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Handyman Jack 07 - Todessumpf

Handyman Jack 07 - Todessumpf

Titel: Handyman Jack 07 - Todessumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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hörte. Ich konnte zwar kein Blaulicht sehen, aber ich hörte, wie die Männer zu fluchen anfingen, was ein Streifenwagen ausgerechnet in diesem Augenblick da draußen zu suchen hätte. Jedenfalls habe ich es so verstanden.«
    »Officer Hernandez«, sagte Jack.
    »Du kennst ihn?«
    »Ich habe ihn kennen gelernt. Erinnerst du dich, dass ich dir erzählte, die Meldung von deinem Unfall wäre zwanzig Minuten, bevor er stattfand, bei der Polizei eingegangen?« Er schaute zu Anya, aber sie reagierte nicht. »Er war es, der rausfuhr, um nachzusehen. Es scheint, als hätte dir dieser Anruf das Leben gerettet.«
    Aber das ergab keinen Sinn, dachte Tom. Wie hatte jemand von dem Unfall wissen können, ehe er stattgefunden hatte? Dennoch war irgendetwas mit heulender Sirene über die Straße zum Ort des Geschehens gekommen.
    »Ich habe keine Ahnung, wer oder was mir zur Hilfe kam. Ich weiß nur, dass es die beiden Männer verscheucht hat, die mich aus dem Autowrack gezogen hatten, denn sie begannen, den Alligator zu rufen, als wäre er ein Mensch, als könnte er sie ganz genau verstehen. Einer von ihnen brüllte: ›Die Polizei ist unterwegs! Sieh zu, dass du verschwindest! Wir treffen uns in der Lagune!‹ Dann rannten sie zurück zum Truck.«
    »Ist dir irgendetwas an ihnen aufgefallen?«, fragte Jack. »Zum Beispiel, hatte einer von ihnen einen seltsam geformten Kopf?«
    »Einen seltsam geformten Kopf? Warum …?«
    »Ich meine irgendetwas Auffälliges«, fügte Jack schnell hinzu.
    »Nein. Nicht dass ich es wüsste. Ich habe den Alligator nicht aus den Augen gelassen, bis er von der Straße kroch und im Gras verschwand. Bis dahin hatten die Typen schon fast den Truck erreicht.«
    »Erinnerst du dich an irgendwelche Einzelheiten an dem Truck? Zum Beispiel, um was für einen Typ es sich handelte? War es ein Sattelschlepper oder ein großer Kastenwagen oder was?«
    »Vielleicht ein Sattelschlepper, aber er hatte nicht diesen großen kastenförmigen Aufleger. Dieser hatte eine andere Form, so wie diese Lastwagen, die Sand oder Schotter transportieren.«
    »Gab es einen Namen auf der Karosserie oder irgendein Zeichen?«
    »Ich habe nichts dergleichen gesehen. Es war dunkel, nur der Mond stand am Himmel, und die Sterne leuchteten ein wenig und …« Ihm schien etwas einzufallen.
    Jack beugte sich vor. »Und was?«
    »Auf der hinteren Wand … ich glaube, da war etwas, das aussah wie eine Blume, aber ganz in Schwarz. Zumindest sah es im Mondlicht aus, als wäre es schwarz. Danach erinnere ich mich noch an zuckendes Blaulicht, und dann sah ich nichts mehr, bis ich an diesem Morgen aufwachte.«
    Eine plötzliche Erkenntnis traf ihn wie … ein heranrasender Truck. Er starrte zuerst Jack und dann Anya an.
    »Jemand hat versucht, mich umzubringen.«
    »Nicht unbedingt«, widersprach Jack. »Nach dem, was du sie sagen gehört hast … ›du kannst verdammt noch mal deinem Schicksal danken, dass er noch am Leben ist‹ … klingt es eher, als hätten sie dich gerade nicht töten wollen.«
    Tom glaubte spüren zu können, dass Jack selbst kein Wort von dem glaubte, was er sagte, sondern dass er nur versuchte, ihn zu beruhigen. Aber das gelang nicht.
    »Sie wollten meinen Wagen rammen. Und ich habe das Gefühl, als hätten sie vorgehabt, mich an den Alligator zu verfüttern.«
    »Vielleicht warst du nur zur falschen Zeit am falschen Ort.«
    Nein … das war auch keine Erklärung. Für Tom stand es außer Zweifel: Jemand wollte seinen Tod.
    Bei diesem Gedanken wurde ihm fast übel. Als er in Korea stationiert war, hatten ihm sowohl die Nordkoreaner als auch die Rotchinesen nach dem Leben getrachtet, aber da war Krieg gewesen und man hatte etwas Derartiges erwarten können. Doch dies hier war Florida. Er lebte erst seit gut einem Jahr hier. Er hatte ein paar neue Freunde gewonnen, konnte sich aber nicht im Mindesten vorstellen, wie er sich in dieser Zeit hatte einen Feind schaffen können.
    Dennoch hatte jemand versucht, ihn umzubringen.
    Plötzlich kam Tom sich hier in Anyas Garten schrecklich bedroht vor. Er wünschte sich, von Mauern umgeben zu sein. Mit unsicheren Bewegungen erhob er sich aus seinem Liegestuhl.
    »Ich glaube, ich sehe zu, dass ich nach Hause komme.«
    »Geht es dir gut?«, erkundigte sich Jack.
    »Na klar. Ich gehe rein und lege mich kurz hin. Entschuldige, Anya.«
    »Geh nur, Tom«, sagte sie. Sie lag noch immer in ihrem Liegestuhl. Der nasse Hund hatte sich auf ihrem Schoß zusammengerollt. »Du solltest dich

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