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Handyman Jack 01 - Die Gruft

Handyman Jack 01 - Die Gruft

Titel: Handyman Jack 01 - Die Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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erwachte um kurz vor zehn und fühlte sich völlig zerschlagen.
    Nach dem Erfolg der letzten Nacht war er aufgekratzt nach Hause gekommen, aber seine Hochstimmung war schnell verflogen. Die Wohnung kam ihm so leer vor. Und schlimmer noch: Er fühlte sich leer. Er hatte kurz hintereinander zwei Bier in sich hineingekippt, die zweite Hälfte seines Honorars hinter dem Zedernholzbrett versteckt und war dann ins Bett gekrochen. Aber nach ein paar Stunden war er ohne erkennbaren Grund aufgewacht und hatte hellwach dagelegen. Nachdem er sich eine Stunde lang hin und her geworfen hatte, aber an Schlaf nicht zu denken war, hatte er aufgegeben und sich den Rest von Frankensteins Braut angesehen. Als das niedliche kleine Universal-Flugzeug dann um die Erde flog und das »Ende«-Schild hinter sich herzog, war er wieder eingedöst und hatte noch ein paar Stunden unruhigen Schlafs hinter sich gebracht.
    Er zwang sich aus dem Bett und unter die Dusche, um wach zu werden. Zum Frühstück leerte er den Rest der Schokopops und begann mit einer Schachtel Frosties.
    Beim Rasieren sah er, dass das Außenthermometer in seinem Schlafzimmer bereits 32 Grad anzeigte – im Schatten. Dementsprechend zog er nur eine dünne Baumwollhose und ein kurzärmeliges Hemd an, dann setzte er sich neben das Telefon. Er hatte zwei Anrufe zu erledigen: Gia und das Krankenhaus. Er beschloss, mit Gia noch zu warten.
    Von der Rezeption im Krankenhaus erfuhr er, dass das Telefon in dem von ihm angegebenen Krankenzimmer abgemeldet worden war; eine Mrs. Bahkti wurde auch nicht mehr als Patientin geführt. Seine Laune verdüsterte sich. Verdammt! Obwohl er die alte Dame nur ein paar Minuten gesehen hatte, schmerzte ihn die Nachricht von ihrem Tod doch. Es war so sinnlos. Aber wenigstens hatte er ihr die Halskette wiederbeschafft, bevor sie das Zeitliche segnete. Er sagte der Rezeptionistm, sie solle ihn mit dem Schwesternzimmer der Station verbinden, auf der die alte Dame gelegen hatte. Wie er gehofft hatte, war Marta da.
    »Wann ist Mrs. Bahkti gestorben?«
    »Soweit ich weiß, ist sie das gar nicht.«
    Ein Hoffnungsschimmer: »Dann ist sie auf eine andere Station verlegt worden?«
    »Nein. Das war während des Schichtwechsels. Der Enkel und die Enkeltochter –«
    »Enkeltochter?«
    »Sie ist nicht dein Typ, Jack, sie ist nicht blond. Jedenfalls, während der Dienstübergabe kamen sie ins Schwesternzimmer und dankten uns allen für unsere Bemühungen für ihre Großmutter. Sie sagten, sie würden sich jetzt selbst um sie kümmern. Dann sind sie gegangen. Als wir nach der alten Frau sehen wollten, war sie verschwunden.«
    Jack nahm den Hörer vom Ohr und beäugte ihn missbilligend, bevor er weiterredete.
    »Wie haben die sie aus dem Krankenhaus geschafft? Die konnte doch auf keinen Fall laufen.«
    Martas Achselzucken am anderen Ende der Leitung war beinahe spürbar. »Ich habe keine Ahnung. Aber die Nachtschicht hat mir erzählt, der Kerl mit dem einen Arm hat sich gegen Ende der Schicht richtig merkwürdig verhalten und niemanden in das Krankenzimmer gelassen, um nach der alten Dame zu sehen.«
    »Warum hat man ihn damit durchkommen lassen?« Aus unerfindlichen Gründen war Jack wütend, so als müsse er die alte Frau beschützen. »Die alte Dame brauchte alle erdenkliche Hilfe. Man kann doch nicht zulassen, dass jemand das verhindert, nicht einmal, wenn es der Enkel ist. Du hättest den Sicherheitsdienst rufen und ihn …«
    »Reg dich ab, Jack. Ich war nicht mal hier.«
    »Ja, du hast ja recht. Entschuldige. Es ist nur …«
    »Außerdem muss hier heute Morgen richtig was los gewesen sein. Im fünften Stock ist ein Patient aus dem Fenster geklettert. Alle Sicherheitskräfte waren da. Komische Sache. Da schlägt ein Kerl mit Gipsverbänden an beiden Händen ein Fenster ein, klettert irgendwie an der Haus wand hinunter und läuft weg.«
    Jack fuhr unwillkürlich auf. »Gipsverbände an beiden Händen?«
    »Ja. Kam gestern Abend in die Notaufnahme mit multiplen Frakturen. Niemand kann sich erklären, wie er die Wand runtergekommen ist, vor allem, weil er sich beim Einschlagen des Fensters ziemlich übel geschnitten haben muss. Aber er lag nicht zermatscht auf dem Pflaster, also muss er es geschafft haben.«
    »Und warum durchs Fenster? Wurde er bewacht oder so was?«
    »Das ist das Merkwürdigste an der ganzen Sache. Er hätte einfach zur Vordertür herausspazieren können, wenn er das gewollt hätte. Na ja, jedenfalls glauben wir, dass bei dem ganzen Trubel

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