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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Gefechtskoordinators der Schimäre durchgebissen, und wenngleich er sich große Mühe gab, sich den im Allgemeinen kultivierteren Männern anzupassen, aus denen sich das Offizierskorps zusammensetzte, brach die deftigere Sprache seiner Jugend immer wieder durch.
    Pellaeon gefiel das eigentlich ganz gut. Nicht die Kraftausdrücke an sich, sondern die Tatsache, dass die Ausdrucksweise des Mannes ein äußeres Zeichen seiner ehrlichen und freimütigen Meinungen und Gefühle war. Anders als viele Männer, mit denen Pellaeon es zu tun hatte, verbarg Bas seine Gedanken und wahren Empfindungen nur selten hinter höflichen Schmeicheleien.
    »Gerüchte, Colonel, weiter nichts«, sagte Ardiff mit einem Kopfschütteln. »Bleiben wir bei den Tatsachen. Thrawn starb. Admiral Pellaeon war dabei. Nun, wenn das nur ein Trick war…«
    Pellaeon senkte den Blick auf den Tisch, spießte einen weiteren Bissen des geschmorten Bruallki auf und blendete die Diskussion mental aus. Dies war der gleiche endlose Streit mit den gleichen Meinungen und Spekulationen, die im Schiff umliefen, seit Lieutenant Mavron vor einer Woche mit der Geschichte von Thrawns angeblichem Erscheinen im Kroctar-System zurückgekehrt war. Jeder, von Ardiff an abwärts, hatte eine eigene Meinung darüber, ob diese Geschichte nun stimmte oder nicht, niemand besaß für seine Auffassung irgendeinen Beweis, und jedermann an Bord war so gespannt wie ein überzogener Bogen.
    Doch wenigstens würde das Warten bald ein Ende haben. Er hatte General Bel Iblis eineinhalb Monate Zeit gegeben, um seine Pläne zu schmieden, und die Schimäre hatte sich hier bei Pesitiin zwei Wochen lang aufgehalten. Doch Bel Iblis würde, aus welchem Grund auch immer, gewiss nicht kommen.
    Es war Zeit, nach Hause zu fliegen. In den imperialen Raum und nach Bastion. Und es war in nur mehr als einer Hinsicht Zeit herauszufinden, was Mufti Disra vorhatte. Pellaeon würde den Befehl zum Aufbruch erteilen, sobald er seine Mahlzeit beendet hatte. Und wenn Bel Iblis danach nicht binnen einer Stunde auftauchte…
    »Admiral Pellaeon, Captain Ardiff, hier spricht die Brücke«, drang die Stimme von Major Tschel aus dem Tischlautsprecher. »Bitte melden.«
    Ardiff erreichte den Schalter als erster. »Hier spricht der Captain«, sagte er. »Der Admiral ist bei mir. Was gibt es?«
    »Soeben ist ein Schiff in das System eingedrungen«, antwortete Tschel mit angespannter Stimme.
    Ardiff warf Pellaeon einen scharfen Blick zu. »Eine Sondervorstellung von unseren Piraten?«
    »Das glaube ich nicht, Sir«, gab Tschel zurück. »Bisher ist es nur ein Raumschiff, ein YT-1300, leichter Frachter, minimale Bewaffnung. Man bittet darum, an Bord kommen und mit dem Admiral sprechen zu dürfen.«
    Pellaeon atmete tief durch. »Gibt es zu der Bitte auch einen Namen?«, erkundigte er sich.
    »Ja, Sir«, erwiderte Tschel. »Die Frau behauptet, die Hohe Rätin der Neuen Republik Leia Organa Solo zu sein.«
     
    Nachdem die vier TIE-Jäger auf beiden Seiten ihre eskortierende Positionen eingenommen hatten, ließ der Falke den Ausblick auf die ferne Sonne unter sich und stieg hinauf in die Schatten der Hangarbucht des Sternzerstörers. »Nun gibt es kein Zurück mehr«, ließ sich Elegos leise von dem Platz neben Leia vernehmen.
    »Ja«, stimmte Leia zu. Ihre Hände ruhten auf den Kontrollen, während sie zusah, wie der Traktorstrahl der Schimäre sie immer weiter in das Innere des Raumschiffs zog. »Allerdings.«
    »Beunruhigt Sie das?«, fragte der Caamasi. »Woran denken Sie?«
    Sie drehte sich halb um und probierte ein Lächeln. »Um den zweiten Teil Ihrer Frage zu beantworten – ich habe gerade daran gedacht, dass 3PO, wenn er bei uns wäre, jetzt bestimmt sagen würde: Wir sind verloren.«
    Elegos kicherte, ein einzigartiger Caamasi-Laut. »Sehr gut«, sagte er. »Ich wusste bisher nicht viel über Sie, Rätin, abgesehen von dem, was ich gelesen oder von anderen gehört hatte. Diese Reise, so kurz sie auch gewesen sein mag, war… war äußerst aufschlussreich. Was auch immer von nun an geschieht, ich werde mich stets geehrt fühlen, diese wenigen Tage mit Ihnen verbracht zu haben.«
    Leia holte tief Luft. Diesen Worten konnte, für sich genommen, durchaus ein gewisser Unheil verkündender Beigeschmack anhaften. Doch da sie mit der für die Caamasi charakteristischen stillen Wärme ausgesprochen wurden, fehlte ihnen jeder mögliche bedrohliche Unterton. Was stattdessen von ihnen ausging, waren Mut und Hoffnung und

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