Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals
treffen konnte. »Ja, machen Sie das Schiff bereit«, teilte er Dankin mit. »Bereit zum Gefecht.«
Dann sah er wieder Enzwo Nee an. »Wir werden bleiben und kämpfen.«
2
Das Chaos an Bord der Errant Venture , dachte Booster Terrik, war noch nie so groß gewesen wie jetzt. Und da es um die Errant Venture ging, sollte das schon etwas heißen.
Sie waren überall: Ingenieure und Arbeiter und Offizierstypen der Neuen Republik, zu Tausenden schlichen sie um jede Ecke seines Sternzerstörers. Sie reparierten Dinge, fügten Dinge hinzu, bauten Dinge aus, erneuerten Dinge und stellten bei jeder Gelegenheit alles auf den Kopf, bloß weil es ihnen Spaß machte. Seine eigenen Leute waren einfach übertölpelt, zur Seite gestoßen, ersetzt oder schlicht über den Haufen gerannt worden, als dieser übermächtige Rancor, der sich Umbaumannschaft nannte, sein Schiff verstopfte.
Und mitten in dem ganzen Durcheinander bewegte sich General Bel Iblis – wie das stille Auge eines Wirbelsturms.
»Letzte Nacht sind fünf weitere Kriegsschiffe im System eingetroffen«, meldete ein abgekämpft wirkender Adjutant, der mit Bel Iblis mitzuhalten versuchte, während der General mit beherzten großen Schritten durch den Gang Steuerbord 16 zu den dort angesiedelten Geschützstellungen marschierte. Booster hatte mit seinen längeren Beinen in dieser Hinsicht weniger Probleme. Gleichwohl besaß Bel Iblis seiner Meinung nach weit mehr Energie als irgendjemand, der so früh am Morgen schon auf den Beinen war. » Die Furor der Freiheit, Geist von Minder, Starline Warrior, Stellar Sentinel und die Wellings Rache .«
»Gut«, erwiderte Bel Iblis und blieb an einer Überwachungskonsole für Turbolaser stehen. »Was ist mit der Garfin und der Beledeen II ?«
»Noch keine Nachricht«, antwortete der Adjutant und blickte prüfend auf seinen Datenblock. »Ich habe Gerüchte gehört, das auch die Webley hier sei, aber bis jetzt hat sie sich noch nicht gemeldet.«
»Sie ist hier«, ergriff Booster das Wort. »Captain Winger ist… nun, ihre mechanischen Finger hinterlassen ziemlich unverkennbare Spuren auf Alebüchsen aus Metall.«
Die Augen des Adjutanten verdunkelten sich. »Alle eintreffenden Raumschiffe sollen unverzüglich Meldung machen…«
»Schon gut«, beruhigte Bel Iblis ihn. »Keine Sorge, sie wird schon früh genug auftauchen. Alex wollte ihrer Mannschaft bestimmt nur ein wenig Ruhe gönnen, ehe die Befehle rausgingen.«
»Sie sind nicht die Einzigen, die ein wenig Ruhe gut gebrauchen könnten«, murmelte Booster vor sich hin.
Bel Iblis zog darauf ein wenig die Stirn kraus, so als würde er die Gegenwart des großen Mannes jetzt erst bemerken. »Wollten Sie etwas von mir, Terrik?«, fragte er.
»Ich frage mich bloß, wann die Arbeiten an meinem Schiff abgeschlossen sein werden.«
»Wir sind fast fertig«, entgegnete Bel Iblis. »Lieutenant?«
»So wie es aussieht, werden die wichtigsten Reparaturen binnen zwölf Stunden beendet sein«, bekräftigte der jüngere Mann, nachdem er seinen Datenblock zu Rate gezogen hatte. »Womöglich werden ein paar Kleinigkeiten übrig bleiben, aber die können auch noch während der Reise nach Yaga Minor erledigt werden.«
Bel Iblis blickte Booster an. »War das alles?«, erkundigte er sich.
»Nein, keineswegs«, gab Booster zurück. Er blieb stehen und sah den Adjutanten viel sagend an.
Bel Iblis verstand den Hinweis. »Lieutenant, gehen Sie und überprüfen Sie die Traktorstrahlstellung Nummer sieben«, sagte er. »Überzeugen Sie sich davon, dass die Einstellung der Balance richtig ausgeführt wurde.«
»Jawohl, Sir«, nickte der Adjutant. Er warf Booster einen grüblerischen Blick zu, dann ging er mit schnellen Schritten durch den Korridor davon.
Sie traten ein. »Sie haben sich bisher ziemlich bedeckt gehalten, wie Ihre Planung bei diesem kleinen Überfall aussieht«, sagte Booster, nachdem die Tür sich wieder hinter ihnen geschlossen hatte. »Ich denke, es ist Zeit, dass ich ein paar Einzelheiten erfahre.«
»Da gibt es nicht viel zu berichten«, erwiderte Bel Iblis. »Wir werden die Errant Venture an ihren Wachtposten vorbei und, so ist zu hoffen, durch ihre Hauptverteidigungslinie bringen. Sobald wir drin sind, wird der Rest der Einsatztruppe hinter uns aus dem Hyperraum kommen und ihre Defensivlinie angreifen. Mit ein wenig Glück werden die Imperialen so beschäftigt sein, dass sie für uns keinen zweiten Blick mehr haben.«
»Das setzt natürlich voraus, dass ihr erster
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