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Handyman Jack 01 - Die Gruft

Handyman Jack 01 - Die Gruft

Titel: Handyman Jack 01 - Die Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Jeder im Studio einschließlich Donahues hatte grüne Haare und ein quietschgelbes Gesicht. Julio schenkte den beiden Arbeitern noch einmal ein, dann kam er hinter der Bar hervor und setzte sich neben die Tür.
    Jack warf einen Blick auf die Zeitung. »Wo sind die Penner?«, schrie ihm die Schlagzeile entgegen. Die Presse machte sehr viel Aufhebens um den dramatischen und vollkommen unerklärlichen Rückgang der Obdachlosenzahlen in den letzten Monaten.
    Um genau 10:32 Uhr kam Mr. Bahkti herein. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, dass er es war. Er trug eine marineblaue Tunika ä la Nehru. Seine dunkle Hautfarbe schien mit seiner Kleidung zu verschwimmen. Als die Tür sich hinter ihm schloss, sah Jack einen Augenblick lang nur ein Augenpaar, dass in der Luft am anderen Ende der düsteren Kneipe schwebte.
    Julio steuerte direkt auf den Mann zu. Es fand ein Wortwechsel statt und Jack bemerkte, wie der Neuankömmling zurückzuckte, als Julio sich ihm entgegenbeugte. Er schien wütend, als Julio mit einem  übertriebenen Achselzucken auf Jack zukam.
    »Er ist sauber«, sagte er, als er Jacks Nische erreicht hatte. »Sauber, aber merkwürdig.«
    »Was hältst du von ihm?«
    »Das ist das Problem – ich weiß es nicht. Er ist ziemlich verschlossen. Da kriege ich nichts raus. Nur ‘ne Gänsehaut.«
    »Was?«
    »Irgendwas ist an dem Typ, da kriege ich eine Gänsehaut, Mann. Mit dem ist nicht gut Kirschen essen. Du solltest dir ziemlich sicher sein, dass du auch liefern kannst, bevor du einen Auftrag von ihm annimmst.«
    Jack trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. Julios Reaktion gefiel ihm nicht. Der kleine Mann war ein Macho, wie er im Buche stand. Er würde so einen Rat nie geben, wenn Mr. Bahkti ihn nicht wirklich verunsichert hätte.
    »Womit hast du ihn so auf die Palme gebracht?«
    »Nichts Besonderes. Er ist so hochgegangen, als ich ›versehentlich‹ gegen ihn gestolpert bin. Das mochte er gar nicht. Soll ich ihn rüberschicken oder machst du dich davon?«
    Jack zögerte und spielte mit der Idee, jetzt zu verschwinden. Schließlich würde er dem Mann wohl sowieso absagen müssen. Aber er hatte diesem Treffen zugestimmt und der Kerl war pünktlich erschienen.
    »Schick ihn rüber, dann habe ich es hinter mir.«
    Julio winkte Bahkti herüber und verschwand dann wieder auf seinen Platz hinter der Bar.
    Bahktis geschmeidiger Gang verströmte Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Erst als er nur noch wenige Meter entfernt war, bemerkte Jack verblüfft, dass der linke Arm von der Schulter abwärts fehlte. Aber der Ärmel war nicht wie üblich hochgesteckt. Das Jackett war ohne einen linken Ärmel geschneidert worden. Er war groß – Jack schätzte ihn auf 1,88 m –, schlank, aber kräftig. Weit über die vierzig hinaus, vielleicht schon fünfzig. Die Nase war lang; er trug einen modellierten Bart, der sorgfältig in eine Spitze unter dem Kinn frisiert war. Das, was von seinem Mund zu sehen war, war breit und schmallippig. Das Weiße seiner walnussbraunen Augen leuchtete fast im Dunkel seines Gesichts. Es erinnerte Jack an John Barrymore in Svengali.
    Er blieb vor der Lehne der Sitzbank stehen, die Jacks Nische begrenzte, und sah auf Jack hinunter, wobei er ihn ebenso offenkundig einschätzte, wie Jack das gerade mit ihm getan hatte.
     
    2
     
    Kusum Bahkti verabscheute diese Bar, die sich Julios nannte. Es stank nach Alkohol und gebratenem Rindfleisch und die Gäste gehörten den niederen Kasten an. Das war zweifellos eine der abstoßendsten Lokalitäten, deren Besuch ihm in dieser abstoßenden Stadt aufgezwungen worden war. Wahrscheinlich wurde sein Karma schon durch die bloße Anwesenheit besudelt.
    Und sicherlich war dieser durchschnittlich aussehende Mittdreißiger, der da vor ihm saß, nicht der Mann, den er suchte. Er sah aus wie irgendein x-beliebiger Amerikaner, jemand, dem man überall in dieser Stadt begegnen konnte, ohne ihn auch nur wahrzunehmen. Er wirkte zu normal, zu gewöhnlich, zu alltäglich, um die Dienste zu leisten, von denen man ihm erzählt hatte.
    Wenn ich zu Hause wäre …
    Ja, zu Hause in Bengalen, in Kalkutta, hätte er alles unter Kontrolle. Tausend Männer würden die Stadt auf der Suche nach dem Übeltäter durchkämmen. Er würde gefunden und die Stunde seiner Geburt verfluchen, bevor er in ein anderes Leben geschickt würde. Aber hier in Amerika war Kusum gezwungen, als Bittsteller vor diesem Fremden zu stehen. Es widerte ihn an.
    »Sind Sie derjenige welcher?«, fragte

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