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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Vergleich zu dieser vergangenen Woche.
    Und die arme Jeanette… wo mochte sie im Augenblick sein? Was tat sie gerade?
    Denkst du an mich, Jeanette, fragte sie in die Dunkelheit. Ich jedenfalls denke ständig an dich. Schießt dir auch nur gelegentlich ein einziger Gedanke an mich durch den Kopf? Oder gehst du so vollständig in dieser Sekte auf, dass nichts anderes mehr für dich wichtig ist?
    Und Kevin und Elizabeth… sie war schon so lange von ihnen getrennt… sie musste schnellstens zu ihnen zurückkehren … sie…
    … treibt dahin…
    Nein. Es ist kein Dahintreiben. Sie fliegt. Aus ihren Schultern ragen mehrere durchsichtige Flügel, die summend vibrieren und sie durch eine bienenstockähnliche Struktur tragen. Diese Struktur ist ein leuchtendes goldenes Labyrinth von Myriaden aufgestapelter sechseckiger Röhren, das sich in alle Richtungen erstreckt und sich bis in die Unendlichkeit fortsetzt.
    Und in der Luft ringsum erhebt sich ein Summen, ein Chor aus Myriaden von Stimmen, die gemeinsam einen einzigen Ton singen.
    Während sie dahinfliegt, erkennt sie, dass die Röhren nicht leer sind. Menschen befinden sich darin, Gesichter, die zu ihr emporblicken, Fremde, aber sie rufen ihren Namen.
    Kate… Kate… Kate…
    Wer sind diese Menschen? Es müssen Millionen sein, aber mit nur einem halben Dutzend unterschiedlicher Gesichter. Sie hat niemals ...
    Und dann erkennt Kate Jeanette, die ihr aus einer der Röhren die Arme entgegenstreckt, lächelt und ihren Namen ruft. Kate steuert auf sie zu, doch während sie sich nähert, kommt Holdstock aus einer benachbarten Röhre heraus und schnappt mit den Händen nach ihr. Kate dreht ab und sieht sich plötzlich einer anderen Jeanette gegenüber… und einer weiteren… Tausende von Jeanettes rufen ihren Namen, und es ist so laut, so ohrenbetäubend.
    Kate… Kate… Kate…
    Sie flüchtet, schießt mit rasendem Tempo durch den Stock, verfolgt dabei einen wilden Zickzack-Kurs, wirft sich hierhin und dorthin, bis sie eine Öffnung in der Wand entdeckt. Sie flitzt hindurch in die Dunkelheit nach draußen. Hier ist es kalt und einsam, vor allem nach der Wärme und dem Licht im Stock. Doch ungeachtet der Dunkelheit weiß sie, dass sie weiterfliegen muss, dass sie vor diesen Stimmen fliehen muss, die nicht müde werden, ihren Namen zu rufen.
    Kate… Kate… Kate…
    Die Stimmen bremsen sie, halten sie zurück, hindern sie daran, Fluchtgeschwindigkeit zu erreichen. Schließlich erstirbt ihre Fluchtbewegung. Für einen einzigen Herzschlag verharrt sie, bleibt praktisch zwischen Stock und freiem Raum stehen. Dann fällt sie zurück. Sie dreht sich und betrachtet aus der Ferne und von oben den Stock. Er ist blau und braun, und Wolken ziehen über ihn hinweg…
    Es ist die Erde…
     
     

2
     
    »Scheiße!«, schimpfte Joe. Er warf sich auf dem Beifahrersitz nach hinten und trat gegen das Armaturenbrett. »Scheiße! Scheiße! Scheiße!«
    »Sachte, Joe.«
    Stan schaute abermals auf seine Armbanduhr: 3:14 und noch immer keine Explosion.
    »Er muss die Bombe gefunden haben!«
    »Überlege doch mal, Joe. Glaubst du, er wäre noch immer oben, wenn er den ganzen Block C-4 in seinem Apartment gefunden hätte? Niemals. Er würde die Beine in die Hand nehmen.«
    »Du willst also sagen, dass ich es vermasselt habe, stimmt’s?«
    Stan hörte die Drohung im Tonfall seines Bruders. Er musste ganz behutsam vorgehen. Es gab hier eine Menge Stolz zu verletzen. Dann wäre es schon besser, die Frage einfach zurückzugeben.
    »Joe, kein Apparat, den du hergestellt hast, hat jemals gestreikt, richtig?«
    »Richtig.«
    »Aber irgendetwas ist heute Nacht schief gegangen. Was? Was ist heute anders als sonst?«
    »Nichts! Ich habe die simpelste verdammte Bombe gebastelt! Ich habe immer im Kopf, was du mir damals sagtest, als wir mit diesem Gewerbe anfingen. Mach’s ganz einfach – je mehr technischer Schnickschnack, desto mehr Chancen, dass es versagt. Also habe ich keinen technischen Schnickschnack verwendet. Und ich nahm zwei Sprengkapseln statt nur eine, nur um ganz sicherzugehen.«
    »Du hast gesagt, du hättest das Display abgeklemmt. Könnte das ...?«
    »Nein, ich habe es dreimal überprüft, wieder angeklemmt und abgeklemmt. Die Uhr ist jedes Mal weitergelaufen. Der Alarm blieb auf drei Uhr eingestellt. Die Konstruktion war astrein. Er hat sie gefunden, ich sag’s dir, Stan, der Scheißkerl hat die Bombe gefunden.«
    Stan wollte nicht Joes vernarbte Hand erwähnen – und dass er sich

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