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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Bedauern aus genau dem gleichen Grund.
    Leia brachte ein Lächeln zu Stande. »Lando?«
    »Wie kommst du darauf?«, entgegnete Han, dem ebenfalls ein Lächeln gelang. »Stimmt. Er und noch ein paar andere.« Er drehte sich halb um und betrachtete Sakhisakh. »Sie nicht, für den Fall, dass Sie fragen wollten.«
    »Ich würde Ihnen raten, noch einmal darüber nachzudenken«, sagte Sakhisakh. »Eine als ihre Sklaven verkleidete Noghri-Leibwache könnte sogar auf einer imperialen Welt von unauffälligem Nutzen sein.« Seine Augen richteten sich rasch auf Leia. »Wir haben Sie bereits zweimal im Stich gelassen, Lady Vader. Zuerst auf Bothawui und nun hier. Wir könnten die Schande und Schmach eines dritten derartigen Fehlers nicht ertragen.«
    »Schande bedeutet nicht mehr viel, wenn Sie nach zehn Schritten auf der Rampe festgenommen werden«, machte Han deutlich. »Tut mir leid, aber Lando und ich schaffen das auch allein. Sie behalten Leia im Auge, in Ordnung?«
    »Keine Angst«, gab Sakhisakh zurück. In seiner Stimme lag finstere Entschlossenheit. »Das werden wir.«
    Unter dem Tisch griff Leia nach Hans Hand. »Das war also jetzt unsere kleine Ferienreise«, sagte sie und zwang sich zu einem Lächeln, das vermutlich ebenso unsicher wirkte, wie es sich anfühlte.
    Der Blick, der sich kurz in Hans Miene stahl, ließ sie wünschen, sie hätte das nicht gesagt. »Es tut mir leid, Leia«, sagte er mit gesenkter Stimme. »Anscheinend gibt es für uns keine Erholung von alledem, wie?«
    »Nicht sehr oft jedenfalls«, pflichtete sie ihm seufzend bei. »Wenn mir von Anfang an klar gewesen wäre, was mich das alles kosten würde… ich weiß nicht.«
    »Aber ich weiß es«, entgegnete Han. »Du wärst auf Alderaan gestorben, Palpatine würde immer noch über das Imperium herrschen, und ich würde immer noch Gewürze für Schleimbolzen wie Jabba transportieren. Das alles wäre es schon für sich genommen wert.«
    »Du hast ja Recht«, sagte Leia, die sich ein wenig für den Moment des Selbstmitleids schämte. »Wann wollt ihr denn aufbrechen?«
    »Tja, mal sehen«, antwortete Han nachdenklich; ein unerwarteter Zug von Verwegenheit mischte sich in seine düsteren Gefühle. »Ich muss eine Nachricht an Lando absetzen, und Carib muss noch seinen Frachtraumer an die frische Luft holen und durchchecken. Außerdem ist er auch ein Familientyp, daher braucht er etwas Zeit, um sich von seiner Frau und den Kindern zu verabschieden. Also, sagen wir… morgen Früh?«
    Damit hatte er Carib klar gemacht, dass sie nicht vor morgen Früh aufbrechen würden, welche Entschuldigungen er zu diesem Zweck auch vorbringen musste. »Danke«, sagte sie leise, drückte abermals seine Hand und versuchte noch einmal zu lächeln. Diesmal fühlte es sich schon viel besser an.
    »Das ist nicht gerade das, was ich im Sinn hatte«, erklärte Han. »Aber ich schätze, es ist besser als gar nichts.«
    »Viel besser«, versicherte sie ihm. »Aber meinst du denn, dass all die Krisen noch eine weitere Nacht warten können?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Han, glitt von seinem Platz und reichte ihr mit einer jenen alten königlichen alderaanischen Gesten die Hand, die nur noch selten zum Einsatz kamen. »Aber ich schätze, das müssen sie wohl.«

9
     
    Außerhalb der gewölbten Kanzel aus Transparistahl stieg eine letzte Traube Blasen von den blau geäderten Felsformationen auf, die aus dem Meeresboden aufragten. Und als hätte es sich dabei um ein Zeichen gehandelt, begann sich das Licht der Fackeln, die die Umgebung erhellten, zu trüben. Das leise Summen der Gespräche auf der Beobachtungsgalerie verstummte erwartungsvoll.
    Lando Calrissian stand gegen die Rückwand gelehnt; seine eigene geheime Erwartung ließ ihn lächeln. Als er und Tendra Risant zum ersten Mal von diesem Bergbauunternehmen unter Wasser gesprochen hatten, waren ihre Eltern schon nicht besonders begeistert gewesen; die Idee einer zusätzlichen Beobachtungsgalerie indes, von der aus eine zahlende Kundschaft das Ganze beobachten konnte, war auf offene Kritik gestoßen. Lächerlich, hatten sie gesagt – niemand zahlt gutes Geld, um Bergleuten beim Bergbau zuzuschauen, nicht einmal Unterwasserbergleuten in der zugegebenermaßen ungewöhnlichen Umgebung auf dem Grund des Ozeans von Varn. Doch Lando war stur geblieben, und Tendra hatte ihn unterstützt, und schließlich schoben die Familienfinanziers das Extrageld murrend über den Tisch.
    Was das Vergnügen, mit Besuchern überfüllte Galerien

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