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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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man weiter ins Innere, in einen Bereich größerer Sicherheit zwischen der Brücke und der Operationszentrale der Aufklärung verlegt. Aber irgendwie schien der Wanderfalke , wie oft die Überholung auch angesetzt wurde, stets irgendwie durch die Lücken im Arbeitsplan zu schlüpfen.
    Wedge Antilles hatte sich darüber gelegentlich gewundert. Er wusste, dass es zwischen General Garm Bel Iblis und einigen der führenden Köpfe der Neuen Republik noch immer böses Blut gab, das noch aus der Zeit herrührte, als Bel Iblis seinen Privatkrieg gegen das eben erst gestürzte Imperium geführt hatte – im Streit mit Mon Mothma. Wedge hatte immer vermutet, dass die unzureichende Überholung dieses Raumers, des Flaggschiffs des Generals, dieser Animosität zuzuschreiben war.
    Die Wahrheit hatte er erst erfahren, als er und das Renegaten-Geschwader dem General zugewiesen wurden. Aufklärungssektionen, so hatte Bel Iblis ihm erklärt, waren überfüllte und jedem zugängliche Orte, und ein entschlüsseltes Signal, das zur Brücke oder dem Kommandostand weitergeleitet wurde, gab jedermann mit einem Anflug von Talent und einem Überschuss an Neugier reichlich Gelegenheit, die Gespräche abzuhören. Eine Komblase indes war der isolierteste Ort, den man an Bord eines Kriegsschiffs finden konnte; und den Verschlüsselungs- und Entschlüsselungscomputer an diesem Ort zu haben, bedeutete, dass jede Nachricht genau dort ihren Ausgang nahm und endete. Wann immer wirklich persönliche Übertragungen anstanden, war Bel Iblis dort zu finden.
    Auch jetzt befanden er und Wedge sich dort. Auf Admiral Ackbars persönlichen Wunsch.
    »Ich habe Verständnis für Ihre Bedenken«, sagte Ackbar, dessen Gesicht das Komdisplay ausfüllte; seine riesigen Augen schwenkten herum, um auch Wedge zu erfassen. »Und ich missbillige Ihre Einschätzung keineswegs, aber ich muss Ihre Bitte dennoch abweisen.«
    »Ich fordere Sie mit Nachdruck auf, noch einmal darüber nachzudenken«, erwiderte Bel Iblis steif. »Ich weiß um die politische Lage auf Coruscant, aber wir dürfen nicht zulassen, dass wir darüber blind werden für die rein militärischen Erwägungen hier.«
    Die Lippenranken des Mon Cal schienen zu erstarren. »Bedauerlicherweise geht es in der Caamas-Sache nicht mehr allein um militärische Erwägungen«, grollte er. »Politische und ethische Fragen haben alles durchdrungen.«
    »Die übliche Kombination«, murmelte Wedge vor sich hin.
    Eines von Ackbars Augen wandte sich ihm kurz zu, bevor es sich wieder auf Bel Iblis richtete. »Das Endergebnis dieser Entwicklung ist, dass jede größere Präsenz der Neuen Republik bei Bothawui uns gegenwärtig als Unterstützung der Bothans gegen ihre Kritiker ausgelegt wird.«
    »Aber darum ginge es doch gar nicht«, widersprach Bel Iblis, »sondern darum, an einem äußerst gefährlichen Brennpunkt die Stimme der Ruhe und der Vernunft zu erheben. 68 Kriegsschiffe befinden sich bereits hier, jedes davon ist in einen zwölffachen Wettstreit wechselseitiger Beobachtung verstrickt, jedes davon bereit, sofort loszuschlagen, wenn an Bord eines der anderen auch nur geniest wird. Es braucht hier unbedingt jemanden, der in allen problematischen Fragen vermitteln kann, ehe ein allgemeiner Krieg ausbricht.«
    Ackbar gab ein raues düsteres Seufzen von sich. »Ich stimme Ihnen von ganzem Herzen zu, General, doch hier haben allein der Hohe Rat und der Senat das Sagen, und beide Kammern sind zu einem anderen Schluss gelangt.«
    Bel Iblis warf Wedge einen traurigen Blick zu. »Ich hoffe, Sie fahren mit Ihren Bemühungen fort, sie umzustimmen.«
    »Selbstverständlich«, antwortete Ackbar. »Doch ob ich erfolgreich bin oder nicht, Sie sind nicht dazu ausersehen, der zweifelhaften Ehre des Vermittlers teilhaftig zu werden. Präsident Gavrisom hat bereits eine andere Aufgabe für Sie ausgesucht.«
    »Eine wichtigere, als den Frieden von Bothawui zu sichern?«
    »Viel wichtiger«, versicherte Ackbar. »Wenn Bothawui der Brennpunkt ist, dann ist das Caamas-Dokument der zündende Funke.«
    Wedge fühlte, wie ihn eine plötzliche Vorahnung überkam. Konnte Gavrisom wirklich daran denken…?
    Er konnte. »Präsident Gavrisom ist daher zu dem Schluss gekommen, dass die größte Chance der Neuen Republik, die Kontroverse zu entschärfen, darin besteht, eine vollständige Kopie dieses Dokuments in die Hände zu bekommen«, fuhr Ackbar fort. »Zu diesem Zweck werden Sie unverzüglich nach Ord Trasi aufbrechen, wo Sie sich daranmachen

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