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Handyman Jack 02 - Der Spezialist

Titel: Handyman Jack 02 - Der Spezialist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Geschmack.
    Befürchteten sie denn nicht, sie zu verlieren?
    Aber vielleicht wußten sie auch, wohin sie unterwegs war.
    Ja, das würde eine höchst interessante Nacht werden – vielleicht eine Nacht der Entscheidung. Yoshio hatte so ein Gefühl, daß das Beste noch kommen würde.
    Es war fast eine Schande, dafür Geld anzunehmen, dachte er, während er sich hinter dem Lenkrad eine bequemere Sitzhaltung suchte und sich voll und ganz auf seine Vorderleute konzentrierte.

13

    Ich glaube nicht, daß mir das gefällt, dachte Alicia, während Jack seinen Wagen gegenüber einem kleinen Ranchhaus an einer Schotterstraße inmitten eines Ozeans aus Kartoffelfeldern anhielt.
    Sie hatten den LIE schon vor einer ganzen Weile verlassen, waren durch einige ländliche Ortschaften gefahren, auf die schließlich freies Farmland folgte, und nun waren sie … hier.
    »Ich möchte zurück, Jack«, sagte sie. Sie hatte das nun schon mindestens ein dutzendmal gesagt. Er dachte wahrscheinlich, daß sie klang wie eine defekte Schallplatte.
    Defekte Schallplatte … eine völlig zusammenhanglose Frage flatterte durch ihren Geist: würde die nächste Generation, die mit CD’s heranwuchs, überhaupt wissen, wie so etwas klang?
    »Ich sagte Ihnen doch, ich bringe Sie zurück, sobald ich sicher sein kann, daß wir nicht beschattet werden.«
    Er stieg aus und blieb vor der offenen Tür stehen und blickte auf die dunkle Landstraße zurück. Alicia drehte sich um und schaute durch das Heckfenster.
    »Da ist niemand, Jack.«
    »Aber es war jemand da. Jemand hat sich an uns gehängt, kaum daß sich unser Wagen in Bewegung gesetzt hat. Deshalb habe ich diesen kleinen Umweg gemacht.«
    »Klein« war nicht gerade das Wort, das Alicia gewählt hätte, um diese Fahrt zu beschreiben. Sie hatte einen langen Tag und eine anstrengende Nacht gehabt. Mein Gott, wann hörte das alles endlich auf?
    Zuerst das Eindringen in das Haus … schlimm genug, aber dann waren diese beiden Männer vor ihren Augen niedergeschossen worden. Die Erinnerung an das blutige Gesicht und die starren Augen, sichtbar nur für eine Sekunde, flackerte immer noch durch ihren Kopf.
    Tod – soviel Tod in Verbindung mit dem Haus.
    Daher wünschte sie sich jetzt nichts anderes, als daß diese schreckliche Nacht endlich vorbei wäre. Sie wünschte sich, sie wäre wieder in ihrer eigenen kleinen Wohnung mit den Pflanzen und in ihrem eigenen Bett, in dem sie schlafen könnte. Oder wenigstens könnte sie versuchen zu schlafen. Sie wollte ganz eindeutig nicht durch dieses menschenleere Farmland im östlichen Long Island irren.
    Erst recht nicht zusammen mit einem bewaffneten Mann, der darauf bestand, daß er verfolgt wurde, während es doch für jeden, der halbwegs gesunde Augen hatte, klar war, daß dies nicht zutraf.
    »Okay«, sagte sie. »Vielleicht ist uns jemand für eine Weile gefolgt. Aber jetzt ist niemand mehr hinter uns. Und zwar schon seit einigen Meilen nicht mehr. Können wir denn jetzt endlich wieder nach Hause zurückkehren?«
    Er blickte hoch und suchte den Himmel ab. Alicia folgte seinem Blick. Eine klare kalte Winternacht mit einem Halbmond und einer Milliarde Sterne, die für Licht sorgten.
    »Es gibt mehr als nur eine Methode, jemanden zu verfolgen. Und verlassen Sie sich darauf, wir wurden die ganze Nacht über beschattet. Ich kann so etwas fühlen.« Er beugte sich in den Wagen und nahm die Schlüssel an sich. »Vielleicht sollten wir lieber reingehen.«
    Sie schaute an ihm vorbei auf das kleine Haus. Selbst im sparsamen Mondlicht konnte sie erkennen, daß es heruntergekommen war. Die Sturmtür stand einen Spalt breit offen und hing schief in den Angeln, und ein alter Pick-Up stand im kniehohen, winterbraunen Unkraut im Vorgarten und rostete still vor sich hin.
    »Dort hinein?«
    »Ja. Es gehört mir.« Er grinste. »Diese ›idyllische Zwei-Zimmer-Ranch‹ ist mein Landsitz.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Nun kommen Sie schon. Nur für ein paar Minuten. Ich habe das Gefühl, daß wir schon bald Gesellschaft haben werden, und ich wäre lieber drinnen, wenn sie eintrifft.«
    Alicia ließ den Blick wieder über die Straße wandern. »Jack, da kommt niemand.«
    »Nur zehn Minuten. Wenn bis dahin niemand aufgetaucht ist, dann hauen wir sofort von hier ab. Okay?«
    »Okay«, gab sie sich geschlagen und sah auf ihre Uhr. »Zehn Minuten und keine Sekunde länger.«
    Sie sah, wie er einen Zahnstocher aus der Tasche holte und an irgend etwas in der Autotür unweit des

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