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Hanni und Nanni - Nannis neue Freundin (German Edition)

Hanni und Nanni - Nannis neue Freundin (German Edition)

Titel: Hanni und Nanni - Nannis neue Freundin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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vorsichtig.
    „Ausgeschlossen“, entgegnete die Hausmutter. „Du willst zur Verstauchung wohl auch noch einen Bänderriss bekommen? Nein! Die nächsten Tage findet gar kein Sport statt.“
    Da half alles Betteln nicht. Die Hausmutter blieb dabei.
    Nachdem Nanni den Fuß zwanzig Minuten hochgelegt hatte, rieb die Hausmutter den Knöchel mit einer kühlenden Salbe ein und legte einen Stützverband an. Auf zwei Krücken gestützt und mit einer kühlenden Salbe versorgt, wurde Nanni von der Hausmutter aus der Krankenstation entlassen.
    „Und wehe dir, wenn ich dich in den nächsten zwei Wochen mit einem Ball erwische“, gab sie ihr noch mit auf den Weg.
    Es war gar nicht so einfach, mit Krücken zu laufen. Als Nanni die Tür zu ihrem Zimmer öffnen wollte, fiel eine Krücke mit lautem Krachen auf den Boden. Vorsichtig bückte sie sich und hob sie auf, dann öffnete sie die Tür. Hektisch sprang Olivia von ihrem Bett auf. „Du bist schon vom Handball zurück? Ich dachte, ihr trainiert bis halb vier?“
    Nanni lehnte die Krücken an die Wand und ließ sich auf ihr Bett sinken. „Ich habe mir den Fuß verstaucht. Jetzt kann ich am Samstag doch nicht spielen.“ Betrübt legte sie den Fuß hoch, wie die Hausmutter es angeordnet hatte.
    Olivia kam zu ihr und setzte sich auf die Bettkante. „Du Arme! Es tut hoffentlich nicht zu weh! Wie ist das denn passiert?“
    Ein bitterer Zug erschien um Nannis Mund. „Ein falscher Schritt beim Handball. Das kommt häufig vor.“ Nanni wollte Hanni nicht vor Olivia schlechtmachen. Deswegen erzählte sie ihr nur die Hälfte.
    Olivia streichelte Nannis Hand. „Sag mir, wenn ich dir irgendwie helfen kann … Magst du einen Tee? Oder ein Glas Wasser?“
    Nanni lächelte. Es tat so gut, dass Olivia für sie da war. Wenn sie daran dachte, dass Hanni in der Turnhalle geblieben war und einfach weiter Handball spielte! Hanni, die an ihrer Verletzung schuld war!
    Endlich war das Training vorbei, und Hanni kam erschöpft, aber zufrieden in ihr Zimmer zurück. Ihr erster Gedanke galt Nanni und ihrem Fuß. Schließlich war sie für das Spiel am Samstag aufgestellt.
    „Hallo Nanni“, sagte Hanni, als sie zur Tür hereinkam. „Wie geht es deinem Fuß?“ Sie verstummte.
    Olivia saß bei Nanni auf dem Bett. Sie hatte Nannis Stützverband gelöst und war gerade dabei, den Knöchel noch einmal mit kühlender Salbe einzureiben.
    „Tu ich dir auch nicht weh?“, fragte Olivia fürsorglich.
    Nanni gab Hanni auf ihre Frage keine Antwort.
    Hanni zog sich der Magen zusammen. Musste Nanni sie so verächtlich behandeln? Und wieso nahm Olivia schon wieder ihren Platz ein?
    Obwohl Olivia sehr vorsichtig war, biss Nanni die Zähne zusammen. Der Fuß tat eben noch weh. – Und sie hatte Hanni noch lange nicht verziehen.
    „Dir geht’s bestimmt bald wieder besser“, wollte Hanni ihre Schwester trösten.
    Doch Nanni fühlte sich überhaupt nicht getröstet. Im Gegenteil. „Das hätte ich nie von dir gedacht!“, fuhr sie auf.
    „Was?“, fragte Hanni überrascht.
    „Dass du mich foulst, um in der Mannschaft spielen zu können!“, zischte Nanni sie an.
    Olivia sah auf. Ein triumphierendes Leuchten lag in ihren Augen. So hatte das dumme Handballtraining für sie zu guter Letzt doch noch sein Gutes!
    „Ich weiß nicht, was du meinst“, stieß Hanni aus.
    „Dann will ich es dir sagen“, gab Nanni zurück. „Du hast dafür gesorgt, dass ich nicht mehr spielen kann. Und jetzt bist du am Ziel: Lexa stellt dich auf.“
    Hanni blieb der Mund offen stehen. „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dir absichtlich auf den Fuß getreten bin?“
    „Was denn sonst?“, giftete Nanni. „Deine Rechnung ist doch aufgegangen!“
    Hanni war fassungslos. Was war nur in Nanni gefahren? Sie kam sich in ihrem Zimmer sowieso schon die ganze Zeit vor wie ein ungebetener Gast. Aber nicht genug damit, dass Nanni sie die ganze Zeit links liegen ließ, jetzt wurde sie auch noch richtig gemein.
    Feindselig blickte Hanni auf Nanni und Olivia hinunter. „Ich glaube, ich bin hier überflüssig“, sagte sie.
    Nanni zuckte stumm mit den Schultern, während ihre Schwester mit gesenktem Kopf das Zimmer verließ. Sie biss sich auf die Lippen. Früher hatten Hanni und sie nie so schlimm gestritten. Was war nur mit ihnen los? Am liebsten wäre sie Hanni hinterhergelaufen, um sich mit ihr zu versöhnen. Aber wieso sollte sie den ersten Schritt machen? War Hanni nicht an allem schuld? Und schließlich musste sie ihren Fuß

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