Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
ziemlich sicher war, dass sie der Grund war, weshalb seine Konstruktion versagt hatte. Es ist sicherlich schwierig, feine Drähte zu verlöten, wenn eine Hand wie geschmolzenes Wachs aussieht.
    »Dann zurück zu meiner Frage: Was ist heute Nacht anders?«
    »Ich sagte doch: Nichts!«
    »Aber da ist etwas, nämlich: Du bist so hitzig. Jedes Mal, wenn wir einen Job erledigt haben, war es nichts als eine rein geschäftliche Angelegenheit, klar und sauber. Wir waren niemals emotional daran beteiligt. Wir kannten die Leute nicht, denen die Jobs galten. Aber heute ist es nicht so. Wir wollen diesen Kerl ausschalten. Und wenn Emotionen mitspielen, dann geht meistens etwas schief.«
    »Das war es nicht, Stan, ich ...«
    »Wie scharf bist du auf den Typ, Joe? Denk mal darüber nach.«
    Joe saß stumm da, starrte durch die Windschutzscheibe. Schließlich schüttelte er den Kopf.
    »Scheiße.« Seine Stimme war nicht mehr als ein Krächzen. »Ich hab’s vermasselt.«
    »Das ist keine Katastrophe«, versuchte ihn Stan zu trösten. »Die Nacht ist noch nicht vorbei.« Er ließ den Motor an. »Steig aus und warte hier. Beobachte die Wohnung, während ich mir etwas ausdenke.«
    Jetzt bin ich an der Reihe, dachte er. Und diesmal wird nicht geschlampt.
     
     

3
     
    Jack war in eine Decke eingehüllt und versuchte, die Augen offen zu halten. Viertel vor fünf, und er fühlte sich miserabel. Er musste sich eine Grippe eingefangen haben. Genau der richtige Zeitpunkt, um krank zu werden.
    Zuerst war er von Schüttelfrost heimgesucht worden, und als er den Punkt erreichte, an dem er glaubte, nie mehr richtig warm zu werden, war ihm der Schweiß so heftig ausgebrochen, dass er sich ein Handtuch aus dem Badezimmer holen musste, um sich abzutrocknen.
    Die Nachwirkungen waren Kraftlosigkeit und Lethargie. Er zog sich einen Stuhl ans Fenster. Unten auf der Straße und links von ihm hatte sein Viper-1 Nachtsichtgerät einen Taurus entdeckt, der ungefähr um 3:20 Uhr weggefahren war und einen Mann im Schatten auf dem Bürgersteig zurückgelassen hatte. Aber selbst bei stärkster Vergrößerung blieb er nur ein Schemen.
    Ein Kozlowski-Schemen, da war sich Jack sicher.
    Deshalb war er auf dem Posten geblieben: für einen Augenblick wie diesen, um sich den Bombenattentäter direkt von Angesicht zu Angesicht vorzunehmen.
    Das Problem war: Er war gar nicht in der Verfassung, sich irgendwen vorzunehmen. Eine gebrechliche alte Dame in einem Rollstuhl wäre im Augenblick für ihn der einzige Gegner, mit dem er es aufnehmen könnte. Die Kozlowskis hingegen würden die Straße mit ihm aufwischen.
    Alles, was er tun konnte, war, zu beobachten und nachzudenken. Er wusste, dass der Mann im Schatten die Tür des Apartmenthauses beobachtete. Aber wohin war das Automobil gefahren? Was führte der Fahrer im Schilde?
    Und dann war der Taurus plötzlich wieder zurück.
    Jack spannte sich an. Wann war das geschehen? Er klappte das Nachtsichtgerät hoch und schaute auf die Uhr: 4:45. Er musste eingedöst sein. Verdammt!
    Da, fast genau unter ihm, überquerte ein Mann die Straße und entfernte sich. Er stieg auf der Fahrerseite in den Taurus.
    Jacks Herz begann wie wild zu hämmern. Wo war er hergekommen? War er im Gebäude gewesen? Hatte er etwa eine andere Bombe, eine größere, in der Lobby deponiert?
    Er beobachtete den Taurus. Er blieb stehen. Ein gutes Zeichen. Eine Bombe in der Lobby, die groß genug war, um die Menschen in einem Apartment in der dritten Etage zu töten, würde den halben Block dem Erdboden gleichmachen. Ihr Wagen aber parkte in der Explosionszone.
    Das bedeutete eine kleinere Bombe, wenn überhaupt eine. Aber wo?
    Er würde wohl oder übel runtergehen und nachschauen müssen.
    In diesem Augenblick überkam ihn der zweite Schüttelfrostanfall …
     
     

4
     
    »Und wenn der Mistkerl bis zum Mittag schläft?«, ließ Joe sich vom Rücksitz vernehmen, auf dem er sich ausgestreckt hatte.
    Stan gähnte. Er saß noch immer auf dem Fahrersitz, die Rückspiegel im Auge, der Crown Vic darin.
    »Dann schnappen wir ihn uns eben zu Mittag.«
    Eine lange Nacht. Wann waren sie das letzte Mal bis zum Sonnenaufgang wach geblieben? Der Himmel hellte sich auf, die Straßen blieben jedoch ruhig und verlassen. Die Stadt erwachte an Sonnabenden immer ein wenig später zum Leben.
    »Ja, nun, egal wann, hoffen wir, dass wir mit deinem Apparat mehr Glück haben als mit meinem.«
    »Das werden wir, Joe. Weil ich ganz kühl geblieben bin, während ich ihn

Weitere Kostenlose Bücher