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Handyman Jack 01 - Die Gruft

Handyman Jack 01 - Die Gruft

Titel: Handyman Jack 01 - Die Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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meinte er mit einem lauernden Grinsen, »du hast dich nach mir erkundigt?«
    Gia wandte den Blick ab. »Burkes hat deinen Namen erwähnt, nicht ich.«
    »Weißt du was, Gia?« Jack wusste, er sollte das nicht tun, aber er konnte nicht widerstehen. »Du bist wunderschön, wenn du eifersüchtig bist.«
    Ihre Augen blitzten und ihre Wangen röteten sich. »Sei nicht albern!«
    Sie drehte sich um und ging davon.
    Typisch, dachte Jack. Sie wollte nichts mit ihm zu tun haben, wollte ihn aber auch mit niemand anderem sehen.
    Er sah sich nach Kolabati um – das war nun wirklich keine typische Frau – und bemerkte sie neben Kusum, der sich alle Mühe gab, so zu tun, als sei sie nicht da.
    Als er auf das schweigende Paar zuging, bewunderte Jack die Art, wie sich ihr Kleid an sie schmiegte. Es bestand aus einem hauchdünnen blendend weißen Stoff, der sich über ihre rechte Schulter schlang und wie ein Verband um die Brüste legte. Ihre linke Schulter war bloß und gab jedermann Gelegenheit, ihre makellose dunkle Haut zu bewundern. Und es gab sehr viele Bewunderer.
    »Guten Abend, Mr. Bahkti«, sagte er, während er Kolabati ihr Glas reichte.
    Kusum warf einen Blick auf den Champagner, dann auf Kolabati, und schenkte Jack ein eisiges Lächeln.
    »Darf ich Ihnen ein Kompliment machen zur Dekadenz ihrer Kleidung?«
    »Vielen Dank. Mir war klar, dass sie nicht der aktuellen Mode entspricht, daher ist dekadent schon ein Kompliment. Wie geht es Ihrer Großmutter?«
    »Körperlich geht es ihr gut, aber ich fürchte, sie leidet an geistigen Störungen.«
    »Es geht ihr sehr gut.« Kolabati bedachte ihren Bruder mit einem giftigen Blick. »Ich habe die aktuellsten Informationen und es geht ihr prächtig.« Dann lächelte sie süßlich. »Ach übrigens, Kusum. Jack hat mich heute nach Durba-Gras gefragt. Gibt es da etwas, dass du ihm sagen könntest?«
    Jack sah, wie Kusum bei der Erwähnung von Durba-Gras zusammenzuckte. Kolabati hatte auch verschreckt reagiert, als er sie am Telefon danach gefragt hatte. Was bedeutete dieses Durba-Gras für die beiden?
    Immer noch lächelnd schlenderte Kolabati davon, während Kusum sich ihm zuwandte.
    »Was wollten Sie wissen?«
    »Nichts Besonderes. Nur eines … findet es jemals Anwendung als Abführmittel?«
    Kusums Miene blieb regungslos. »Es hat viele Anwendungsgebiete, aber ich habe noch nie gehört, dass jemand es bei Verstopfung empfohlen hätte. Warum fragen Sie?«
    »Reine Neugier. Ich kenne eine alte Dame, die sagte, sie benutze ein Mittel, das auch einen Extrakt aus Durba-Gras enthält.«
    »Das überrascht mich. Ich hätte nicht gedacht, dass man in Amerika überhaupt Durba-Gras erhalten kann. Wo hat sie es erstanden?«
    Jack beobachtete Kusums Miene. Da war irgendetwas … etwas, dass er nicht richtig deuten konnte.
    »Ich weiß es nicht. Sie befindet sich zurzeit auf einer Reise. Wenn sie zurückkommt, werde ich sie fragen.«
    »Wenn Sie das Mittel haben, werfen Sie es weg«, sagte Kusum mit ernster Miene. »Einige Mittel aus Durba-Gras haben unerwünschte Nebenwirkungen. Werfen Sie es weg!« Bevor Jack noch etwas sagen konnte, machte Kusum eine seiner leichten Verbeugungen. »Entschuldigen Sie mich. Da sind ein paar Leute, mit denen ich noch sprechen muss, bevor der Abend vorüber ist.«
    Unerwünschte Nebenwirkungen? Was hatte das zu bedeuteten?
    Jack wanderte durch den Raum. Er sah Gia erneut, aber sie wich seinem Blick aus. Schließlich passierte das Unvermeidbare: Er stieß auf Nellie Paton. Er sah den Schmerz hinter ihrem Lächeln und kam sich in seinem altmodischen Frack plötzlich albern vor. Die Frau hatte ihn gebeten, nach ihrer verschwundenen Schwester zu suchen, und er lief hier herum, aufgedonnert wie ein Gigolo.
    »Gia sagt, Sie kommen nicht voran«, sagte sie mit gesenkter Stimme nach ein paar Höflichkeitsfloskeln.
    »Ich versuche es. Wenn ich nur mehr hätte, wo ich ansetzen kann. Ich tue, was ich …«
    »Ich weiß, dass Sie das tun«, sagte Nellie und tätschelte seine Hand. »Sie waren aufrichtig zu uns. Sie haben keine Versprechungen gemacht und mich vorgewarnt, dass sie vielleicht nicht mehr tun können, als die Polizei bereits getan hat. Ich muss nur wissen, dass immer noch jemand auf der Suche nach ihr ist.«
    »Das bin ich.« Er breitete seine Arme aus. »Auch wenn es nicht so aussieht, bin ich das noch.«
    »Ach, Unsinn«, sagte sie mit einem Lächeln. »Jeder braucht mal Urlaub. Und Sie scheinen dafür eine sehr schöne Begleitung gefunden zu

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