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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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untertänigst um die Ehre, Ihnen begegnen zu dürfen.«
    »Natürlich«, entgegnete Leia und passte sich dem formellen Ton des Noghri an. Sakhisakh kannte Bel Iblis recht gut. Wer konnte sich in diesem Schiff aufhalten, der ihn zu diesem formellen Verhalten veranlasste? »Würde mein Besucher seine Bitte nicht lieber persönlich vorbringen?«
    »Das würde er«, gab Sakhisakh zurück, verbeugte sich leicht und trat aus der Luke zurück in den Hintergrund.
    Im selben Moment kam eine neue Gestalt in Sicht: ein hoch gewachsener Humanoide, dessen Körper mit goldenen Flaumfedern bedeckt war und der rund um die Augen sowie an den Schultern feine purpurne Zeichnungen aufwies. »Friede mit Ihnen, Rätin Leia Organa Solo«, begann er mit einer weichen, volltönenden Stimme, in der ein Unterton tiefer, uralter Trauer lag. »Ich bin Elegos A’kla, Treuhänder der Überlebenden der Caamasi. Wollen Sie mir nicht auf meinem Schiff Gesellschaft leisten?«
    Leia schluckte, als die Erinnerungen über ihr zusammenschlugen: ihr Besuch in den Flüchtlingslagern der Caamasi, als sie noch ein Kind war; Hunderte von farbenprächtigen Flaggen mit den Wappen der Familien, die sie dort gesehen hatte.
    Wappen wie jenes, das vom Bug des Raumschiffs entfernt worden war, mit dem Elegos hergekommen war. »Ja, Treuhänder A’kla«, erwiderte sie. »Es wäre mir eine Ehre.«
    »Bitte vergeben Sie mir die Verletzung Ihrer Privatsphäre«, bat der Caamasi und wich zurück, als sie die Rampe hinaufstieg. »Man hat mir mitgeteilt, dass Sie und Ihr Lebensgefährte herkamen, um sich auszuruhen, und unter gewöhnlichen Umständen hätte ich Sie sicher nicht gestört. Aber ich wollte unbedingt mit Ihnen sprechen; und jener, den ich mitgebracht habe, sagte, sein Auftrag sei über alle Maßen dringend.«
    »Und diese Person ist?«, fragte Leia, während sie das Raumschiff betrat und in die Macht hinausgriff. Es gab hier zweifellos noch jemanden. Jemanden, den sie kannte…
    »Ich glaube, Sie sind mit ihm bekannt«, sagte Elegos und machte ihr Platz.
    Auf einem Sitz im Hintergrund des Raums wand sich unter den wachsamen Augen Sakhisakhs nervös…
    »Ghent!«, rief Leia aus. »Was, im Namen der Macht, tun Sie denn hier?«
    »Ich muss auf der Stelle mit Ihnen reden«, antwortete Ghent. Der Klang seiner Stimme verriet sogar noch größere Nervosität als die Bewegung, mit der er von seinem Platz aufsprang. »Ich wollte zu General Bel Iblis, aber der ist wie vom Erdboden verschluckt, ich kann ihn nirgendwo auftreiben. Und Sie sind die Präsidentin der Neuen Republik, daher…«
    »Ich bin gegenwärtig keineswegs Präsidentin, Ghent«, unterbrach Leia ihn freundlich. »Ich bin beurlaubt, und Ponc Gavrisom trägt die Regierungsverantwortung.«
    Ghent blinzelte verblüfft, und ungeachtet der Ernsthaftigkeit seines Auftretens musste Leia sich ein Lächeln verkneifen. Ghent war einmal Talon Karrdes bester Hacker gewesen; sein Talent, in fremde Computersysteme einzudringen oder diese zu manipulieren, war derart Ehrfurcht gebietend, dass Bel Iblis es zu seinem persönlichen Anliegen gemacht hatte, den Jungen von Karrdes Organisation abzuwerben. In den Jahren, seitdem dem General dies gelungen war, hatte Ghent sich wieder und wieder bewährt. Er hatte rasch alle Ränge durchlaufen und war nun der Chef der Chiffrierabteilung.
    Aber wenn man ihn von seinen geliebten Computern trennte, war der junge Mann so naiv und unschuldig und verloren, wie es einem menschlichen Wesen nur möglich war. Die Tatsache, dass er nichts von Leias Beurlaubung wusste, obwohl er im Herzen von Coruscant lebte, war für ihn nichts Besonderes.
    »Vielleicht kann sie Ihnen trotzdem eine Hilfe sein«, schlug Elegos vor und stand Ghent in dessen Bestürzung mit der charakteristischen Gelassenheit der Caamasi bei. »Warum verraten Sie ihr nicht einfach, weshalb Sie hier sind?«
    »Ja, sicher«, nickte Ghent, der seine Stimme wieder fand und einen Datenblock aus einem alten, abgetragenen Halter an seinem Gürtel zog. »Sehen Sie, General Bel Iblis hat mir eine Datenkarte gegeben…«
    »Einen Moment«, schnitt Sakhisakhs barsche Stimme ihm das Wort ab. »Haben Sie Rätin Organa Solo in Bel Iblis’ Namen eine Nachricht geschickt?«
    »Nun, äh… ja«, gab Ghent zu und beäugte den Noghri voller Argwohn. »Wissen Sie, ich wollte mit dem General sprechen, kam aber nicht zu ihm durch. Da fand ich heraus, dass Leia hier ist .«
    »Was soll das heißen, Sie kamen nicht zu ihm durch?«, unterbrach Leia

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