Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft
leuchtete mit ihrem Glühstab in die Öffnung. »Für den Droiden wird es immer noch eng«, erklärte sie. »Aber ich denke, es wird gehen.«
Luke warf einen Blick über die Schulter und betrachtete die acht Qom Jha, die kopfüber von der Decke der Passage hingen. Ja, es würde gehen. Aber was noch wichtiger war: Nun, da Spaltet Felsen und Bewahrt Zusagen mit den Qom-Jha-Jägern zurückgekehrt waren, die Vertilgt Feuerkriecher versprochen hatte, würden sie besser aufbrechen, bevor ihr Ansehen in den Augen ihrer Führer weiter sank.
Oder mit anderen Worten: bevor deren Vertrauen in ihren Master Walker of Sky so weit abnahm, dass sie sich ganz von dieser kleinen Reise zurückzogen. Über den gewaltsamen Tod von Baut mit Ranken hatten sie kaum ein Wort verloren, aber sie mieden ohne Frage die Stelle, an der ihr Freund gestorben war.
Und sie machten weiter keine Anstalten, sich Kind der Winde gegenüber freundlich zu verhalten. Wenn Luke und Mara nicht bald in die Gänge kamen, würden sie höchstwahrscheinlich noch weit mehr Schwierigkeiten der Sorte bekommen, von der sie bereits viel zu viele gehabt hatten.
»Du hast Recht«, antwortete er also, schob das Lichtschwert in den Gürtel zurück und trat vor die reduzierte Sammlung von Gegenständen, die einmal, ehe die Feuerkriecher sich darauf gestürzt hatten, seinen Überlebenstornister gefüllt hatten. Abgesehen von den Verpflegungsriegeln in ihren Metallschachteln, den verbliebenen Energiereserven für die Blaster, den Glühstäben sowie einem Stück Synthseil war nicht viel übrig. Die Schlafsäcke, das Überlebenszelt, die Medipacks, sogar die Gehäuse der Granaten – alles war verwüstet und in nutzlose Fetzen verwandelt. »Ich schätze, wir nehmen von dem Zeug mit, was wir bergen können?«
»Ich bin schon dabei«, erwiderte Mara. Sie hatte eine der Rationsschachteln geöffnet und verteilte die Riegel auf die diversen Taschen in ihrem Overall. »Die erste Regel aller Soldaten: Konzentriere dich auf die Verpflegung.«
»Verstehe«, sagte Luke und begann die eigenen Taschen zu füllen. R2 kam auf dem unebenen Boden unsicher zu ihm gerollt. Mit einem einladenden Piepsen öffnete er das in seinem Kuppelkopf verborgene Fach. »Was von dem Synthseil noch übrig ist, verstaue ich in R2«, rief Luke Mara zu und stopfte die Rolle in das Fach. »Falls du es brauchst.«
»Gut«, entgegnete Mara. »Ich bin so weit.«
»Ich auch«, gab Luke zurück und starrte in die Dunkelheit. »Willst du die Marschordnung beibehalten?«
»Du meinst, du vorneweg, während ich hinten das Gepäck schleppe?«, fragte Mara und wies nickend auf R2.
Luke spürte, dass er errötete. »Ich wollte sagen…«
»Ich weiß, was du sagen wolltest«, warf Mara ein und schenkte ihm ein ironisches Lächeln. »Aber du bist der Jedi, und falls da drin irgendetwas mit langen Zähnen auf uns wartet, hast du die beste Chance, es zu rösten, bevor es unser Blut vergießt. Also… nach dir.«
Luke hob den Blick zu den wartenden Qom Jha. »Sicher«, sagte er, ließ den Glühstab in die linke Hand wandern und zog sein Lichtschwert. »Wir sind so weit, Spaltet Felsen.«
Folgt mir , sagte der Qom Jha, fiel von der Decke und flatterte in die Schwärze hinein.
Es wurde rasch klar, dass der Weg, der vor ihnen lag, weniger einem Durchgang als einem schmalen, v-förmigen Spalt im Felsgestein glich. Luke sah sich bereits nach drei Schritten dazu gezwungen, das Lichtschwert wieder am Gürtel zu befestigen und den Glühstab unter seine Hemdbluse zu schieben, um die Hände frei zu bekommen und sich mit ihrer Hilfe weiter vorarbeiten zu können. Hinter sich konnte er R2s unausgesetztes aufgeregtes Zwitschern und die gelegentlichen gedämpften Geräusche hören, die anzeigten, dass Mara gegen eine der Seitenwände geprallt war.
Jedes Mal wenn dies geschah, musste er den Impuls zurückdrängen, ihr seine Hilfe anzubieten. Wenn Mara Hilfe brauchte, würde sie darum bitten. Wahrscheinlich.
Zum Glück war der Felsspalt nur wenige Meter lang; eine gelbliche Wand versperrte das andere Ende. Das ist der Weg ins Innere , verkündete Spaltet Felsen von seinem Platz in einer kleinen Nische aus, die an der Oberseite aus der gelben Wand gebrochen war. Hinter dieser Wand liegt der Hohe Turm.
»Ich würde sagen, wir sind am Ziel«, bemerkte Mara.
»Diese Wand ist definitiv künstlichen Ursprungs.«
»Genau«, nickte Luke, zwängte sich vor der Wand in eine mehr oder weniger aufrechte Haltung und zückte sein Lichtschwert.
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