Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft
lebe wohl.
Er ließ sich von der Decke fallen und flatterte in die Dunkelheit jenseits der Reichweite ihrer Glühstäbe; die übrigen Qom Jha folgten ihm. Eine Minute darauf waren nur noch Kind der Winde und ihre drei Qom-Jha-Führer vor Ort.
»Das scheint ja ganz gut geklappt zu haben«, bemerkte Mara.
»Allerdings«, stimmte Luke zu. »Ich nehme alles zurück.«
»Was nimmst du zurück?«
»Sämtliche Zweifel, die ich gehabt haben mag«, antwortete er. »Du warst brillant. Wie schnell kannst du zum Aufbruch bereit sein?«
»Ich bin bereit«, erwiderte Mara und warf ihm einen kritischen Blick zu. »Allerdings habe ich in den letzten zwei Wochen nur hier herumgesessen und nichts zu tun gehabt, außer Felsen zu zählen. Die Frage ist, ob du zu einem Fußmarsch bereit bist oder ob du dir lieber vorher ein paar Stunden Ruhe gönnen willst.«
Der Droide trillerte inbrünstig. »Ich schätze, R2 ist für eine Ruhepause«, erklärte Luke lächelnd. Dann wurde er wieder ernst. »Aber ich meine trotzdem, dass wir so bald wie möglich losgehen sollten. Du hast den Verhandlungsführer gehört – wir haben noch einen langen Weg vor uns.«
»Und du hast zu Hause eine Million wichtigerer Dinge zu erledigen«, sagte Mara und fühlte ein erneutes Aufwallen von Schuldgefühlen.
»Das habe ich nicht gesagt«, entgegnete Luke sanft.
»Das heißt aber nicht, dass es nicht wahr ist«, grollte sie. »Hör mal, wenn du weg willst, bin ich ganz sicher, dass die Qom Jha und ich…«
»Nein«, warf er rasch ein.
Rasch, und ein wenig zu scharf. »Ist dir dort jemand auf die Füße getreten?«, fragte Mara und betrachtete ihn neugierig.
Aber wenn es in seiner Miene irgendeinen Hinweis gegeben hatte, so war dieser jetzt gut verborgen. »Ich muss hier bleiben«, erwiderte er leise. »Frag mich nicht nach dem Grund.«
Sie sahen einander einige Herzschläge lang an. Mara griff in die Macht hinaus, aber Lukes Gefühle verrieten auch nicht mehr als sein Gesicht. »Also gut«, sagte sie schließlich. »Lass mich meinen Tornister holen; ich nehme nicht an, dass Karrde daran gedacht hat, dir einen Glühstab zur Reserve mitzugeben.«
»Genau genommen waren es drei«, erwiderte Luke, ging neben seinem Tornister in die Hocke und zog einen davon aus einer Außentasche. »Oh, und ich sollte besser diese Wasserflaschen auffüllen, bevor wir aufbrechen. Sagtest du nicht, hier in der Nähe gibt es einen Fluss?«
»Gleich da drüben«, erklärte Mara und deutete in die Richtung, während sie ihrerseits an ihren Tornister herantrat und sich neben ihn kauerte. »Warte einen Moment, dann zeige ich dir die Stelle.«
Nein, sie würde ihn nicht fragen, beschloss sie, während sie die Schließen sicherte. Nicht jetzt. Aber sie würde einen Weg finden, das Thema später anzuschneiden.
Denn was es auch sein mochte, es war etwas, das Luke Sorgen bereitete. Und alles, was einem Jedi Sorgen machte, verdiente auf jeden Fall höchste Aufmerksamkeit.
»Gut«, sagte sie, kam wieder auf die Beine und warf den Tornister über eine Schulter. »Folge mir. Und gib Acht, wo du hintrittst.«
7
»Das ist es«, rief Han aus und deutete mit einem Nicken aus der Kanzel des Falken . »Pakrik Minor. Nicht viel zu sehen, was?«
»Es ist wunderschön«, versicherte Leia und betrachtete die gesprenkelte blaugrüne Welt, die vor ihren Augen heraufzog. Ferien, richtige Ferien. Kein Coruscant, keine Politik, keine Caamas-Frage, keine uralten Fehden und schwelenden Kriege. Nicht mal Kinder, Droiden oder wachsame Noghri, über die man jederzeit stolperte. Nur sie, Han und die Stille. »Farmen und Wälder, sagst du?«
»Sonst gibt es hier nichts«, versprach er. »Und wir werden von beidem etwas haben. Während du bei den Abschlussfeierlichkeiten warst, hat sich Sakhisakh gemeldet und berichtet, dass sie eine nette kleine, von einer Farmerfamilie geführte Unterkunft am Rande eines Waldes gefunden haben.«
»Das klingt herrlich«, sagte Leia träumerisch. »Hat er noch weiter darüber gejammert, dass er und Barkhimkh am Raumhafen auf uns warten müssen?«
»Oh, die beiden sind noch immer nicht glücklich darüber, uns so allein zu lassen«, antwortete Han mit einem Achselzucken. »Erst recht nicht nach den Unruhen auf Bothawui. Aber sie wissen, wie man Befehle befolgt.« Er grinste verschlagen. »Außerdem glaube ich, Sakhisakh hat sich besser gefühlt, nachdem ich ihm erzählt hatte, dass wir unter falscher Identität reisen.«
Leia blinzelte. »Was?«
»Klar, habe
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