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Handyman Jack 07 - Todessumpf

Handyman Jack 07 - Todessumpf

Titel: Handyman Jack 07 - Todessumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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ausruhen.«
    »Ich komme mit dir«, bot Jack an.
    »Lass nur. Ich finde den Weg schon alleine.«
    »Das bezweifle ich auch nicht«, sagte sein Sohn, stand auf und ergriff seinen Arm. »Komm. Ich begleite dich. Ich weiß genau, wie du dich jetzt fühlst.«
    Nein, das weißt du nicht, dachte Tom. Und ich hoffe, du wirst es nie erfahren.
    Ein guter Junge, dieser Jack. Nein, kein Junge. Ein Mann, und ganz schön mutig, sich mit nur einem leichtgewichtigen Plastikstuhl bewaffnet zwischen einen wilden Alligator und die alten Leutchen zu stellen. Aber Jack konnte ja nicht wissen, wie es war, Angst um sein Leben zu haben, zu wissen, dass es jemanden gab, der einen tot sehen wollte. Dazu musste man an einem Krieg teilgenommen haben. Tom hatte inständig für seine beiden Söhne gehofft, dass keiner von ihnen jemals in einen Krieg ziehen und diese Angst kennen lernen müsste. Und die Hoffnung war auch erfüllt worden. Beide waren für Vietnam zu jung gewesen, und als die Golfkriege stattfanden, war eine Freiwilligenarmee losgeschickt worden.
    »Moment mal«, sagte er und wandte sich um. »Wir sollten die Cops oder jemanden von der Naturschutzbehörde benachrichtigen, meinst du nicht?«
    »Warum?«, fragte Anya.
    »Um Bescheid zu sagen, dass in unserem Teich ein Monsteralligator lauert.«
    »Kein Grund zur Sorge«, sagte Anya und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Er ist weg. Und nach dem Empfang, der ihm heute hier bereitet wurde, bezweifle ich, dass er jemals zurückkommt.«
    »Wo ist er hin?«, wollte Jack wissen.
    »Es gibt hier einen unterirdischen Tunnel oder Kanal, der vom Teich in die Everglades führt.«
    »Tatsächlich?«, sagte Tom. »Das wusste ich gar nicht.«
    Jack starrte sie verwundert an. »Woher wissen Sie das, Anya?«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich lebe schon ziemlich lange hier. Da sollte ich solche Dinge eigentlich wissen, oder etwa nicht?«
    Tom verfolgte, wie Jack die alte Frau einen Augenblick lang anstarrte, und dann einen Finger auf sie richtete, als wollte er sie aufspießen. »Wir müssen uns unterhalten.«
    Sie prostete ihm mit ihrem Weinglas zu. »Ich bin hier und stehe zur Verfügung.«
    Tom wunderte sich über diesen kurzen Dialog. Sobald sie im Haus waren, nahm er sich Jack vor. »Warum hast du das zu Anya gesagt?«
    »Was?«
    »›Wir müssen uns unterhaltene über was? Was hat das zu bedeuten?«
    »Ich muss ihr ein paar Fragen stellen.«
    »Über was?«
    »Über einige Dinge. Das erkläre ich dir später.«
    Warum glaubte Tom das nicht? Was ging zwischen den beiden vor? Er wollte schon nachhaken, als Jack den Kugelschreiber und den Notizblock von der Telefonkonsole nahm.
    »Mir ist gerade etwas eingefallen. Nenn mir mal die Namen der drei Personen, die kürzlich getötet wurden.«
    »Warum?« Und dann wusste er Bescheid. »O nein. Du glaubst doch nicht etwa …«
    »Ich weiß nicht, was ich glauben soll, Dad. Als Carl mir von den anderen erzählte, sagte er, du würdest nicht ins Muster passen, da sie von Vögeln und Spinnen und Schlangen attackiert wurden. Bei dir wäre es anders gewesen, da du in einen Verkehrsunfall verwickelt warst. Aber wenn du dich richtig erinnerst, dann solltest du nicht das Opfer eines Unfalls mit Fahrerflucht werden, sondern du hättest als Mahlzeit für den Alligator enden dürfen. Und das passt genau ins Muster.«
    Tom schüttelte den Kopf. »Vor ein paar Stunden hast du noch davon geredet, dass Gateways in eine teuflische Intrige verstrickt ist, Häuser allein stehender Bewohner wieder in seinen Besitz zu bringen. Und jetzt glaubst du plötzlich, es ist … ja, was? Ich frage dich, wie sollte man Vögel und Schlangen dazu bringen, jemanden gezielt anzugreifen?«
    Jack starrte ihn an. »Wie bringst du einen Alligator dazu, jemanden anzugreifen? Und das gleich zweimal. Denn eins ist klar, Dad, der Alligator hatte es auf dich abgesehen. Er kam in deine Richtung wie ein Pfeil, der von einem Bogen abgeschossen wurde.«
    Tom wollte es abstreiten – er versuchte, es vor sich selbst zu leugnen –, aber es gelang ihm nicht. Jack hatte Recht. Dieses aufgerissene Maul war genau auf ihn zugekommen.
    »Aber das ist doch verrückt«, murmelte er. Noch verrückter war, wie der Alligator genau am Rand von Anyas Rasen plötzlich stehen geblieben war. Aber er fühlte sich plötzlich zu müde, um eingehender darüber nachzudenken. Eine andere Frage war viel dringender. »Warum ich?«
    »Genau das werde ich herauszufinden versuchen«, versprach Jack.
    Tom bemerkte den

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