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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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aufzutreten? »Wenn er mich tot sehen wollte, hätte er das auf dem Hinweg schon hundert Mal haben können. Oder er könnte mich auch gleich hier umbringen.«
    »Das weiß ich«, schoss Shada zurück. »Aber das spielt keine Rolle. Ich bin als Ihre Leibwächterin mitgekommen, und genau das werde ich auch sein.«
    Karrde sah sie unverwandt an, und plötzlich beschlich ihn ein seltsames Gefühl. Damals, während des Treffens mit Solo, Leia und Calrissian im Orowood Tower hatte Shada sich lediglich dazu bereit erklärt, sie auf dieser Reise zu begleiten, und ihre Hilfe angeboten. Wann während der zurückliegenden zweieinhalb Wochen war aus dieser widerwillig getroffenen Übereinkunft die viel weiter reichende Verpflichtung als Leibwächterin geworden? »Shada, ich weiß Ihre Sorge zu schätzen«, sagte er ebenso ruhig wie entschieden, und legte seine Hand sanft auf die ihre, die sie noch immer seinen Arm umklammert hielt. »Aber Sie müssen sich das ganze Bild ins Gedächtnis rufen: Hier kommt es nicht in erster Linie auf mein Leben an und auf das, was damit geschieht.«
    »Ich bin Ihre Leibwächterin«, erwiderte Shada nicht weniger ruhig und entschieden. »Für mich kommt es nur darauf an.«
    »Bitte«, ergriff Enzwo Nee das Wort. »Bitte. Ich glaube, sie verstehen nicht. Captain Karrde und ich müssen zuerst hineingehen, aber sie dürfen selbstverständlich direkt nach uns eintreten. Es ist bloß so, dass… nun, sie werden ja sehen.«
    Shada sah immer noch nicht glücklich aus, doch sie nickte widerspenstig. »Also gut, schön«, sagte sie. »Aber denken Sie daran: Falls etwas geschieht, befinden Sie sich unmittelbar in meiner Schusslinie. Sie beide zuerst, dann ich, dann 3PO.«
    »Wirklich, Mistress Shada, es ist bestimmt nicht notwendig, dass ich mit Ihnen dort hineingehe«, versicherte der Droide ihr eilfertig und wich einen schlurfenden Schritt zurück. »Vielleicht sollte ich lieber hier warten und den Gleiter bewachen…«
    »Er könnte vielleicht ganz nützlich sein«, meinte Enzwo Nee und lächelte ermutigend. »Komm, 3PO. Es ist alles in Ordnung.«
    »Ja, Master Enzwo Nee«, entgegnete 3PO resignierend. Er jammerte kaum hörbar vor sich hin und trippelte bis auf einen halben Meter an Shada heran. »Aber ich muss sagen, ich habe ein schlechtes Gefühl…«
    »Gut«, rief Enzwo Nee entzückt. Nachdem der ernste Augenblick verstrichen war, strahlte er wieder seine gewöhnliche Harmlosigkeit aus. »Gehen wir?«
    Die Tür war nicht verschlossen. Karrde folgte dem kleinen Mann ins Innere des Hauses und fühlte sich verwundbarer denn je, als sie aus dem Sonnenlicht in einen muffigen, düsteren Raum traten.
    Ein Raum, der zu seiner Überraschung bereits seit einiger Zeit offenbar nicht mehr benutzt worden war. Die paar Möbelstücke, die darin verteilt waren, sahen alt und verstaubt aus und wiesen die gleichen Anzeichen der Vernachlässigung auf, die sie bereits an der Außenseite des Hauses bemerkt hatten. Die drei Fenster, die von draußen so dunkel und bedrohlich ausgesehen hatten, erwiesen sich von innen nur noch als unvorstellbar dreckig. Dazu kam der leichte Milchglaseffekt, der darauf zurückzuführen war, dass der Wind über lange Jahre Staub oder Sand gegen die Fenster getrieben hatte. In den Streifen aus trübem Sonnenlicht, denen es gelang, den Schmutz zu durchdringen, waren lange Spinnweben zu erkennen, die von einigen der Sitzgelegenheiten bis zur Decke reichten.
    »Hier entlang«, sagte Enzwo Nee leise. Seine Stimme wirkte wie ein Eindringling in der unheimlichen Stille, als er sie quer durch den Raum zu einer verschlossenen Tür führte. »Er ist da drin, Captain Karrde. Machen Sie sich bereit.«
    Karrde atmete tief durch. Hinter sich vernahm er ein leises Kratzgeräusch, als Shadas Blaster aus dem Holster glitt. »Ich bin bereit«, sagte er. »Bringen wir es hinter uns.«
    »Wirklich?«, Enzwo Nee langte an ihm vorbei und berührte die Türkontrolle. Die Tür öffnete sich mit einem verhaltenen Quietschen.
    Der Gestank traf Karrde zuerst. Der Geruch des Alters und ferner Erinnerungen und verlorener Hoffnung. Und der Geruch von Krankheit und Erschöpfung.
    Der Geruch des Todes.
    Der Raum war klein, viel kleiner, als Karrde es erwartet hätte. Auf beiden Seiten bedeckten Einbauregale die Wände, die mit einem seltsamen Sortiment kleiner Kunstgegenstände, nutzlos anmutenden Schnickschnacks sowie mit Arzneifläschchen und medizinischen Gerätschaften voll gestopft waren. Ein riesiges Bett beanspruchte

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