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Handyman Jack 02 - Der Spezialist

Titel: Handyman Jack 02 - Der Spezialist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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ein Idiot«, murmelte Jack, während er die Hände über seinem Kopf verschränkte. »Das verdammte Gas hat aufgehört zu wirken.«
    »Das ist mein Haus!« erklärte Alicia und schaute blinzelnd ins Licht.
    »Zurück ins Haus«, befahl die Stimme, und ihr Besitzer wackelte mit der Taschenlampe, während er sprach. »Und das gilt für beide. Es sind ein paar Leute hierher unterwegs, die liebend gern mit Ihnen reden wollen.«
    Was werden sie mit uns machen? fragte sich Alicia, während Angst ihre Eingeweide Zusammenkrampfte. Uns foltern? Was werden sie mit uns anstellen, bis sie endlich glauben, daß wir nichts gefunden haben?
    »Hören Sie, hier …«
    Die Stimme wurde durch einen dumpfen, klatschenden Laut abgeschnitten – genaugenommen waren es zwei Laute. Und dann verließ der Lichtstrahl ihre Augen, und sie sah die beiden Gestalten verkrümmt auf dem Boden liegen. Die Taschenlampe rollte weg, und der Lichtstrahl strich über die hervorquellenden starren Augen und die blutende Nase eines der beiden Gesichter am Boden.
    Alicia stieß einen Schrei aus und spürte, wie Jack in die Hocke ging und sie mit sich herabzog. Sie sah die Pistole in seiner Hand, mit der er auf die Hausecke zielte.
    »Sind … sind sie tot?« fragte Alicia flüsternd.
    »Es sieht verdammt noch mal danach aus.« Seine Pistole wanderte weiter und überstrich die gesamte Umgebung.
    »Haben Sie sie erschossen, einfach so?«
    Er hielt mitten in der Bewegung mit der Pistole inne und zeigte sie ihr für einen kurzen Moment. »Sehen Sie einen Schalldämpfer? Die steckte in meinem Halfter, als diese Kerle auf Tauchstation gingen. Jemand anderes hat sie erwischt.«
    »Jemand anderes? Aber das sind doch die Wächter, die vorne postiert waren?«
    »Genau die.«
    »Wer hat dann …?«
    »Das möchte ich verdammt noch mal auch gerne wissen. Gestern meinte der arabische Freund Ihres Bruders, er befürchte, daß das, was er in diesem Haus finden will, möglicherweise in ›falsche Hände‹ fällt. Ich glaube, das heißt, daß wir es wahrscheinlich noch mit einer dritten Partei zu tun haben.«
    Ein Trillern ließ sie zusammenzucken.
    »Was ist das?« fragte Alicia, während sich ihre Fingerspitzen in Jacks Oberarm gruben, den sie ergriffen hatte.
    Das Geräusch wiederholte sich. Es kam von einer der Leichen.
    »Es klingt wie ein Mobiltelefon. Jemand ruft einen der beiden an.«
    Jack sah aus, als suche er das Telefon, um den Anruf entgegenzunehmen.
    »Lassen Sie uns von hier verschwinden«, riet Alicia.
    »Auf der anderen Seite gibt es keine solche Gasse, oder?« wollte Jack wissen.
    Sie schüttelte den Kopf – das Haus stand auf Tuchfühlung neben dem westlichen Nachbarhaus.
    »Dann müssen wir durchs Haus fliehen. Das ist sicherer, als die Gasse zu benutzen.«
    Dagegen konnte sie nichts einwenden. Und endlich einmal – soweit sie sich erinnern konnte, das erste Mal –, war es ein gutes Gefühl, durch diese Tür zu treten.
    Während sie nach vorn vorausging, hörte sie Jack hinter sich in einem fort schimpfen und fluchen.
    »Ich hab’ zugelassen, daß sie aufgewacht sind! Wie verdammt dämlich von mir. Ich blöder Idiot. Das hätte uns beide das Leben kosten können.«
    Er verstummte, als sie die Haustür erreichten. Er entriegelte sie, dann zog er sie langsam einen schmalen Spalt auf.
    Alicia blickte über seine Schulter. Der Wagen der Wächter stand am Bordstein. Der Motor lief noch, aber die Türen waren geschlossen. Jack steckte den Kopf hinaus und überprüfte den Vorgarten.
    »Es scheint alles klar zu sein«, stellte er fest. »Dann nichts wie los.«
    Er zog die Tür ganz auf und geleitete sie die Eingangstreppe hinunter.
    »Gehen Sie los und bleiben Sie in Bewegung. Rennen sie nicht, aber gehen Sie zügig – und zwar richtig zügig – nach rechts. Wir nehmen den langen Weg zum Wagen.«
    Alicia begann zu gehen, wie er es befohlen hatte, doch dann packte sie die Angst, das leise dumpfe Geräusch zu hören und genauso zu enden wie die beiden Wächter. Und während sie einen Schrei unterdrückte, begann sie plötzlich zu rennen.

11

    »Verdammt!« stieß Sam Baker hervor und drückte mit dem Daumen auf den Knopf für das Gesprächsende. »Warum melden sie sich verdammt noch mal nicht?«
    Er ließ das Telefon auf den Sitz zwischen ihm und dem Araber fallen und konzentrierte sich aufs Fahren. Mott und Richards waren zwei seiner besten Männer, aber sie waren von dem Helfer dieser Clayton-Tante ausgetrickst worden. Sie waren noch ziemlich groggy, als

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