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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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verschwunden und hatte sie allein gelassen. Das würde er nie wieder tun. »Übrigens, du kennst keine Fluchtwege in diesem Apartmenthaus für den Fall, dass mal ein Feuer ausbricht?«
    Er musste eine Möglichkeit finden, ungesehen das Haus zu verlassen.
     
     

18
     
    »Nu?
Du meinst, vielleicht die Kozlowskis?«
    Die Innereien des Reiseweckers lagen ausgebreitet zwischen ihnen auf Abes Werkbank. Der Isher Sports Shop war offiziell geschlossen, doch ein Anruf bei Abe hatte ihn zurückgeholt. Da das Zerlegen eines Bombenzeitzünders nicht gerade etwas war, von dem sie wollten, dass ein neugieriger Passant es durch das Schaufenster beobachtete, hatte Abe vorgeschlagen, dazu in den Keller umzuziehen.
    »So ist es«, sagte Jack zu ihm. »Ich glaube es nicht. Es verstößt gegen jede Logik. Aber mein Instinkt sagt mir etwas anderes.«
    »Dann hör auf mich. Ein Mann sollte gelegentlich seinen Instinkt ignorieren.«
    Sie saßen in einem Lichtkegel, umringt von Abes eigentlicher Handelsware – Dinge, die Projektile abfeuerten oder Spitzen und scharfe Kanten besaßen oder schwere Träumen verursachten. Im Gegensatz zu dem chaotischen Durcheinander im Parterre waren diese Gegenstände ordentlich in den Regalen aufgereiht.
    Jack schaute zu, wie Abes kurze und dicke, aber geschickte Finger die winzigen Drähte zwischen Display und gedruckter Schaltungsplatte neu verlöteten. Jack hatte nur wenig Ahnung von Elektronik. Er konnte solche Geräte zwar benutzen, ihre Innereien aber verwirrten ihn bloß.
    »Da!«, sagte Abe, als das Display aufleuchtete und die Zeit verkündete.
    »Hübsch«, sagte Jack. »Und jetzt zeig mal die Weckzeit.«
    Abe drückte auf einen Knopf, und eine
3:00
erschien.
    »Drei Uhr«, flüsterte Jack, und in seinem Magen bildete sich ein Knoten aus brennender Übelkeit. Wenn er das heute nicht gefunden hätte, wäre er am nächsten Tag ohne Schwester aufgewacht. »Dieses Dreckschwein!«
    »Weißt du schon, wie dein nächster Schritt aussieht?«
    »Noch nicht.«
    Abe starrte ihn an. »Du siehst nicht besonders gut aus. Fühlst du dich nicht wohl?«
    War es schon zu erkennen? Er fühlte sich müde und wie gerädert. Und gereizt.
    »Ich bin okay. Es ist nichts, was nicht durch eine ordentliche Mütze Schlaf und das Aufstöbern des Kerls, der dies hier zusammengebastelt hat, kuriert werden könnte.«
    »Nun, während du darüber nachdenkst, wie du das anstellen sollst, kann ich dir mitteilen, dass ich deine neue Pistole bestellt habe. Sie sollte in ein paar Tagen hier sein.«
    »Ich weiß nicht, Abe. Ich habe plötzlich Zweifel, ob ich mich von der Semmerling trennen soll.«
    »Hör mal, du Heini, eine so kleine .45er ist viel zu auffällig für jemanden, der genau das nicht will, nämlich auffallen. Diese Pistole ist wie eine persönliche Unterschrift.«
    »Warte«, sagte Jack, als ein Gedanke in seinem Schädel regelrecht explodierte.
    »Was ist?«
    »Hör mal für einen Moment auf zu reden.« Als ihm bewusst wurde, wie grob er sich ausgedrückt hatte, fügte er ein »Bitte« hinzu.
    Wie eine persönliche Unterschrift…
wie bei all seinen Jobs hatte Jack versucht, die Kozlowskis sozusagen in der Flanke zu packen, sich an sie heranzumachen, sie lahm zu legen, indem er ihr Vorratslager sprengte und dann zu verschwinden, ohne es zu einem direkten Kontakt kommen zu lassen. Aber so hatte es nicht funktioniert. Sie waren auf ihrer Farm aufgetaucht, als sie eigentlich in der Stadt hätten sein sollen, und er hatte sich seinen Weg freischießen müssen. Dabei hatte er vorwiegend die Glock benutzt, einmal aber hatte er auch die Semmerling gebraucht. Die Kozlowskis hatten die Semmerling gesehen und auch sein Gesicht…
    Und wenn sie Zeitung lasen… und sahen, dass eine winzige .45er erwähnt wurde… und beschlossen, den Reporter zu verfolgen, der behauptete, mit ihrem Eigentümer in enger Verbindung zu stehen…
    »Verdammter Kerl!« Jack schlug mit der Faust auf die Werkbank.
    »Wer? Was?«
    »Sandy Palmer! Er hat es beinahe geschafft, dass Kate getötet wurde! Ich sollte ihm den mageren Hals umdrehen!«
    Er erklärte Abe, wie er die Angelegenheit betrachtete.
    »Möglich«, sagte Abe und nickte mit dem Kopf. »Absolut möglich.«
    »Und was mache ich jetzt mit ihm?«
    »Mit dem Reporter? Ich denke, du solltest dir zuerst den Kopf über die K-Brüder zerbrechen, meinst du nicht?«
    »Mit denen komme ich schon zurecht – vor allem jetzt, da ich weiß, mit wem ich es zu tun habe. Aber Palmer… ich glaube, er

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