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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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wir ja Glück. Das weiß man nie. David Ende.«
    Auf der Brücke blieb es einen Moment lang still. Shada blickte in die Runde und sah verkniffene Gesichter, angespannte Schultern und grimmige Mienen. Wenn sie bisher noch nicht gewusst hatten, worauf sie sich hier einließen, so wussten sie es jetzt ganz sicher.
    Und doch erkannte sie kein Anzeichen, dass einer (oder eine) von ihnen auch nur daran dachte, sich zu drücken. Eine echt loyale, eng verbundene Mannschaft, die sich ihrem Boss zutiefst verpflichtet fühlte.
    Ziemlich genau so, wie Shada sich einst den Idealen der Mistryl verpflichtet gefühlt hatte. Sogar dann noch, als die Mistryl selbst diese Ideale schon längst vergessen hatten.
    Und auch im Angesicht der drohenden Gefahr, schmerzte sie die Erinnerung an ihren Verlust.
    »Befehle, Captain?«, fragte Odonnl leise.
    Karrde zögerte keinen Augenblick. »Bringen Sie uns runter«, sagte er.
     
    Rintatta City war eine mittelgroße Anhäufung von militärisch anmutenden Gebäuden, zwischen denen ungefähr fünfzig Landeflächen unterschiedlicher Größe verstreut lagen. Auf vielen davon hatten bereits Raumschiffe aufgesetzt. Das Militärgebiet wiederum war von einem Ring aus Häusern ziviler Bauart sowie Geschäfts- und Gemeinschaftseinrichtungen umgeben. Das Ganze schmiegte sich an den Rand eines kurzen, schroffen Höhenzugs, während die Stadt auf der anderen Seite in einer grasbedeckten Ebene auslief.
    Sie wurden hier nicht wie auf Pembric 2 gefilzt, und es gab, während die Wild Karrde sich der Planetenoberfläche näherte, auch keinerlei Befragung durch eine Zoll- oder Einreisebehörde. Die beiden betagten Schiffe der Systemüberwachung, die Admiral David ihnen geschickt hatte, eskortierten den Raumfrachter zu seinem vorgesehenen Landezirkel, beobachteten die Landung und stiegen anschließend kommentarlos wieder in den Himmel. Um die übrigen Raumschiffe wimmelten Hunderte Männer und Frauen sowie Dutzende von Fahrzeugen und verfolgten eilig ihre eigenen Angelegenheiten. Sie schenkten dem Außenweltschiff, das sich in ihrer Mitte niedergelassen hatte, absolut keine Beachtung. Allem Anschein nach, so dachte Karrde, während er mit den anderen die Landerampe hinunterging, tat ganz Exocron so, als würden die Besucher gar nicht existieren.
    Mit einer bemerkenswerten Ausnahme.
    »Guten Tag, Captain Karrde«, dröhnte vom Fuß der Rampe Enzwo Nees Stimme zu ihnen herauf. »Willkommen auf Exocron. Wie ich sehe, ist es Ihnen gelungen, auch ohne meine Hilfe zu uns zu finden. Hallo, Shada; hallo, 3PO.«
    »Hallo, Master Enzwo Nee«, erwiderte 3PO, der sich unverkennbar erleichtert anhörte, weil er ein vertrautes Gesicht erblickte. »Ich gestehe, dass ich nicht damit gerechnet hatte, Sie hier zu treffen.«
    »Was Sie alle angeht, war das auch eher fraglich«, verkündete Enzwo Nee gut gelaunt. »Als ich Sie zuletzt auf Dayark sah, schienen Sie Ärger mit Piraten zu haben.« Er trat einen Schritt näher an die Rampe heran und warf einen verstohlenen Blick in das Schiff. »Wird Ihre charmante Togorianerin sich uns nicht anschließen?«
    »Nein, H’sishi bleibt im Schiff«, erklärte Karrde und betrachtete den kleinen Mann mit einiger Verwirrung. H’sishi war ein Mitglied seiner Crew, das für ihn immer wertvoller geworden war, doch charmant war nicht unbedingt das Wort, das einem im Zusammenhang mit ihr automatisch in den Sinn kam.
    »Zu schade«, fand Enzwo Nee und richtete den Blick erneut auf Shada und 3PO. »Sind das alle? Wollen Sie sonst niemanden mitnehmen?«
    Karrde spürte, wie trotz aller Bemühungen, sich zu entspannen, sich abermals seine Muskeln verkrampften. Natürlich wollte er mehr Leute mitnehmen: die gesamte Besatzung der Wild Karrde , dazu noch die Mannschaften der Starry Ice und der Etherway sowie General Bel Iblis’ komplette Eingreiftruppe der Neuen Republik, das Renegaten-Geschwader und ungefähr vier Clans Noghri-Krieger.
    Doch selbst wenn er all diese Kräfte zur Verfügung gehabt hätte, wäre deren Beteiligung lediglich einer nutzlosen Geste gleichgekommen. Car’das erwartete ihn; und mehr Leute mitzunehmen, bedeutete bloß, mehr Leute einem hohen Risiko auszusetzen. Und deshalb war er nicht hier. »Ja«, antwortete er Enzwo Nee. »Das sind alle. Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie gekommen sind, um uns zu Jori Car’das zu bringen?«
    »Wenn Sie ihn sehen wollen«, sagte der kleine Mann und richtete einen nachdenklichen Blick auf Karrdes Gesicht. Und wieder schimmerte der wahre

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