungen«, teilte er ihr mit und stellte mit einem einzigen kurzen Blick fest, dass sie die Kleidung gewechselt hatte. »Odonnl schätzt, dass wir bis Exocron sieben Tage brauchen.«
    »Gut«, erwiderte Shada munter. »Bis dahin müsste ich meine volle Einsatzfähigkeit wiedererlangt haben. Da wir gerade davon sprechen – entschuldigen Sie mich, ich bin praktisch schon auf dem Weg zum Bactatank.«
    »Das Bacta kann warten«, sagte Karrde höflich, aber bestimmt und winkte sie zu einem Stuhl. »Ich möchte mit Ihnen reden.«
    Sie dachte daran, ihn zurückzuweisen. Aber sie war ihm und dem Unternehmen noch immer verpflichtet. »Worüber?«, fragte sie, nahm Platz und fragte sich, ob er wirklich so ungehobelt sein mochte, sich zu so später Stunde ein paar klägliche Entschuldigungen wegen der Sache in der Bar abzuringen.
    Doch er überraschte sie. »Über Jori Car’das natürlich«, antwortete er, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich ihr gegenüber. »Es ist an der Zeit, dass Sie die ganze Geschichte erfahren.«
    »Tatsächlich?«, entgegnete sie mit neutraler Stimme. Er hatte lediglich versprochen, ihr die Geschichte auf dem Weg ins Exocron-System zu erzählen, der ihm zufolge noch eine Woche in Anspruch nehmen würde. War dies seine Art, die jüngste Gedankenlosigkeit wieder gutzumachen?
    Aber darauf kam es gar nicht an. Es war zu wenig und kam zu spät, aber immerhin würde sie einige nützliche Informationen dabei gewinnen. »Sprechen Sie«, forderte sie ihn auf.
    Sein Blick schweifte in die Ferne, als würde er in eine längst vergangene Zeit und an einen weit entfernten Ort zurückkehren. »Die Geschichte von Jori Car’das reicht etwa sechzig Jahre in die Vergangenheit zurück«, begann er. »Bis in die Ära der Klon-Kriege und die Wirren, die sie über die Galaxis brachten. Während des Konfliktes und auch noch danach bestand großer Bedarf an Schmuggelwaren – sowohl am Nötigsten als auch an teurer Konterbande. Also wurde hastig und ziemlich planlos eine große Zahl entsprechender

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